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Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Titel: Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer
Autoren: Thomas Brezins
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sich sogar die Überreste eines Tempels. Wie faule, abgebrochene Zähne ragten die Säulenstümpfe in den Himmel.
    Wortlos tappten die vier Abenteurer weiter. Sie blieben dicht beisammen und achteten auf jeden Laut und jede Bewegung rund um sie. Vier Steinstufen führten auf den ehemaligen Boden des Tempels. Lieselotte senkte ihre Fackel und deutete nach unten. „Ein Mosaik“, flüsterte sie ihren Kumpels zu. Nun hielten auch die anderen ihre Feuer auf den Boden und schwenkten die Flammen hin und her. Viel war von dem Bodenbild nicht mehr erhalten. Aber auch anhand der Reste konnte man erahnen, was es einmal dargestellt hatte. „Ich sehe Wasser... eine Art Brunnen, aus dem ein schwarzes Untier springt“, schilderte Axel seinen Eindruck. „Und ich sehe... Jünglinge und Mädchen... die zurückweichen. Sie stehen herum...“, setzte Lieselotte fort.
    „He, da... da ist ein Abgang“, meldete Dominik den anderen. Tatsächlich befand sich genau in der Mitte des früheren Tempelraumes ein rechteckiges Loch im Boden. Eine Steintreppe führte in die Tiefe. Die Knickerbocker standen rund um die Öffnung und blickten nach unten. „Die Treppe ist ziemlich kaputt!“ meinte Poppi. „Gehen kann man schon noch darauf, stellte Axel fest. „Aber ich will nicht da hinunter“, sagte Dominik bestimmt.
    „Hilfeeee! Bitte helft mir! Bitte! Bitteeee! Bitte!“ flehte eine Stimme. Sie kam von unten, aus dem unterirdischen Raum. Da bestand kein Zweifel. Aber sie klang so fern. Wie aus dem... Jenseits!

Der Höllenschlund
     
     
    „Bitte, helft mir... bitteeeee!“ In der Stimme schwang Angst und höchste Not. „Das ist... das ist Elke! Ich erkenne sie. Die hat so eine Quietschstimme wie keine andere!“ sagte Dominik erschrokken. „Sie muß da unten sein!“
    „Dann müssen wir auch hinunter und ihr helfen“, bestimmte Lieselotte. „Wir müssen, wer nicht will, kann oben warten!“ Dazu hatte aber keiner der Junior-Detektive Lust. Sie blieben weiter eng beisammen und tasteten sich Stufe für Stufe in die Tiefe. Mit den Fackeln leuchteten sie die Umgebung ab und waren ängstlich darauf bedacht, auch bestimmt nichts zu übersehen.
    Die Treppe ging in einen kurzen, mit Steinplatten ausgelegten Gang über, der nach wenigen Metern bereits einen Knick machte. Zaghaft näherten sich die vier der Biegung und spähten um die Ecke. Im Lichtschein der Fackeln konnten sie nicht allzuweit sehen. Trotzdem wurde ihnen langsam klar, wo sie sich befanden. Es mußte ein unterirdischer Raum sein, dessen Größe sie von hier aus nicht genau feststellen konnten. In dem Raum waren Steinblöcke aufgestellt, die bis zur Decke reichten. Die Steinblöcke waren, ähnlich einem steinernen Lattenzaun, in Reihen angeordnet. Die Reihen waren aber gegeneinander versetzt.
    Das bedeutete: Wenn man zwischen zwei Steinblöcken durch ging, stand man nach zwei, drei Schritten vor dem nächsten Block. Nun mußte man entweder ein Stück nach rechts oder links, um den nächsten Durchgang zu erreichen. Hinter ihm befand sich aber der nächste Stein.
    Dominik erinnerte sich, einmal Dominosteine auf einem Tisch in dieser Art und Weise aufgestellt zu haben. Es hatte ein verwirrendes Bild gegeben. Und genauso verwirrend war dieser Steinblock-Irrgarten. „Wie finden wir da je wieder heraus, wenn wir hineingehen?“ fragte Axel. „Zum Glück bin ich Sagenexperte“, stellte Dominik fest. „Wir brauchen einen Faden, den wir hier anknoten und dann auslegen. Ganz egal, wo wir sind, wir müssen ihm nur nachgehen, um wieder den Ausgang zu erreichen.“ Lilo rümpfte spöttisch die Nase. „Und wo nehmen wir einen Faden her, häää?“ Auch dazu hatte Dominik eine Idee. Poppi trug nämlich eine Art T-Shirt, das sie selbst gehäkelt hatte. Das wollte sie auftrennen. „Hast du was drunter an?“ fragte er seine Freundin. „Ja, das Ding ist gefüttert!“ piepste das Mädchen und suchte den Anfang des Fadens. Sie schaffte es wirklich, ihn zu finden, und begann, den kurzärmeligen, dünnen Pulli aufzutrennen. Axel band das Ende an einem der Steine fest, dann gingen die vier los.
    Mit jedem Schritt wuchs ihre Angst. Hinter jedem Steinblock konnte nämlich eine Gefahr, ein Feind, ein Tier oder sonst etwas lauern, sich auf sie stürzen und sie angreifen. Noch dazu waren immer wieder Schritte hörbar. Sie trippelten, verharrten, hüpften und scharrten. „Stopp“, keuchte Lieselotte. „So geht das nicht. Ich... ich halte das nicht aus! Wir machen das anders. Wir denken uns:
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