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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Jahreszeiten (saisonal) gehäuft auf (»Grippewelle«): auf der Nordhalbkugel etwa Oktober bis April, auf der Südhalbkugel April bis Oktober, in tropischen und subtropischen Regionen ganzjährig
    ➔ Therapie in der Regel Behandlung der jeweiligen Symptome; bei frühzeitigem Therapiebeginn (d. h. spätestens 48 Stunden nach Beginn der Symptome) kann die Gabe eines gegen Viren wirksamen Mittels (sogenannte Neuraminidasehemmer, z. B. Oseltamavir, Zanamivir) Krankheitsschwere und -dauer vermindern.
    ➔ Vorbeugung Jedes Jahr wird ein neuer Impfstoff gegen die aktuellen Virustypen hergestellt. Für besonders gefährdete Personen (Patienten mit chronischen Erkrankungen, Menschen über 60 Jahre, Angehörigen von Berufsgruppe mit engem Kontakt zu vielen Menschen) wird die Grippeschutzimpfung (siehe Seite 86) empfohlen. Unabhängig von einer Reise ist der günstigste Zeitpunkt dafür im Herbst (September, Oktober).

Masern
    ➔ Erreger Masernvirus
    ➔ Infektionsweg Tröpfchen- und Schmierinfektion über Sekrete und Ausscheidungen infizierter Personen; hohes Ansteckungsrisiko
    ➔ Inkubationszeit 8 bis 12 Tage
    ➔ Krankheitsbild Beginn mit Schnupfen, Bindehautentzündung, Husten, Lichtempfindlichkeit, Fieber; am zweiten bis dritten Tag Auftreten von weißlichen Flecken an der Wangenschleimhaut. Nach einigen Tagen entsteht ein rotfleckiger, rot bis bräunlicher Ausschlag (der im Gesicht beginnt und sich langsam über den Körper ausbreitet). Unterschiedliche Verlaufsformen und teilweise schwere Komplikationen sind möglich, z. B. Lungen- oder Hirn(-haut-)entzündung. Bei Erwachsenen zumeist schwererer Verlauf als bei Kindern.
    ➔ Vorkommen weltweit; häufiger in Entwicklungsländern
    ➔ Therapie Behandlung der Symptome
    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (wird in der Regel im Kindesalter durchgeführt); wer einmal an Masern erkrankt war, ist vor erneuter Erkrankung geschützt.
Mumps (Parotitis epidemica)
    ➔ Erreger Mumpsvirus
    ➔ Infektionsweg Tröpfchen- und Schmierinfektion über Sekrete und Ausscheidungen infizierter Personen
    ➔ Inkubationszeit ca. 20 Tage
    ➔ Krankheitsbild in etwa einem Drittel der Fälle ohne Beschwerden; sonst allgemeines Krankheitsgefühl, Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen, Fieber; zunächst einseitiges, später doppelseitiges Anschwellen der Ohrspeicheldrüse (Parotis); Dauer ca. fünf bis acht Tag; teilweise gefährliche Komplikationen möglich, z. B. Entzündung des Hodens (Orchitis), der Bauchspeicheldrüse oder der Hirnhäute
    ➔ Vorkommen weltweit
    ➔ Therapie Behandlung der Symptome (Bettruhe, Mundpflege, Umschläge usw.)
    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (wird in der Regel im Kindesalter durchgeführt)
Diphtherie
    Durch intensive Impfmaßnahmen ist Diphtherie selten geworden. In Ländern mit niedriger Durchimpfungsrate haben die Erkrankungsfälle aber wieder zugenommen.

    ➔ Erreger Corynebacterium diphtheriae
    ➔ Infektionsweg Hauptsächlich Tröpfcheninfektion
    ➔ Inkubationszeit 2 bis 5 Tage
    ➔ Krankheitsbild Die Bakterien bilden ein gefährliches Gift (Toxin), das die Krankheit auslöst. Meist sind die Schleimhäute von Rachen und Nase betroffen. Es kommt zu Fieber, Erbrechen, Husten, Schluck- und Atembeschwerden mit Schwellungen der Lymphknoten im Halsbereich. Typisch sind grau-weißliche Beläge auf der Schleimhaut und ein süßlicher Mundgeruch. Zusätzlich kann es zu schwerer Schädigung innerer Organe (Herz, Leber, Nieren) kommen. Unbehandelt kann die Erkrankung tödlich verlaufen.
    ➔ Vorkommen weltweit
    ➔ Therapie Antitoxin (Gegengift) gegen das Diphtherietoxin; zusätzlich Antibiotika (z. B. Penicillin, Erythromycin) und Linderung der Symptome. Schon bei Erkrankungsverdacht sollte sofort behandelt werden!
    ➔ Vorbeugung Schutzimpfung (siehe Seite 85), allgemein empfohlen (in der Regel im ersten Lebensjahr)
Meningokokken-Infektionen
    ➔ Erreger verschiedene Gruppen (Serotypen) von Bakterien namens Meningokokken (Neisseria meningitidis)
    ➔ Infektionsweg Tröpfcheninfektion über die Atemluft und direkter Kontakt
    ➔ Inkubationszeit 2 bis 10 Tage, in der Regel 3 bis 4 Tage
    ➔ Krankheitsbild In etwa der Hälfte der Fälle kommt es zur eitrigen Hirnhautentzündung (Meningitis), bei einem Viertel zu einer Blutvergiftung (Sepsis) mit schweren, lebensbedrohlichen Verläufen. Typische Beschwerden sind plötzlich auftretende Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Fieber, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen mit deutlicher Einschränkung des Allgemeinbefindens. Weitere mögliche
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