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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla
Autoren: Thomas Brezina
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gekommen?“ plapperte
    Dominik vor sich hin. „Woher soll ich das alles wissen?“ tobte Lilo, der langsam aber sicher die Nerven durchgingen.
    Schweigend legte die Bande das letzte Stück des Abgangs zurück und betrat einen stockfinsteren Raum. Der Hall ihrer Schritte deutete ihnen an, daß es sich um ein weitläufiges, hohes, kahles Gewölbe handeln mußte.
    Die Knickerbocker-Freunde zogen die Köpfe zwischen die Schultern und blickten ängstlich nach allen Seiten. Das Licht ihrer Taschenlampen bewies ihnen, daß ihr erster Eindruck richtig gewesen war. Vor ihnen lag ein langgezogener, breiter Raum mit zahlreichen Gewölbekuppeln und Hunderten Stützpfeilern. Jeder hatte eine andere Farbe und Form. Das Tückische daran war, daß die Pfeiler wie Baumstämme die Sicht verstellten. Nur wenn die Junior-Detektive hin und her und gleichzeitig voran gingen, konnten sie erkennen, was sich dahinter befand. Es blieb ihnen also nichts anderes übrig, als sich durch den Säulenwald durchzukämpfen.
    Axel wagte endlich heiser „Ha... hallo... Senora Isabella!“ von sich zu geben. Die Antwort war schwach, kam aber eindeutig von rechts. Die vier Freunde tappten in die Richtung und erreichten eine weitere schwarze Tür aus grob verarbeitetem Holz.
    Lieselotte packte den Türgriff und zog daran. Fast lautlos schwenkte die massive, knorrige Holzplatte nach außen und gab den Blick auf ein schauderhaftes Zimmer frei.

Unter des Messers Schneide
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik blieb die Luft weg. „Eine Folterkammer“, japste Axel. „Eine Folterkammer, in der eine Uhr tickt“, ergänzte Dominik. Tatsächlich war in dem Raum ein gleichmäßiges Ticktack zu hören. Es klang metallisch, hoch und scharf und hörte sich nach kaltem Stahl an.
    Bisher war der Bande nur die hölzerne Streckbank mit den Hand- und Fußfesseln und dem mörderischen Streckrad aufgefallen. Mit zitternden Händen richteten sie die Taschenlampen jetzt auch auf die anderen „Einrichtungsstücke“. Eines war schauerlicher als das andere. Es gab hier Kohlenschuhe aus Eisen. In diese eimergroßen Behälter waren früher glühende Kohlen geleert worden, auf die der Sträfling treten mußte. An der Wand hingen grauenerregende Zangen, mit denen - oft völlig Unschuldigen - die Zehen- und Fingernägel ausgerissen worden waren. Neben den Peitschen entdeckten die Junior-Detektive einen hohen Schrank aus Eisen. Er hatte die Form eines Menschen. „Sieht ein wenig wie ein Sarg aus, in dem eine Mumie liegt!“ stellte Dominik fest. „Wir haben ähnliche Truhen in Ägypten gesehen, als wir damals die Sache mit der Rache der Roten Mumie gelöst haben!“
    Axel schüttelte langsam den Kopf. „Das ist kein Mumiensarg, das ist etwas viel Schrecklicheres. Es handelt sich um eine Eiserne Jungfrau. Diese Kiste kannst du aufklappen. An den Innenseiten der Deckel befinden sich lange, spitze Dornen. Wenn jemand in die Eiserne Jungfrau gestellt wird, hat er keine Chance. Wird dieses Folterinstrument geschlossen, bohren sich die Stacheln durch seinen Körper!“ Poppi schlug die Hände vor den Mund und flehte: „Hör auf... aufhören. Oder macht es dir etwa Spaß, diesen Horror zu erzählen?“ Axel verneinte.
    *
    Siehe Knickerbocker-Abenteuer: „Die Rache der Roten Mumie “

 
    Es war Dominik, der schließlich das Entsetzlichste entdeckte. „Eine Hand... es hängt eine Hand aus der Eisernen Jungfrau!“ wimmerte er. Lieselotte hatte einen dicken Kloß im Hals, an dem sie schwer würgte. Sie wollte nur weg von hier. Raus! Am liebsten raus aus dem Castillo, Aber zuerst mußten der Schloßbesitzer und seine Frau gefunden werden.
    Das Mädchen leuchtete auf die Hand und bekam einen zusätzlichen Schreck: „Die Hand... bewegt sich!“
    „Senora Isabella...?“ stieß Lilo hervor. „Hilfe!“ kam es dumpf aus der Eisernen Jungfrau. Die Knickerbocker-Freunde näherten sich dem Folterinstrument und untersuchten es. „Das Ding... ist nicht richtig geschlossen... nur angelehnt. Und die beiden Hälften wurden mit einem Drahthaken zusammengehängt“, stellte Axel fest. Er entfernte den Draht und öffnete den schrecklichen Schrank. Völlig steif und zitternd vor Angst hockte Senora Isabella darin. Sie trug ein dünnes, weißes Nachthemd und war bloßfüßig. Sie mußte entsetzliche Minuten in der Eisernen Jungfrau verbracht haben. Die Dornen waren nämlich so nahe an ihrem Körper gewesen, daß jede unvorsichtige Bewegung eine schwere Verletzung hätte bedeuten können.
    „Wie
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