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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Leibesvisitation und stieß aufgeregte Laute aus, als er die Pistole, die Kamera und die anderen geheimnisvollen Gerätschaften entdeckte.
    Der Dicke, dessen Name laut dem Schild auf seinem Schreibtisch Cristovao Abreu – Sicherheitsoffizier lautete, lehnte sich in seinem Drehstuhl zurück und sagte: »Können Sie mir bitte sagen, was das soll, Senhor?«
    »Und können Sie mir vielleicht auch sagen, was das soll, Senhor?« entgegnete Hasselborg sauer. »Soll ich vielleicht die Hacken zusammenschlagen und salutieren? Wieso zerren Ihre Leute mich durch die Halle, als wäre ich ein Schwerverbrecher? Wie kommen Sie dazu, ankommende Passagiere wie eine Herde Stiere zu behandeln, die zum Schlachthof geführt wird? Was …«
    »Beruhigen Sie sich, mein Freund! Und brüllen Sie mich gefälligst nicht so an; damit machen Sie Ihr Verbrechen nicht ungeschehen.«
    »Verbrechen? Was für ein Verbrechen?«
    »Das sollten Sie eigentlich wissen.«
    »Tut mir leid, mein Freund, aber ich bin mir keiner Schuld bewusst. Meine Papiere sind in Ordnung, und ich bin auf einer völlig legalen …«
    »Das ist es ja auch nicht! Aber das da!« Der Dicke zeigte auf den Drahtempfänger und auf die anderen Geräte, als handelte es sich um Leichenteile.
    »Was ist denn damit nicht in Ordnung?«
    »Wissen Sie denn nicht, dass das Konterbande ist?«
    »Mao do Deus! Natürlich wusste ich das nicht! Können Sie mir erklären, wieso?«
    »Wissen Sie denn nicht, dass der Interplanetarische Rat strikt verboten hat, Maschinen oder sonstige Erfindungen nach Krishna einzuführen? Sagen Sie mir bloß nicht, davon hätten Sie noch nie was gehört!«
    »Habe ich tatsächlich nicht.« Hasselborg erzählte ihm mit ein paar Worten von seiner überhasteten Abreise von Pluto, die ihm keine Zeit gelassen hätte, sich näher über die Einreisebedingungen nach Krishna zu informieren. »Und wieso sind diese Geräte hier verboten?«
    Abreu zuckte mit den Achseln. »Ich achte lediglich darauf, dass die Vorschriften eingehalten werden; gemacht habe ich sie nicht. Ich glaube, diese Politik hat einen gewissen sozialen Grund – nämlich die Krishnaner davor zu bewahren, dass sie sich zu schnell gegenseitig umbringen, bevor ihre Kultur in Bezug auf Gesetzwesen und Regierungsform weiter fortgeschritten ist. Und da kommen Sie daher mit Gerätschaften, die ausreichen, ihre ganze Existenz zu revolutionieren! Ich muss wirklich sagen … Nun, ich kenne meine Pflicht. Mauriceu, haben Sie ihn sorgfältig durchsucht? Dann bringen Sie ihn jetzt zur weiteren Überprüfung in Góis’ Büro.« Ohne Hasselborg eines weiteren Blickes zu würdigen, widmete Abreu sich wieder seinen Papieren, mit einer Miene, als hätte er gerade ein lästiges Insekt zwischen den Fingern zerquetscht.
    Julio Góis, seines Zeichens stellvertretender Sicherheitsoffizier, entpuppte sich als ein gutaussehender junger Mann mit einem strahlenden Lächeln. »Tut mir leid, dass Sie solchen Ärger hatten, Mr. Hasselborg, aber Sie haben dem alten Herrn mit ihren Apparaten einen fürchterlichen Schock versetzt. Vor zehn Jahren hat einmal ein Besucher das Küssen in Krishna eingeführt, und das ausgerechnet, als Abreu gerade im Dienst war. Seine Aufregung darüber hat sich bis heute nicht ganz gelegt. Er ist seitdem, was diesen Punkt betrifft, ziemlich empfindlich. So, wenn Sie mir jetzt bitte ein paar Fragen beantworten wollen …«
     
    Eine Stunde später sagte Góis: »Ihre Papiere sind, wie Sie gesagt haben, in Ordnung, und ich bin geneigt, Ihnen dahingehend zuzustimmen, dass Sie wahrscheinlich nicht versucht hätten, Ihre Geräte derart offen einzuschmuggeln, wenn Sie etwas von den Bestimmungen geahnt hätten. Ich werde Sie also laufen lassen. Ihre Sachen werden wir allerdings beschlagnahmen müssen. Behalten dürfen Sie die kleine Keule, den Schlagring, das Notizbuch, den Kugelschreiber, das Messer … Nein, Augenblick, den Kugelschreiber nicht, das ist ein kompliziertes mechanisches Gerät! Sie können statt dessen genauso gut einen gewöhnlichen Holzbleistift benutzen. Nein, den Brustpanzer müssen Sie ebenfalls hier lassen, weil er aus einer dieser tollen neuen Legierungen gemacht ist. So, mehr darf ich Ihnen nicht gestatten.«
    »Huh«, sagte Hasselborg, »und wie soll ich diese Leute schnappen, so ganz ohne mein Handwerkszeug?«
    Góis zuckte mit den Achseln. »Sie werden wohl Ihr Gehirn benutzen müssen.«
    Hasselborg rieb sich die Stirn, als wollte er besagtes Organ in Schwung bringen. »Dann kann ich ja
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