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Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Titel: Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer
Autoren: Thomas Brezins
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Kostüme. Das sind Menschen! Echte Menschen!“
    Irgendwo in der Ferne grollte ein Donner.
    Die kleinen und großen Wesen stießen entsetzte und ängstliche Schreie aus. Sie waren mit einem Schlag aufgeregt und völlig außer sich. Sie packten die Fackeln, zogen sie aus den Halterungen und stürmten davon. Der kleine Hof blieb im Halbdunkel zurück.
    „Schnell... bitte... bitte, bindet mich los. Wenn das Wasser diesmal kommt, ist es vorbei. Diesmal ertrinke ich.“ Lieselotte stürzte zu Elke und zerrte an den Knoten der Seile. Sie waren fest zugezogen und ließen sich nicht öffnen. Messer hatten sie aber auch keines dabei.
    Wieder donnerte es. Diesmal lauter und näher. Dazu mischte sich ein Gurgeln und Blubbern. „Schnell!“ Elke zappelte und zitterte. „Das Wasser kommt! Das Wasser kommt zum siebenten Mal!“ Da Lilo die Knoten einfach nicht lösen konnte, trug sie Elke auf, die Zähne zusammenzubeißen. Sie hielt die Fackel kurz unter die Fessel, und die Frau schrie auf. Das Seil fing Feuer, und das Mädchen konnte es gleich darauf herunterreißen. Elke war frei.
    „Hinaus... wir müssen hinaus! Aber wir werden den Ausgang nicht mehr rechtzeitig finden. Das Wasser wird kommen und uns ertränken“, jammerte die Frau. Dominik, der noch immer den Faden in der Hand hielt, gab nun das Kommando: „Alle bleiben dicht hinter mir. Ich finde den Weg in die Freiheit!“
    „Wasser, wo kommt Wasser?“ wollte Axel wissen, als sie im Gänsemarsch hinter Dominik durch das Steinlabyrinth hasteten. „Aus dem Loch... aus dem Loch im Boden. Monty... mein Mann... er hat mich angebunden und es mir gesagt... Siebenmal kommt das Wasser. Es füllt den ganzen Raum. Zuerst reicht es nur bis zu den Knöcheln. Beim zweiten Mal schon bis zu den Knien. Beim dritten Mal bis zur Hüfte. Dann bis zum Bauch. Dann bis zur Brust... dann bis zum Hals und beim siebenten Mal bis zur Decke. Sechsmal war das Wasser schon da. Es ist mir bis zum Mund gestanden. Ich bin um ein Haar erstickt! Und wenn das Wasser fort ist, kommen die Ungeheuer.“
    „Scheiße!“ schimpfte Dominik. Dieses Wort aus seinem Mund bedeutete eine große Katastrophe. „Jemand hat den Faden abgeschnitten. Er endet hier, aber der Ausgang ist noch nicht da.“
    Von der Mitte des Raumes ertönte ein Plätschern und lautes Gluckern. Wasser überflutete den Boden. „Wie schnell kommt das Wasser?“ fragte Lilo. „Sehr schnell!“ jammerte Elke. „Los... mir nach! Ich finde auch so hinaus!“ rief Dominik. Ihm war nämlich wieder sein Dominospiel eingefallen. Die Aufstellung der Steine sah zwar verwirrend aus, aber eigentlich mußte man nur die äußerste Reihe erreichen und an ihr entlang laufen, um den Ausgang zu finden. Und genau das tat er auch. Es galt nun, immer geradeaus zu rennen.
    Das Wasser stieg tatsächlich mit großer Geschwindigkeit. Bald reichte es den Junior-Detektiven bis zum Schienbein und machte das Vorankommen immer schwerer und schwerer. Sie wateten wie durch ein Planschbecken, stürzten, rappelten sich auf und kämpften sich vorwärts.
    „Das ist Wahnsinn!“ rief Poppi. „Dominik, wie weit noch?“ erkundigte sich Axel. Das Wasser stand ihnen nun schon bis zum Nabel. „Gleich... gleich haben wir es!“ meldete der Junge. „Das heißt... das heißt, ich sehe den Ausgang nicht. Leuchtet nach oben... alle nach oben leuchten.“ Die Knickerbocker streckten die Fackeln in die Höhe und starrten zur Decke des Raumes. Wo war die Öffnung, die ins Freie führte?
    „Da... ich sehe die Treppe!“ jubelte Axel. Das Wasser stieg nun mit ungeheurer Geschwindigkeit. Das Vorwärtskommen wurde fast unmöglich. „Volle Kraft voraus und hinauf!“ schrie Lieselotte durch das Brausen der Flut. Sie packte Elke an der Hand und zog sie zur Steintreppe. Als das Mädchen nach oben blickte, sah es, wie jemand eine schwere Platte über die Öffnung schob. Er hatte große Mühe und schaffte immer nur ein kleines Stück. Die übrigen Knickerbocker erkannten die Gefahr und stürzten und stolperten über die glitschigen Stufen hinauf. Axel zwängte sich wie eine Schlange durch den schmalen Spalt, der noch offenstand. Ein tiefer Schrei ertönte, und Axel brüllte: „Vorsicht, das ist Monty!“ Monty tobte wie ein wilder Stier und versuchte, den Jungen einzufangen. Diese Gelegenheit nutzten die anderen, um ins Freie zu gelangen. Axel hetzte wie ein Hase zwischen den Säulenresten des Tempels herum. Der stämmige Mann hinter ihm nach. Lilo und Dominik zerrten schließlich auch
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