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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane
Autoren: Terry Brooks
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sind die Chancen, das zu bewerkstelligen? Wie in aller Welt sollen wir dieses Wesen dazu bringen, das zu tun, was wir wollen?« »Wir müssen es von dem Schiff herunterlocken«, verkündete Pen und sah vom Zwerg zur Elfin und wieder zurück. »Von dem Schiff und fort von Cinnaminson. Wir müssen sie voneinander trennen, wenn wir Cinnaminson befreien wollen.«
    »Oh, das dürfte nicht so schwierig sein«, murmelte Tagwen. »Wir brauchen nur den richtigen Köder.«
    Er verzog das Gesicht, als ihm bewusst wurde, welches gefährliche Territorium er soeben versehentlich betreten hatte. »So habe ich das nicht gemeint! Bestimmt nicht! Denk nicht einmal im Traum dran, Penderrin. Was auch immer geschieht, du darfst dich auf keinen Fall in Gefahr bringen. Falls dir etwas zustößt, ist jede Aussicht dahin, die Ard Rhys zu retten. Ich weiß, welche Gefühle du für dieses Mädchen hegst, aber du solltest dich besser auf das konzentrieren, weshalb du hier bist. Du darfst dich keinem Risiko aussetzen!« »Tagwen, beruhige dich«, antwortete der Junge. »Wer hat gesagt, ich würde mich einem Risiko aussetzen? Ich suche nur nach einer Möglichkeit, die Chancen zu unseren Gunsten zu verschieben, damit wir Cinnaminson befreien und fliehen können. Um das Erste zu erreichen, müssen wir dieses Wesen, das sie in seiner Gewalt hat, von ihr trennen, und um das Zweite zu erreichen, müssen wir das Schiff in die Hände bekommen.«
    »Wir müssen dieses Ding also vom Schiff und von Cinnaminson fortlocken und dann selbst an Bord gelangen und davonfliegen«, fasste Khyber zusammen. Sie starrte ihn an. »Ehrlich gesagt finde ich, unsere Chancen stehen ziemlich schlecht.«
    »Nun, dann müssen wir unsere Chancen eben verbessern«, beharrte Pen. »Dieses Wesen ist vielleicht stärker und schneller als wir, aber es muss nicht unbedingt auch klüger sein. Wir können unseren überlegenen Verstand einsetzen. Vielleicht gelingt es uns, es auszutricksen und dazu zu verleiten, einen Fehler zu begehen.« Tagwen stand auf und gab einen rüden Laut von sich, mit dem er keinen Zweifel an seiner Meinung hinsichtlich dieser Äußerung ließ. »Mir reicht es. Ich brauche einen Spaziergang, junger Penderrin, junge Khyber. Ich will dieses dumme Gerede vergessen, damit ich wieder einen klaren Kopf bekomme. Ich war Sekretär und persönlicher Gehilfe der Ard Rhys, als wir uns auf diese Odyssee begeben haben, und ich habe mich noch nicht an mein neues Leben gewöhnt. Natürlich begrüße ich eure Bemühungen, Cinnaminson zu retten, doch kann ich mir nicht vorstellen, dass uns eure bisherigen Vorschläge weiterbringen. Falls ihr während meiner Abwesenheit zu einer Lösung kommt, höre ich sie mir gern bei meiner Rückkehr an.« Er verbeugte sich steif und ungeduldig und ging davon. Sie schauten ihm schweigend hinterher, und erst, nachdem er außer Sicht und Hörweite war, sagte Khyber: »Möglicherweise sieht er die ganze Angelegenheit klarer als wir.«
    Sofort sträubte sich Pen gegen diese Ansicht. »Du denkst vermutlich auch, wir sollten aufgeben, wie? Sie einfach diesem Ungeheuer überlassen und weiterziehen?«
    Das Elfenmädchen schüttelte den Kopf. »Das glaube ich überhaupt nicht. Als ich dir gesagt habe, ich würde dir helfen, habe ich das ernst gemeint. Aber ich frage mich langsam, ob wir Cinnaminson überhaupt helfen können. Vielleicht sollten wir lieber nach Taupo Rough weiterziehen und Kermadec und seine Trolle um Unterstützung bitten. Was auch immer dieses Wesen ist, die Felstrolle werden bestimmt besser mit ihm fertig als wir.« »Womöglich hast du Recht«, stimmte Pen zu. »Um das jedoch herauszufinden, müssten wir erst einmal nach Taupo Rough gelangen, dann Kermadec überreden, dann zurückkehren und die
Rochen
finden, die fliegen kann, während wir zu Fuß unterwegs sind. Ich glaube auch nicht, dass uns das wirklich weiterbringen würde. Wenn wir nicht sofort etwas unternehmen, wird es vermutlich zu spät sein. Dieses Wesen wird sich nicht länger mit Cinnaminson abgeben, wenn es keinen Vorteil mehr in ihr sieht.« Er erinnerte sich daran, wie Cinnaminson, die blind war, aber mit einer Art inneren Sehens gesegnet war, über das Normalsehende nicht verfügten, freiwillig den Verfolger von der Stelle fortgeführt hatte, wo sich Pen und seine Gefährten zwischen den Felsen versteckten. Er war sich nicht sicher, ob sie gewusst hatte, dass er sich da verbarg, dennoch fühlte er das im Herzen. Ihr Mut erstaunte ihn, doch könnte er sie, so
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