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Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige

Titel: Die Knickerbocker Bande 37 - Die giftgelbe Geige
Autoren: Thomas Brezina
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ich bin aufgewacht ... weil jemand im Zimmer war ... und deine Seite im Bett war leer . deshalb bin ich auf den Gang hinaus!“ berichtete Lieselotte. „Ich habe gesehen, wie jemand in das Zimmer von Axel und Dominik geschlichen ist und bin ihm gefolgt
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    Der Bande wurde klar, daß sie der wahrscheinlich tödlichen Nadel nur mit viel Glück entgangen waren. Poppi war am Leben, weil ihr Lilo die Decke weggezogen hatte, Lieselotte, weil sie sich so oft darin eingewickelt hatte, und Axel und Dominik verdankten ihre Rettung Lilos Mut und schneller Reaktion.
    Die vier Juniordetektive schlossen eilig die Zimmertür und drehten den Schlüssel zweimal um. Sie ließen ihn nicht nur stecken, sondern befestigten ihn zusätzlich mit einigen Bindfäden, die Axel aus seiner unerschöpflichen Hosentasche kramte. Nun konnte niemand mehr einen Dietrich oder Ersatzschlüssel von außen ins Schloß stecken. Wer hereinwollte, mußte die Tür aufbrechen.
    Nachdem sie auch das Fenster verriegelt hatten, kauerten sie sich auf das Bett und versuchten sich zu beruhigen. Einfach war das nicht.
    „Es ist wohl klar, wer den Killer geschickt hat“, sagte Axel leise.
    Die anderen nickten. Es konnte nur der Teufelsgeiger gewesen sein.
    „Aber warum . wir wissen doch nichts über ihn. Wir . haben doch nichts, womit wir ihm gefährlich werden könnten. Wir .“, stotterte Dominik.
    „Vielleicht doch!“ meinte Lilo und knetete ihre Nasenspitze.
    Axel sprang vom Bett und kramte in seiner Tasche. Er holte Attilas Karte heraus und lief zum Telefon. Hastig wählte er und wartete. Am anderen Ende der Leitung ertönte ein Freizeichen. Es klingelte und klingelte, aber niemand hob ab. Attila schien entweder tief zu schlafen, das Telefon abgesteckt zu haben oder nicht zu Hause zu sein.
    „Und was machen wir jetzt?“ fragte Poppi.
    „Wir bleiben alle zusammen in diesem Zimmer!“ entschied Lieselotte. „Einer von uns muß Wache halten, dann können die anderen schlafen. Ich denke zwar nicht, daß dieser Irre zurückkommen wird, aber sicher ist sicher!“
    Dominik rang theatralisch die Hände. „Lieselotte, er hat doch jeden Grund für eine Rückkehr!“ In nervenaufreibenden Situationen begann der Knickerbocker immer besonders verdreht und kompliziert zu reden.
    Geduldig und betont freundlich fragte Lieselotte: „Wovon sprichst du bitte?“
    Der Junge angelte sich den Mantel des Unbekannten und meinte: „Ich konnte ihm dieses Kleidungsstück vom Leib reißen!“
    „Cool, Dominik!“ meinte Axel.
    „Wahnsinn!“ sagte Poppi. „Der Typ kommt zurück und holt sich den Mantel . bestimmt!“
    Lieselotte untersuchte den Mantel: Alle Hinweise, die zum
    Besitzer hätten führen können, waren sorgfältig herausgetrennt. Der Eindringling hatte wirklich an alles gedacht.
    Lilo wollte ihn schon weglegen, als ihr etwas einfiel: Hatte der Mantel denn keine Taschen?
    Doch, die linke war leer, und in der anderen fand sie das Silberpapier eines Kaugummis und einen beschriebenen Zettel. Wie auf ein Kommando beugten sich die vier Knickerbocker darüber und versuchten die Schrift zu entziffern. „Judith Nagy“ lasen sie, und darunter stand eine Adresse.
    „Los, abschreiben!“ keuchte Lieselotte aufgeregt.
    „Wozu, wir behalten den Zettel!“ meinte Axel.
    Lilo schnaubte verächtlich. „Schmalspur-Schnüffler!“ Sie schnappte den Notizblock, der neben dem Telefon lag und kopierte Buchstabe für Buchstabe.
    Dann stopfte sie den Zettel in die Tasche des Mantels und lief zum Fenster. Sie öffnete es und warf ihn hinaus.
    „Warum tust du das?“ erkundigte sich Dominik.
    „Der Killer wird seinen Mantel vermissen. Wir können nur hoffen, daß er noch in der Nähe ist und zurückkehrt. Wenn er den Mantel mit dem Zettel findet, muß er annehmen, daß er keinen Hinweis auf seine Person hinterlassen hat.“
    Axel atmete tief durch. Lieselotte hatte wieder einmal recht!
    Als er eine halbe Stunde später vorsichtig aus dem Fenster nach unten schaute, war der Mantel verschwunden. Hatte ihn der Unbekannte geholt? Oder war er von einem nächtlichen Spaziergänger mitgenommen worden?
    Trotz des schrecklichen Schocks, den die vier erlebt hatten, fanden sie nun doch noch Ruhe und Schlaf.
    Es war kurz vor elf, als ungeduldiges Klopfen sie weckte. Dominik schlüpfte in seine Hose und fragte mißtrauisch: „Wer ist da?“ Durch das Guckloch äugte er nach draußen.
    Auf dem Gang stand ein Zimmermädchen, das putzen wollte. Dominik versprach, daß sie sich beeilen würden,
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