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Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza

Titel: Die Knickerbocker Bande 19 - Die Gruft des Barons Pizza
Autoren: Thomas Brezina
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vier Freunde wagte es, in dieser Umgebung ein lautes Wort von sich zu geben.
    Lieselotte konnte nur den Kopf schütteln. Sie hatte keine Ahnung, was den Mann so erschreckt hatte. Es war nichts Schreckliches zu entdecken. Wieso hatte der Mann so viele Anstrengungen auf sich genommen, wenn er nun – kurz vor dem Ziel – einfach kehrtmachte?
    „Ich denke, wir sollten...“ Weiter kam Lieselotte nicht. Unvermutet erhielten die vier Knickerbocker von hinten einen Stoß. Die Wucht schleuderte sie nach vorn, und sie stürzten in die Gruft. Im Fallen drehte sich Axel um und erkannte hinter ihnen den Mann mit der Maske. Er hielt einen Holzknüppel quer in beiden Händen. Damit hatte er die Bande niedergerammt.
    Hart knallten die Junior-Detektive auf die metallene Abdeckplatte. Sie wollten sich sofort wieder aufrappeln, hatten aber keine Gelegenheit mehr dazu. Die vordere Seite der Platte kippte nach unten, und sie glitten in die Tiefe. Wie auf der Rutschbahn eines Kinderspielplatzes sausten sie in die unbekannte, angsterregende Dunkelheit der Gruft.
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik schrien nicht. Sie wimmerten und japsten ängstlich und versuchten, Halt zu finden. Aber die Fläche unter ihren Hinterteilen war zu glatt, und Ränder konnten sie in der Aufregung keine ertasten.
    Axel schätzte, daß sie ungefähr fünf Meter nach unten gerutscht waren, als die Bahn endete und sie übereinander auf einem kühlen, feuchten Boden landeten.
    „Taschenlampen raus!“ kommandierte Lieselotte. Hastig fingerten die vier in ihren Hosentaschen und knipsten die kleinen Lampen an. Vier Lichtpunkte sausten wie Riesen-Glühwürmchen über die Wände.
    Lilo schluckte und sagte leise: „Ich glaube, es besteht kein Grund zur Panik. Das ist nur ein gemauertes Grab. Aber hier gibt es nicht einmal einen Sarg.“
    Dominik schätzte die Größe des Raumes auf vier mal vier Meter. Er stand auf und ging auf eine der Wände zu. Mit den Fingern tastete er über den feuchten, kalten Stein. Dem Jungen fiel etwas auf: Die Ziegel waren nicht bemoost. Das bedeutete, jemand hatte diese Gruft erst vor kurzer Zeit erbaut. „Und wie kommen wir wieder raus?“ piepste Poppi. Lieselotte leuchtete hinter sich. Die Entdeckung, die sie machte, streifte sie wie ein Blitz. Die Rutschbahn war verschwunden. Sie mußte lautlos in die Höhe gezogen worden sein. Jetzt war nur noch eine normale Steinmauer zu erkennen.
    „Wozu hat Baron Pizza die Gruft so vorbereitet?“ überlegte Axel laut. „Es muß einen Grund geben.“
    „Mich interessiert nur eines“, keuchte Dominik. „Wo ist hier der Ausgang?“
    Er bekam keine Antwort auf diese Frage. Doch dafür ertönte in der Ferne Musik. Es war Spinettmusik aus einer anderen – längst vergangenen – Zeit. Verwundert blickten sich die Junior-Detektive um. Was war in der Gruft im Gange?

Alptraum mit offenen Augen
     
     
    „Lilo... deine Zähne... deine Zähne leuchten!“ schrie Poppi. Die vier Freunde blickten einander an und konnten es nicht fassen. Nicht nur Lieselottes Gebiß strahlte wie in der Zahnpastawerbung, sondern auch die Zähne der anderen leuchteten weißlich-blau. Dominik, der ein weißes Hemd trug, wirkte wie eine lebendige Lampe. Das Weiß des Stoffes verströmte ein sonderbares, kaltes Licht, das einen leicht bläulichen Stich besaß.
    „Die Wände... seht nur...!“ rief Axel. Die Knickerbocker-Kumpels drängten sich dicht aneinander und wankten in die Mitte des Raumes. Von hier aus hatten sie den besten Blick auf die gespenstischen Vorgänge rund um sie.
    Dabei waren die Ereignisse im Augenblick nicht gruselig. Es war mehr die Ungewißheit, was noch alles auf sie zukommen würde, die sie ängstigte.
    Mit weit aufgerissenen Augen starrten die vier Mitglieder der Bande auf die gemauerten Gruftwände. Teile davon drehten sich elegant und lautlos, schwenkten nach vor und zurück und brachten eine freudige Überraschung. „Türen... an der Rückseite der Wände sind Türen!“ jubelte Dominik und stürmte auf eine zu. Doch er prallte nur gegen den kalten Stein.
    „Das ist ein Trick!“ warnte Lieselotte die anderen. „Die Türen sind nur aufgemalt!“ Axel konnte sogar erklären, was hier genau los war. „Das Licht... das ist ultraviolettes Licht. Ich kenne das aus der Geisterbahn. Es bringt Farben und Sachen, in denen Fluor ist, zum Leuchten!“
    „In den Zähnen ist Fluor. Ich nehme dafür immer Fluortabletten“, stieß Poppi hervor. „Ja, deshalb strahlen sie auch so!“ sagte
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