Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
Vom Netzwerk:
Revers Allgemeine vertrauen. Sie war in jeder Hinsicht aufgeweckt und mehr als fähig, alles zu konterkarieren, was der ungute Hauptmann Torkel Fiske und der ehemalige Vorsitzende Dr. Matthew Luzon Schlimmes im Schilde führen mochten. Sean zweifelte keinen Augenblick daran, daß ihre Pläne bereits weit gediehen waren, Marmion, Yana, Bunny und Diego, ja, vielleicht sogar Anaciliact zu diskreditieren - obwohl letzterer wahrscheinlich von allen, auf die sie sich bisher so tapfer gestürzt hatten, wohl am schwierigsten zu kompromittieren sein dürfte. Sean konnte sich nicht vorstellen, daß Torkel Fiske oder Matthew Luzon die Demütigungen vergessen hatten, die sie auf Petaybee hatten erleiden müssen, so gerechtfertigt sie auch gewesen sein mochten.
    Luzon mochte zwei gebrochene Beine haben, doch in Anbetracht der heutigen Heilungstechniken würden diese Verletzungen ihn nicht lange außer Gefecht setzen. Und nichts hatte sein Gehirn noch stärker zertrümmert, als es schon der Fall gewesen wäre, oder die Wut des Mannes über das Scheitern all seiner Intrigen gelindert.
    Natürlich hatte er bei Farringer Ball, dem Generalsekretär der Intergal, jede Glaubwürdigkeit eingebüßt, doch das würde ihn nur um so mehr zu einem Rachefeldzug anspornen.
    Auch die Firma übte Rache. Augenscheinlich hatte sie es darauf abgesehen, die provisorisch bestallten Gouverneure von Petaybee, also ihn selbst und Yana, in einem Berg von Papierkram zu ersticken.
    Auf der Raumbasis wäre der größte Teil der Tonnen von Papier, die sich in Yanas kleiner Blockhütte bis an die Decke stapelten, auf elektronische Weise übertragen worden. Doch Kilcoole besaß bisher noch keinen elektrischen Anschluß, und es gab auch keine Pläne, sich in absehbarer Zeit einen solchen zuzulegen. Der Generator für Adaks Funkgerät reichte für das riesige Kommunikationsvolumen nicht aus, zu dem die Firma sich plötzlich veranlaßt sah. Auch die batteriebetriebenen
    Kommunikationseinheiten waren dafür zu schwach ausgelegt. Und so flogen mehrmals am Tag die Kuriere mit den beiden Luftkissenshuttles hin und her, die man auf den Planeten geschafft hatte, um bei der Reparatur der Raumbasis Unterstützung zu leisten.
    Drei Wochen nachdem der Planet die Landebahn und zahlreiche umgebende Gebäude zerstört hatte, indem er aus dem Zentrum der Anlage gewaltige Gesteinsmassen hervorspie, war die Raumbasis so gut wie verwaist. Inzwischen hatte man Soldaten eingesetzt, um die Gebäude an den alten gerodeten Außenrand zu verbringen und so lange zu bergen, was sich noch bergen ließ, bis kleine Shuttlefahrzeuge wieder genügend Material herangeschafft hatten, um eine neue Landebahn zu bauen. Doch noch bevor die erste Fracht eingetroffen war, demonstrierte der Planet einmal mehr seine Macht.
    Sean und Yana hatten sich auf dem Weg zur Raumbasis befunden; sie hatten sich den aufgetürmten Steinen, in die der Planet die Landebahn verwandelt hatte, bereits bis auf Sichtweite genähert, als plötzlich beide Lockenfelle scheuten und wieherten. Etwa im selben Augenblick begannen die Bäume zu zittern, und der Fluß neben dem Weg begann zu kochen, als würde er von einer Million Riesenfische aufgewühlt, und der Boden bebte. Beide Lockenfelle ließen sich plötzlich nieder, wobei sie Sean und Yana noch immer auf ihren Rücken trugen.
    »Ein Erdbeben!« rief Yana, doch Sean grinste sie nur an und streckte den Arm aus.
    Denn es waren die aufgetürmten Steine, die da einstürzten. Mit einem riesigen Schlucken, dem mehrfaches, kleineres Nippen folgte, sammelte der Planet wieder die Felsen und das Erdreich ein, mit denen er den Hauptaußenposten der Intergal auf Petaybee so schwer beeindruckt hatte.
    Yana grinste zurück, durch die Wolke aus griesigem Staub und über das malmende Brüllen und Krachen der Manipulationen des Planeten.
    »Na, wenn das nicht beeindruckend ist!« sagte sie schließlich, als das Beben verklungen war. Die Lockenfelle erhoben sich wieder. Die am Außenrand der Basis arbeitenden Soldaten kamen vorsichtig zurückgekrochen, um den neu angerichteten Schaden zu begutachten, als die Gesteinsmassen, die der Planet so hoch aufgetürmt hatte, sich plötzlich wieder in den Boden senkten, wenn auch nicht allesamt an ihren früheren Ort. »Und was war das?«
    »Wissenschaftlich betrachtet, hat dieses Nachbeben wahrscheinlich etwas mit der vulkanischen und seismischen Aktivität in Äquatornähe zu tun - da der Planet eifrig dabei ist, dort unterseeische Schichten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher