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Die Kunst, anders zu leben

Die Kunst, anders zu leben

Titel: Die Kunst, anders zu leben
Autoren: Chris Guillebeau
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bin, erhebe ich auch nicht den Anspruch, mich an allen Orten, die ich besuche, perfekt auszukennen. Ich wäre sicherlich kein guter Reiseführer. Doch nachdem ich in den letzten zehn Jahren beinahe 1000 verschiedene Stempel in meinen Reisepass bekommen habe, lebe ich mich fast überall rasch ein und finde mich schon nach kurzer Zeit zurecht.
    Ich reise und arbeite gleichzeitig. Unterwegs wohne ich mehrheitlich in Herbergen oder Pensionen, steige aber alle paar Tage in einem Geschäftshotel ab, um die Hunderte von E-Mails abrufen zu können, die ich jeden Tag erhalte. Und wenn auf meiner Webseite morgens an der Ostküste ein wichtiger Blog-Beitrag gepostet wird, ich aber gerade in Asien unterwegs bin, stelle ich mir den Wecker, damit ich rechtzeitig aufwache, um gleich in den ersten Stunden die Feedbacks zu meinem Post lesen zu können.
Da ich fast ständig unterwegs bin, versuche ich, mich an den Zeitplan meiner Kollegen anzupassen, wenn ich an einem Gruppenprojekt arbeite. In Kuwait schlief ich zum Beispiel einmal von Mitternacht bis vier Uhr morgens, stand dann auf, um an einer Skype-Telefonkonferenz teilzunehmen, und machte anschließend einen Dauerlauf am Meer entlang. Dann ging ich wieder ins Bett und schlief bis in den Vormittag hinein. (Wenn man in Kuwait, wo es tagsüber mehr als 50 Grad heiß werden kann, joggen möchte, ist vier Uhr morgens der ideale Zeitpunkt dafür.) Manchmal kann das schon ein bisschen stressig sein. Aber ich arbeite nun einmal von überall auf der Welt aus, egal, wo ich gerade bin, und meistens funktioniert das auch sehr gut.
    Höhen und Tiefen
    Ich habe alles getan, was notwendig war, um meinen Traum in ein praktikables Ziel zu verwandeln, muss aber zugeben, dass dabei nicht immer alles reibungslos gelaufen ist. In der Mongolei wurde ich zum Beispiel mitten in der Nacht aus meiner Pension ausquartiert, weil irgendjemand anders aufkreuzte, der bereit war, mehr dafür zu bezahlen. In Pakistan und Saudi-Arabien wäre ich beinahe des Landes verwiesen worden, weil ich nicht das richtige Visum hatte. In beiden Fällen ging die Sache schließlich doch noch gut aus – aber vorher kam ich erst einmal in den Genuss der unangenehmen Erfahrung, eine gute Stunde lang von einem Grenzsoldaten bewacht in einem Büro der Einwanderungsbehörde herumzusitzen und nicht zu wissen, ob ich überhaupt in mein Zielland einreisen durfte.
    Solche Schwierigkeiten und Tiefpunkte gehören zu jedem Abenteuer dazu. Aber ich erlebe auch viele Höhepunkte. Am Flughafen Heathrow in London hatte ich zum Beispiel einmal das Vergnügen, mich vier Stunden lang in der Upper Class Lounge von Virgin Atlantic verwöhnen zu lassen, wo man eine Spa-Behandlung kostenlos bekommt. Ich entschied mich für einen Haarschnitt und wollte dabei natürlich auf Richard Bransons Stuhl sitzen. Der Friseur lachte und sagte: »Sie sind nicht der Erste, der danach fragt.«
    Mit anderen Worten: Ich nehme alles so, wie es kommt – das Gute wie das Schlechte. Ebenso wie allzu ausgeruhte Menschen normalerweise nicht die Welt verändern, glaube ich, dass mittelmäßige Reisen keine besonderen Erinnerungen hinterlassen. Dann schon lieber Champagner (Virgin Atlantic) und Moskitos (in billigen Pensionen und auf langen Busfahrten überall auf der Welt). Wenn ich eine negative Erfahrung mache oder es mir irgendwo nicht gefällt, kann ich schließlich jederzeit woandershin fahren.
    EIN PAAR FAUSTREGELN FÜR BILLIGREISER
    In diesem Buch geht es nicht um Billigreisen, und einige der folgenden Informationen sind sicherlich nicht für alle meine Leser relevant. Doch für diejenigen, die sich für das Thema interessieren, habe ich hier ein paar der wichtigsten Reisetipps zusammengestellt, mit denen ich gut und günstig in der Welt herumgekommen bin. Mehr dazu finden Sie im Abschnitt »Online-Informationen« am Ende dieses Buches.
Sobald Sie bei einer Fluggesellschaft Elite-Status erlangt haben, können Sie bei mehreren anderen Fluglinien einen »Status-Match« beantragen; das heißt, Sie werden dann bei allen größeren Airline-Allianzen ebenfalls als Vielflieger eingestuft. (Aber Vorsicht: Manche Fluggesellschaften gewähren Passagieren nur einmal in ihrem Leben einen solchen Status-Match.)
Wenn Sie irgendein Reiseproblem haben, bei dem Sie nicht weiterkommen, besuchen Sie die Foren auf der Webseite FlyerTalk.com . Dort gibt es Experten, die sogar noch mehr Reiseerfahrung haben als ich, und wenn Sie freundlich um Hilfe bitten, erhalten Sie mit Sicherheit
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