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Die Kohlenhydrat-Luege

Die Kohlenhydrat-Luege

Titel: Die Kohlenhydrat-Luege
Autoren: Peter Mayr , Erich Rauch
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Weg zu einer künftigen Vermeidung und zu neuen Ufern finden.
Das tödliche Quartett
    Es gehört heute schon längst zum wissenschaftlich absolut gesicherten Erkenntnisstand, dass zumindest ein größeres Übergewicht, insbesondere die Fettsucht, eine deutliche Beeinträchtigung des Gesundheitszustandes darstellt. Es ist keineharmlose Erscheinung, sondern Lebenserwartung und Lebensqualität sind dadurch erheblich eingeschränkt.
    Unter den Bezeichnungen »das tödliche Quartett«, »metabolisches Syndrom« oder »Syndrom X« wird das häufig gemeinsame Auftreten von Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und hohen Blutfettwerten zusammengefasst. Dies sind die wahren »Killer unserer Zeit«.
    Unter dem volkswirtschaftlich zunehmenden Druck der millionenfachen schweren, ernährungsbedingten Erkrankungen und unzähliger verfrühter Todesfälle haben in den letzten Jahrzehnten die herrschenden Ernährungslehren in der westlichen Welt über Wissenschaftsgremien, Gesundheitsbehörden und Ernährungsgesellschaften dazu aufgerufen, sich fettarm, eiweißarm und kohlenhydratreich zu ernähren.
    Ziel dieser »Ernährungskampagne« war, durch eine gesündere Ernährung der Bevölkerung die Zunahme der Zivilisationsleiden, insbesondere der ernährungsbedingten Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Schäden oder Gicht, zu stoppen und ihr Auftreten künftig stark zu vermindern. Am konsequentesten und wirksamsten ging man dabei in Amerika vor.
    WISSEN
    Risikofaktor Übergewicht
    Übergewicht ist ein Risikofaktor, der mit anderen Risikofaktoren einherzugehen pflegt, was schließlich zu Komplikationen und Katastrophen wie Herzinfarkt, Sekundenherztod, Thromboembolien, Schlaganfall und anderen Auswirkungen führen kann.
Die Mastkur Amerikas
    Vor hundert Jahren war das Phänomen Fettleibigkeit in den USA nahezu unbekannt. Seither hat es sich quasi seuchenartig vermehrt. Ernährungsexperten erklären meist, Fettleibigkeit sei eine Folge der Vererbung. Aber wer soll das vererbt haben, wenn es vor hundert Jahren noch gar nicht vorhanden war? Vererbung und genetische Anlagen scheiden also aus. Übrig bleibt als Ursache des Übergewichts nur eine falsche Ernährung.
    Zur »Bekämpfung einer falschen Ernährungsweise« wurde die US-Bevölkerung zum unwissentlichen Teilnehmer eines gewaltigen wissenschaftlichen Experimentes. Sie sollte mit weniger Fett und dafür mehr Kohlenhydraten dünner und gesünder werden – so die Experten. Seither propagieren Ernährungsratgeber und die Werbung in allen Massenmedien diese Botschaft. Die Regale der Supermärkte sind überladen mit fettarmen und kohlenhydratreichen Produkten. Neben süßen Naschwaren sorgen auch Industriegetränke wie Cola und Limonaden für reichlich unbewussten Zuckerkonsum. Und unter dem Motto »Fett macht fett« wurde fast eine Fetthysterie ins Leben gerufen. Amerika isst low-fat, no-fat, fat-free, cholesterol-free – und das in Massen.
Die Kohlenhydrat-Lüge
    Als Folge ging der Verzehr von gesättigten Fetten und cholesterinhaltigen Produkten deutlich zurück und der Verbrauch an Kohlenhydraten stieg gewaltig an. Während beispielsweise der Zuckerverbrauch in den USA in der Mitte des 19. Jahrhunderts 3 Kilo pro Person und Jahr betrug, waren es Mitte des 20. Jahrhunderts über 50 Kilo und heute sind es etwa 70 Kilo.
    Die amerikanische Fachpresse Nutrition Review berichtet im Juni 2000, dass in Amerika seit 20 Jahren der Fettkonsum sinkt, die Menschen aber dennoch immer dicker werden. Der Anteil der übergewichtigen US-Bürger ist von 40 auf 62 Prozent gestiegen, jeder vierte Amerikaner ist ernstlich fettleibig. Die Bekleidungsindustrie muss immer mehr Übergrößen produzieren, Sitze in Flugzeugen, Kinos und Sportstadien müssen verbreitert werden. Die Portionen in US-Restaurants mussten in den vergangenen 40 Jahren um 40 Prozent (!) vergrößert werden.
    Der sehr kritisch gegen die offiziellen Lehren eingestellte Ernährungswissenschaftler Nikolai Worm berichtet von einem internationalen wissenschaftlichen Kongress in Schweden, bei dem es um die Bekämpfung des massenweise auftretenden »tödlichen Quartetts« ging: Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes und Fettstoffvermehrung im Blut. Das Rezept hieß: Abnehmen und Bewegung. Worm fiel auf, dass einige der US-Kollegen selbst so übergewichtig waren, dass sie sich nur mit größter Mühe auf das Podium hieven konnten! Solche »Abnehm-Experten« dürften keine allzu große Glaubwürdigkeit für ihre
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