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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
Autoren: Claire Garber
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Minuten lang auf der Terrasse, atmete die kühle Nachtluft ein und lauschte dem Lachen, das aus dem schwimmenden Restaurant herausschallte. Das hier war meilenweit entfernt von der kalten Nacht in Frankreich, als ich meine Koffer gepackt und Gabriel verlassen hatte. Meilenweit entfernt und unendlich viele Geschichten später. War ich endlich bereit, meine eigene Geschichte zu beginnen? Und würde es die Geschichte sein, die ich mir ausgemalt hatte?

Entschuldige dich niemals dafür, dass du Gefühle zeigst. Denn
    wenn du das tust, entschuldigst du dich für die Wahrheit.
    (Benjamin Disraeli)
    Brillante zweiteilige Pläne. Darüber hatte ich alles gelernt, indem ich das A-Team geschaut hatte. Teil eins des Plans beinhaltet normalerweise, dass komplizierte Dinge passieren, und zwar genau im richtigen Moment, entgegen allen Erwartungen, und diese Dinge machen es dann möglich, dass sich Teil zwei des Plans verwirklichen lässt. Der Teil beinhaltet eine Explosion und das Durchbrechen von irgendwelchen Hindernissen. Und dann, wenn sich die Teile wie geplant entwickelt haben, sagt der Anführer des A-Teams , der schon Hannibal hieß, lange bevor der Kannibale Hannibal so genannt wurde: ‚Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert‘, und was er damit meint, ist: ‚Gott sei Dank hat mein brillanter zweiteiliger Plan funktioniert!‘“
    Ich hatte also einen brillanten zweiteiligen Plan ausgeheckt, dessen beide Teile Peter Parker beinhalteten, obwohl mein Ziel weniger klar formuliert war als beim A-Team , denn da wird normalerweise irgendetwas in die Luft gesprengt, sie müssen irgendwie flüchten oder irgendwelche beeindruckenden Maschinen aus kleinen Pappkartons herstellen. Vielleicht gab es einen Augenblick, wo auch ich schrie: „Ich steig doch in kein Flugzeug, du Idiot!“, aber das klang sehr nach B. A.
    Teil eins meines Plans beinhaltete, dass ich Peter Parker erzählen wollte, dass, wenn ich an ihn dachte, diese Gedanken keineswegs zu hundert Prozent platonisch waren. Genau genommen war es genau das Gegenteil von platonisch. Wenn das Platonische eine Nemesis war, dann lebte sie in meinem Kopf, in dem Teil des Gehirns, wo die Gedanken an Peter ihr Zuhause hatten. Also würde ich es laut aussprechen, würde mutig sein, mich verletzlich machen, in der Hoffnung, dass das Pendel irgendwo in der Mitte anhalten würde. Teil zwei des Plans war der Kuss, den, so hoffte ich, Peter Parker mir geben würde, nachdem ich ihm gesagt hatte, dass ich fand, er sei etwas Besonderes und überaus gut aussehend.Das war mein brillanter zweiteiliger Plan. Anschließend wollte ich nach Kanada fliegen, um mich zur Skilehrerin ausbilden zu lassen. Oder ich würde in Peter Parkers Wohnung bleiben und ihn küssen, bis meine Lippen blutig waren und ich keine Spucke mehr im Mund hatte. Wie auch immer, Teil eins meines Plans würde ich auf jeden Fall durchführen. Kate Winters würde sich der Herausforderung der Liebe stellen, der Ehrlichkeit oder vielleicht auch dem Küssen. Auf jeden Fall würde ich mich einer Herausforderung stellen. Und all das eben Erwähnte hatte auch wie eine richtig gute Idee geklungen, bis zu dem Augenblick, als Peter Parker tatsächlich seine Haustür öffnete, ein kühler frostiger Magnet in einem hautengen T-Shirt und mit absolut null Verständnis für zweiteilige oder sonst welche Pläne.
    „Müsstest du nicht auf deiner Abschiedsparty sein?“, begrüßte er mich tonlos und ohne zu lächeln, als er mich, wieder einmal, im Flur vor seiner Wohnung stehen sah. Er sah umwerfend aus, zum Anbeißen, und das T-Shirt schmiegte sich aufsehenerregend an den, wie ich ja bereits wusste, muskulösen Oberkörper.
    „Und müsstest du nicht auch auf meiner Abschiedsparty sein?“ Ich lachte nervös, als ich ihm in das makellos aufgeräumte und saubere Apartment folgte. Er ging ins Wohnzimmer und stellte sich mit verschränkten Armen neben eines der großen Sofas. Ich stand neben dem anderen. Er bat mich nicht, mich zu setzen, also standen wir einfach nur da. Ich schaute mich um, so, wie man es tut, wenn eine Situation ein wenig unangenehm und angespannt ist.
    „Tut mir leid, ich wollte eigentlich nach Pepperpots kommen, aber ich hatte Ärger mit den Hunden, also …“
    Wir sahen beide zum Hundekörbchen, wo die beiden Welpen lagen und schliefen, als hätte man sie betäubt. „Na ja, vorhin waren sie nicht so friedlich“, rechtfertigte er sich, fuhr sich durch die Haare und runzelte die Stirn. „Vor zehn waren sie sehr viel
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