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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition)
Autoren: Sancho Saltwell
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nicht an, sondern versengte Fell nahe den Augen des Fuchses, der daraufhin wiehernd und tobend durch den Raum tänzelte.
    Der dunkle Reiter zerrte so fest an den Zügeln wie er nur konnte, um das Tier wieder zur Rehsong zu bringen. Geschickt lenkte er es durch die Trümmer und stieb dann ebenfalls wie der Täter durch die Tür in das frostige Eisfeld hinaus. Auf dem Weg durch die Ansammlung von Hütten und Ställen begegnete er einem anderen Reiter, der bereits vom Pferd gefallen war. Der Wind riss an seinem schwarzen Umhang und an seinen dunklen Haaren. „Dario,“, rief er ihm unerbittlich zu, „töte die Frau!“
    „Aber...“
    „Wir müssen auf Nummer sicher gehen!“ Danach preschte er weiter durch das Meer aus Weiß. Er hörte den lauten, gehetzten Atem des Gauls zwischen seinen Beinen, und er ritt ohne darauf zu achten noch schneller, Schaum sammelte sich vor dem Mund des rotbraunen Pferdes. Schnee stob unter den donnernden Hufen auf und Flocken, so groß wie Kinderfäuste, schlugen gegen ihn.
    Auf einmal sah er den Schemen einer rennenden Gestalt in braunem Lederoberteil, die zwischen den Büschen verschwand.
    Erneut gab der Dunkle seinem Tier die Sporen und trieb sich schneller in das verschneite Nadelgrün des Waldes. Dann war der Kerl vor ihm plötzlich verschwunden und die weißschwarze Einsamkeit des winterlichen Haines drängte sich ihm erbittert und mit einem hämischen Grinsen auf. Er ritt noch einige Yard durch die Ungewissheit, bis sein Pferd plötzlich brutal von einer langen Stange - die sich ihm ohne Vorwarnung zwischen die Beine schob - umgerissen und der Reiter stürzte in den Schnee. Wie Feuer brannte das schmelzende Es in seinem Nacken und seinem Gesicht, da der treibende Wind seine Kapuze heruntergerissen hatte und er ungeschützt des Sturmes war.
    Mit geradezu leichtsinniger Gelassenheit erhob er sich aus der Schneewehe und sah den fremden Mann von Angesicht zu Angesicht. Der andere wiegte einen mächtigen Ast in den Händen und sein Blick war dämonisch und gierig. Er stand da ohne Hose und seine Glieder zitterten vor Kälte, während er durch den Schnee wankte. „Ihr Aufständigen werdet es nie schaffen das Konzil zu überzeugen!“, sagte er kalt.
    Ein garstiges Grinsen huschte dem Vergewaltiger auf die Lippen. „Ihr Söldener seid doch auch nicht besser!“
    Josias lächelte zurück, und der Blick seiner hungrigen Augen durchbohrten ihn. „Wisst Ihr, Fremder,“, begann er, seine Finger tasteten nach dem Breitschwert auf seinem Rücken. Das hektische Schnauben des gestürzten Pferdes hing in der Stille. Es würde sterben. Zu eisig waren die Temperaturen in diesen Tagen. „eigentlich hab ich überhaupt nichts gegen Elfen und Zwerge.“ Etwas Verdutzt hob sich die Braue des anderen. „Aber es ist gutes Geld, das man für eure Tötung bekommt!“ Damit zog er ein großes Breitschwert von seinem Rücken und blickte einen Moment lang in die glänzende, spiegelnde Klinge, an dessen Schneide sich sogar die Flocken teilten. Der Gegner verharrte lauernd. Offenbar schätzte er die Möglichkeiten ab. „Was ist?“, versuchte es der Reiter. „Habt Ihr etwas Angst davor Euch mir zu stellen?“ Er lachte bösartig. Der andere schüttelte hastig den Kopf, umschloss den Knüppel mit beiden Händen fester, während er spürte, wie die Eiseskälte in ihm empor kroch und seine Glieder eines nach dem anderen lähmte. Schon jetzt waren seine Zehen und Finger steif und sein Gesicht brannte wie nach einer äußerst peinlichen Begegnung. Seine haut spannte und stand kurz vor dem Zerreißen. Erfrieren war ein scheußliches Gefühl!
    Dann aber packte ihn die Entschlusskraft und er stürmte dem Dunklen brüllend entgegen, schwenkte die Waffe hoch über dem Kopf. Er würde aller zerschmettern, die ihm jetzt zu nahe kämen. Alle würden sie die Kraft des Stabes spüren und er würde jedes Leben aus ihnen hinausprügeln! Er spürte die geriffelte Oberfläche des Astes in seinen Handflächen wie Nadelstiche, die Teile seiner Haut zerkratzten. Die Kälte macht einen mehr und mehr Verletzlich und beinahe Wehrlos bei starken Gegnern. Der Moment, in dem er den Knüppel niedersausen lassen würde raste auf zu, rückte immer näher und näher, bis es schließlich soweit war. Sein Herz wurde leicht, angesichts der Tatsache, dass Kajetan sein Schwert nicht erhoben hatte und er war nun bereit den Stab mit voller Wucht gegen die Schläfe des Gegners zu hauen. In der allerletzten Sekunde jedoch riss der andere seine
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