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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Symptome sind Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Apathie, Krampfanfälle und Hautausschläge.
    ➔ Vorkommen weltweit; in Europa, Nord- und Mittelamerika und Neuseeland überwiegend Serotyp B (und C), im tropischen Afrika und Asien (Meningitisgürtel, siehe Karte auf der nächsten Seite) vorwiegend Serotypen A, C und W 135. Besonders häufig erkranken Kleinkinder und Jugendliche.
    ➔ Therapie Antibiotika (Penicillin)
    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (gegen Serotyp A, C und weitere)

Poliomyelitis (Kinderlähmung)
    ➔ Erreger Poliovirus
    ➔ Infektionsweg hauptsächlich durch Fäkalien verunreinigte Nahrungsmittel und Trinkwasser, seltener auch Tröpfcheninfektion
    ➔ Inkubationszeit 4 bis 10 Tage
    ➔ Krankheitsbild Ein Großteil der Infektionen verläuft unbemerkt; vielfältige Verlaufsformen sind möglich. Zu Beginn meist Kopf- und Halsschmerzen, Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl mit Besserung nach wenigen Tagen. In einigen Fällen kommt es später erneut zum Fieberanstieg, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Nackensteifigkeit usw. Bei der gefährlichsten Verlaufsform entwickeln sich schlaffe Lähmungen, die sich im günstigsten Fall nach einigen Monaten bis Jahren – jedoch nicht immer – wieder zurückbilden.
    ➔ Vorkommen vor allem in Entwicklungsländern in Afrika und Asien
    ➔ Therapie Behandlung der Symptome und sorgfältige Pflege
    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (siehe Seite 89), allgemein empfohlen

Bei Tieren und Menschen vorkommende Erkrankungen
    Die hier beschriebenen Infektionskrankheiten kommen natürlicherweise bei verschiedenen Wirbeltieren vor, können jedoch auf den Menschen übertragen werden.
Tollwut (Rabies, Lyssa)
    Während die Tollwut in den Industrieländern zumeist erfolgreich zurückgedrängt werden konnte, ist die Infektionsrate und Sterblichkeit in vielen Ländern Afrikas, Südostasiens und Lateinamerikas relativ hoch. Für Reisende ist das Infektionsrisiko vor allem abhängig von der Reiseart und vom Verhalten. Kinder sind ganz besonders gefährdet.
    ➔ Erreger Tollwutvirus (Rhabdovirus)
    ➔ Infektionsweg Die Viren werden von infizierten Säugetieren (Wild- oder Haustieren) während und bereits drei bis zehn Tage vor Ausbruch (!) der Erkrankung mit dem Speichel ausgeschieden und durch Biss- und Kratzwunden, selten auch durch die intakte Schleimhaut übertragen.
    ➔ Inkubationszeit Wenige Tage bis zu 8 Wochen, abhängig von der Bissstelle (je näher zum Kopf, umso kürzer) und der Menge der übertragenen Viren
    ➔ Krankheitsbild Die Viren vermehren sich zunächst an der Eintrittsstelle und befallen dann das zentrale Nervensystem und andere Organe. Die ersten Anzeichen können Schmerzen, Juckreiz oder Missempfindungen an der Bissstelle sein, gefolgt von Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Im weiteren Verlauf wird der Betroffene zunehmend aggressiv, reizbar und empfindlich gegenüber Licht, Geräuschen oder Wasser. Es kommt zu massiven Krampfreaktionen und Muskelkrämpfen, vor allem der Rachenmuskulatur mit Schluckstörungen und Mundtrockenheit. Nach mehreren Tagen tritt der Tod ein infolge einer Lähmung der Atemmuskulatur.
    ➔ Vorkommen nahezu weltweit (Ausnahmen: Australien, Neuseeland, Skandinavien und einige weitere Inseln); Verbreitung in Europa und Amerika vor allem unter wild lebenden Tieren (Füchse, Fledermäuse), in tropischen Gebieten vermehrt unter Haustieren (vor allem Hunden)
    ➔ Therapie bei ausgebrochener Erkrankung nur noch Linderung der Symptome
    ➔ Vorbeugung grundsätzlich Kontakt zu wild lebenden und verdächtigen bzw. unbekannten Haustieren (vor allem Hunden) meiden!

    Postexpositionsprophylaxe Nach einem Biss muss die Wunde sorgfältig gereinigt und desinfiziert, gegebenenfalls auch chirurgisch behandelt werden. Das Tier sollte für zehn Tage beobachtet werden, um festzustellen, ob die Erkrankung bei ihm ausbricht. Bei Verdacht auf eine Infektion gibt man Immunglobuline und beginnt gleichzeitig mit einer Schutzimpfung.
    Präexpositionsprophylaxe Für besonders gefährdete Personengruppen wird eine Impfung empfohlen (siehe Seite 89). Auch Haustiere können geimpft werden.
Vogelgrippe (aviäre Influenza)
    Von der humanen (menschlichen) Influenza (siehe Seite 21) ist die Vogelgrippe (aviäre Influenza, Geflügelpest) zu unterscheiden, die durch bestimmte Influenzavirus-Untergruppen (Subtypen) verursacht wird (A H5N1). Diese können fast alle Vogelarten befallen. Bei einigen Arten wie Enten und Gänsen verläuft die Erkrankung oft unbemerkt, wobei die
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