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Die Mädchen (German Edition)

Die Mädchen (German Edition)

Titel: Die Mädchen (German Edition)
Autoren: Oliver Döhring
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war
.
Sie musste
nur
dafür sorgen, dass die Polizei
möglichst bald

auf ihn kam
, ohne dass sie lange in der Familie nachbohrten
.
So kam ihr die Idee, die Leiche in seine Hütte zu
bringen.
Wenn sie dort
gefunden wurde, würden sich die Er
mittlungen automatisch auf ihn konzentrieren, und
dass er Dreck am Stecken hatte, war

eh klar.
    Sie eilte aus dem Haus, um ihren
W
agen zu holen
, und betete, dass in der Zwischenzeit niemand das
Haus betrat.
Mit
klopfendem Herzen fuhr sie
in die Garage
und eilte
anschließend zurück in die Küche. Das Schicksal meinte es gut mit ihr, denn
alles war so, wie sie es verlassen hatte. Sie

entkleidete Merle, wickelte sie in einen alten
Teppichrest, den
Nachbarn
bei ihnen im K
eller
liegen gelassen hatten
, trug sie in die Garage und legte
sie in den Kofferraum ihres Wagens. Anschließend säuberte sie die Küche, holte
Sinas Rucksack und ihre Jacke von oben und versteckte beides mit ihrer Kleidung

in der Mülltonne.
    Die Leiche in Bents Hütte zu bringen, war keine
Schwierigkeit. Sie fuhr von hinten auf das

Grundstück, das von außen nicht einzusehen war. Von
Judith wusste sie, wo Bent einen Ersatzschlüssel aufbewahrte
. Sie deponierte die Leiche im
Wohnzimmer und legte den Schlüssel anschließend wieder unter die Fußmatte. Dann
fuhr sie nach
Hause. Auf
dem Weg hielt sie
zweimal
an
.

Einmal,
um den Teppichrest in einer Mülltonne zu entsorgen
und
beim
zweite
n
Mal
saugte sie an einer Tankstelle
den Kofferraum aus
.
    Alles in allem hatte es ganz gut funktioniert.
Niemand hatte sie gesehen und auch
wenn die Leiche letztendlich nicht in Bents Hütte gefunden worden war, hatte
sie den Verdacht von s
i
ch und Ole ab
gelenkt.
Nur war Sina leider nicht das Mädchen, mit dem
O
le was am Laufen hatte. Sie war fast in Ohnmacht
gefallen, als sie erfuhr, dass ihre Nichte noch Jungfrau war.

Sie hatte schon vorher Zweifel gehabt, weil Ole so
wenig betroffen schien und als Judith
ihr vom Tagebuch erzählte, hatte sie Gewissheit.
Sie hatte das falsche Mädchen umgebracht. Die Slips gehörten einer andere
n. Und die traf sich immer noch mit
ihrem Mann. Na, das würde sich jetzt bald erledigt haben.
    Sie stutzte einen Moment.
War das nicht ein Geräusch? An der Tür? Es hatte
fast wie ein Schlüssel geklungen. Ein Blick auf das Mädchen sagte ihr, dass sie
sich nicht getäuscht hatte. Na, wer immer da auch an der Tür war, würde
nicht

reinkommen. Sie hatte den Schlüssel von innen stecken.
    Sie sah das Mädchen unter sich liegen und spürte,
wie der Hass von ihr Besitz ergriff.
Das Mädchen war schuld daran, dass Sina tot war.
Wenn sie sich nicht mit Ole eingelassen hätte, wäre ihre Nichte noch am Leben
gewesen.
Sie hatte ihr
den Mann und ihre Nichte genommen. Dafür musste sie bezahlen.
    Das Klingeln an der Tür ließ sie zusammenfahren.
    „Wer zum Teufel...“
    „Hilfe!“ schrie Merle unter ihr. „Helfen Sie mir.“
    „Halt die Schnauze.
“ Birthe gab ihr erneut eine Ohrfeige.
    „Frau Retzlaff“, hörte sie jemanden
durch die Tür
rufen
. „
Hier spricht die Polizei.
Wir wissen, dass Sie da drin sind. Machen Sie auf.“
    Das Mädchen wand sich unter ihr,
beflügelt von dem Gedanken, dass
die Rettung nah war,
während
Birthe fieberhaft überlegte, was sie tun sollte.

Dass die Polizei hier war, konnte nur bedeuten,
dass Ole sie hergebracht hatte.
Es war alles aus.
Sie spürte, wie sich ihr die Luft abschnürte. Hatte
Ole sie tatsächlich verraten?
Na klar, woher sollten sie sonst den Schlüssel
bekommen haben?
    „Frau Retz
laff,
wenn Sie nicht aufmachen,
kommen
wir auch so
herein.“
    „Hilfe“, rief Merle wieder und erntete dafür wieder
einen Schlag ins Gesicht.
    Birthe
hörte, wie sie sich an der Tür zu schaffen machten
und rang nach Atem.
Gleich
waren sie drin, sie konnte es gar nicht verhindern.
Sie
w
ürde
nicht davonkommen.
Man würde sie verhaften und Merle zurück nach Hause
bringen. Die kleine Schlampe würde sich weiter mit Ole treffen, während sie im
Knast verrottete.

Nein, das würde sie zu verhindern
wissen. Wenn sie ohnehin unterging, w
arum sollte sie dann nicht Nägel mit Köpfen machen?
    Sie sah, wie das Mädchen die Veränderung
in ihr
bemerkte
und versteifte.
    „Du hast dich mit dem
falschen Mann eingelassen.“
    Sie
nahm das Messer mit beiden
H
ä
nd
en
und zielte auf die Brust des Mädchens.
     
    „Das ist es“, sagte Retzlaff und zeigte auf einen
der Blocks auf der rechten Seite.
Es war ein hell gestrichenes Haus mit zwei
Eingängen und drei
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