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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane
Autoren: Terry Brooks
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Kontrolle hatten, konnten sie sich zurücklehnen. Niemand sonst würde das Verschwinden der Ard Rhys weiter untersuchen, niemand würde sich genug dafür interessieren, um sich für diese Aufgabe einspannen zu lassen. Kermadec oder Tagwen waren dort draußen vielleicht noch unterwegs, aber sie verfügten nicht über eine Magie, die mit jener von Bek Ohmsford vergleichbar war. Er als Einziger stellte eine Gefahr für sie dar.
    »Wo?«, fragte sie.
    »Im Ostland. Wir haben das Gebiet durchforstet, seit Molt herausbekommen hat, dass die Eltern des Jungen auf einer Expedition am Anar unterwegs sind. Aber bis vor einer Woche hatte niemand etwas von ihnen gehört. Dann hat ein Händler an der Route zum Jadepass in den Ausläufern von Darklin Reach seine Waren an einen Mann und eine Frau auf einem Luftschiff namens
Schnell und Sicher
verkauft. Das sind die Gesuchten.«
    »Vor einer Woche?« Shadea runzelte die Stirn.
    »Ja, aber jetzt kommt's«, mischte sich Pyson Wence eifrig ein. »Wir haben sie die ganze Zeit im Wolfsktaag-Gebirge gesucht, weil wir glaubten, dort liege ihr Ziel. Nur sind sie dort gar nicht gewesen! Sie haben das Rabenhorn erkundet, weiter östlich und tief im Anar, und deshalb hat sie keine Nachricht von unserer Suche erreicht. Wir haben Glück, Shadea, dass sie noch immer keine Ahnung haben, was ihrem Sohn zugestoßen ist, sonst hätten wir sie ganz sicher verloren.«
    »Haben sie inzwischen etwas erfahren?«
    Wence schüttelte den Kopf. »Nichts. Das haben wir durch Zufall entdeckt, denn unsere Spione haben herumgefragt, bis sie den Händler fanden. Der allerdings wusste nicht, wie wichtig seine Auskunft für uns ist, und gab sie bereitwillig preis. Jetzt kennen wir also ihren Aufenthaltsort. Was sollen wir tun?«
    Sie ging zum Fenster, stand da, schaute hinaus und dachte nach. Vorsicht war geboten; anders als der Junge verfügte Bek Ohmsford über genug Magie, um jeden umzubringen, der ihm einen Grund dafür lieferte. Ihn würde man nicht so leicht beseitigen. Um die Sache richtig anzugehen, musste man ihn nach Paranor locken. Dann drehte sie sich wieder zu ihnen um und deutete auf Traunt Rowan. »Nimm die
Athabasca
und fliege nach Osten. Such unsere Spione auf, und sammle alles an Informationen, was du finden kannst. Dann stöberst du die Eltern des Jungen auf.«
    »Soll ich sie für dich töten?«, fragte Traunt Rowan, wobei es ihm nicht ganz gelang, den Abscheu vor dieser Aufgabe in seiner Stimme zu verbergen.
    Sie trat dicht an ihn heran. »Fehlt dir der Mut dazu, Traunt? Bist du zu schwach, um diese Sache zu erledigen?«
    Schweigend sahen sie sich einen Moment lang in die Augen. Immerhin blickte er nicht zur Seite. Er mochte hin und her gerissen sein, aber auch entschlossen.
    »Ich habe nie geheuchelt, dass ich dich und deine Pläne unterstütze, Shadea«, sagte er vorsichtig. »Ich hätte mir weder über den Jungen noch über seine Eltern Gedanken gemacht, doch die Entscheidung lag nicht bei mir. Jetzt haben wir damit angefangen, und ich werde tun, was notwendig ist. Doch werde ich nicht vorschützen, es würde mich glücklich machen.«
    Zufrieden nickte sie. »Du tust Folgendes. Sag ihnen, die Ard Rhys sei verschwunden, und wir würden sie suchen. Sag ihnen, auch ihr Sohn habe sich auf die Suche nach ihr gemacht, und auch nach ihm würden wir forschen. Wenn sie mit dir nach Paranor kämen, können sie vielleicht bei der Suche helfen. Das alles ist keine Lüge, und in diesem Fall ist die Wahrheit vorzuziehen. Niemand soll außerhalb dieser Mauern sterben, wenn wir es verhindern können.« Traunt Rowan nickte langsam. »Du wirst sie nur so lange leben lassen, wie sie dir helfen können … wobei?«
    »Bei der Suche nach dem Jungen, falls es notwendig wird, und vielleicht, um sicherzustellen, dass Grianne Ohmsford in der Verfemung eingesperrt bleibt. Wenn wir Bek Ohmsford überlisten können, seine Magie einzusetzen, um sie zu finden, werden wir erfolgreich die Bedrohung durch die Ohmsfords ausschalten können.«
    »Ich denke, wir sollten ihn einfach umbringen«, warf Pyson Wence ein und wischte ihren Vorschlag vom Tisch. »Er ist zu gefährlich.« Sie lachte. »Bist du ein solcher Feigling, Pyson? Wir haben unseren größten Feind ausgelöscht, unsere gefährlichste Bedrohung. Was machen wir uns Sorgen wegen jemandem, der so unbegabt ist wie ihr Bruder? Er ist nicht einmal ein Druide! Er übt seine Magie nicht aus, sondern hat sich entschieden, sie zu ignorieren. Ich glaube, wir sollten uns wegen
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