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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden
Autoren: Terry Brooks
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während die Gnomenjäger sie nicht weiter beachteten und ihrer Arbeit nachgingen, dachte sie über ihre Möglichkeiten nach. Ihr stand die Druidenmagie zur Verfügung, obwohl ihr Arsenal eher klein und sie in der Ausübung größtenteils nicht sehr erfahren war. Dazu besaß sie die Elfensteine. Auch diese waren trotz ihrer großen Kräfte nur von beschränktem Nutzen. Überwiegend musste sie sich demnach auf ihren Verstand und ihre Entschlossenheit verlassen, und sie glaubte, diese beiden Faktoren würden ihr vermutlich am besten dienen.
    Um sie herum wurde es ruhiger. Der Kurs war gesetzt, die Segel waren gehisst. Nacht umschloss ihr Schiff und die anderen beiden, deren Silhouetten sich vor dem sternhellen Horizont abzeichneten. Wenn sie nur an Bord von Pens Schiff gewesen wäre, dann hätte sie ihn wissen lassen können, dass er nicht allein war. Nun allerdings hielt sie es für unwahrscheinlich, ihn wieder zu sehen, bevor sie in Paranor eintrafen. Selbst dort würde es schwierig sein, zu ihm vorzudringen. Aller Voraussicht nach würde man ihn in einer Zelle unterbringen und bewachen, und man würde ihn zu Shadea a'Ru führen, sobald diese von seinem Eintreffen erfahren hatte. Khyber lehnte sich an die Bordschleuder. Folglich musste sie Pen schnellstmöglich erreichen, sobald sie in Paranor gelandet waren, sonst würde sie vielleicht gar nicht mehr zu ihm gelangen. Die Druiden fanden sicherlich heraus, dass er etwas vorhatte, und damit auch den Grund, weshalb er so weit nach Norden gereist war. Und dann wäre es aus und vorbei.
    Falls er überhaupt so lange lebte. Traunt Rowan und der andere Druide könnten ebenso gut entscheiden, sich seiner während der Rückreise zu entledigen. Vielleicht hatten sie sogar dementsprechende Befehle.
    Diesen Gedanken konnte sie nicht ertragen. Andererseits vermochte sie im Augenblick nichts daran zu ändern. Sie musste ausharren. Und hoffen.
    Rasch schlich sie zum Lagerraum, ließ sich durch die Luke hinunter und fand ein Versteck zwischen den Reservelichtsegeln, wo sie sich niederließ und auf den Schlaf wartete.

Drei
    Sie führten Pen Ohmsford in einen Lagerraum, auf dessen einer Seite ein Schlafplatz eingerichtet war, und sagten ihm, er solle sich während des Rückflugs nach Paranor hier aufhalten. Seine Hälfte des Raums war mit einer Hängematte, einer Truhe für Kleidung, einer Bank, einem kleinen Tisch und einer Lampe ausgestattet. In der anderen waren Strahlungssammler, Reservelichtsegel, Wasserfässer und Zwieback gestapelt, dazu mehrere Kisten mit Werkzeugen und Dichtmasse.
    »Tut mir Leid, etwas Besseres können wir dir nicht anbieten, denn es ist ein Kriegsschiff, und wir haben nicht viel Platz für Unterkünfte«, sagte Traunt Rowan.
    Sie haben drei solche Kriegsschiffe ausgeschickt, um mich zu suchen, dachte Pen, was mehr über ihre Absichten aussagte als der angebliche Mangel an Unterkünften. Trotzdem nickte er, denn durch Widerspruch würde er auch nicht viel gewinnen. Er war ihr Gefangener, ob sie es nun so bezeichneten oder nicht.
    Sie ließen ihn allein, traten in den Gang und verschlossen die schwere Lagerraumtür hinter sich. Pen hörte das leise Einschnappen des Riegels, das seinen Status ebenfalls unterstrich. Er wartete, bis ihre Schritte verhallt waren, dann setzte er sich auf die Bank und dachte nach.
    Den Dunkelstab hatten sie ihm gelassen, ein Versehen, das ihn überraschte. Nachdem Pyson Wence ihm den Stab einmal weggenommen hatte, erwartete Pen, ihn abermals abgeben zu müssen. Aber keiner der beiden Druiden hatte Interesse an dem Stab gezeigt. Diese Nachlässigkeit, so schwor er sich, würden sie noch bedauern, doch dann ermahnte er sich, keine Drohungen auszustoßen - nicht einmal im Stillen -, die er nicht in die Tat umsetzen konnte. Nachdem er eine Weile darüber nachgedacht hatte, entschied er sich, den Stab nicht zu verstecken. Er hätte ihn leicht zwischen den gelagerten Vorräten verbergen können, doch würden sie das Fehlen bemerken, sobald er zum ersten Mal im Raum ohne Stab herumhumpelte - und humpeln musste er wenigstens die nächsten ein oder zwei Tage noch, damit nicht auffiel, dass er seine Verletzung nur vorgetäuscht hatte. Nein, den Stab zu verstecken, würde lediglich Aufmerksamkeit darauf lenken.
    Er schob ihn einfach unter die Bank und zwang sich, so zu tun, als wäre ihm der Stab nicht weiter wichtig.
    Nach einer Weile brachte ihm ein Gnomenjäger einen Teller mit Essen und einen Becher Bier. Beides verschlang Pen hungrig und
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