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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri
Autoren: James P. Hogan
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Sirocco Ist vor ein paar Minuten losgezogen. Borftein schickt
alles hin, was er zusammenkratzen kann. Wie stehen die Aussichten?«
    Ein Fahrzeug voll Infanteristen in Kampfanzügen mit Panzerabwehrraketen
und Sprenggerät glitt durch die Schleuse und rumpelte auf eine der Rampen.
    »Tja, wir haben freie Bahn durch eine der Rampen und rücken in den
anderen vor«, erwiderte Colman. »Im Kampfmodul hat es interne Auseinandersetzungen
gegeben, und viele sind ausgestiegen. Wir müssen hoffen, daß nicht mehr genug
Leute da sind, um zu verhindern, daß wir an vier Stellen gleichzeitig
durchbrechen. Sagen Sie Borftein, er soll an schwerer Ausrüstung alles herschaffen,
was er kann, und so schnell er kann.«
     
    38
     
    Der SD-Captain, der die Zugangsluke 2 im Kampfmodul befehligte, zog
seine Vorhut von der Schleuse zurück, als die Innentüren in der Mitte
kirschrot aufglühten. Die Verteidiger hatten Raumanzüge angelegt, den Druck aus
den Räumen um die Schleuse abgelassen und die Schotts zum Modulinneren geschlossen.
Von seinem Platz hinter der Panzerglasscheibe über dem Schleusenbereich konnte
er die ersten Fernsteuergeschütze anrollen sehen.
    »Beeilt euch mit den Transportern«, schrie er in sein Helmfon. »Abteilung
Gelb übernimmt die Nachhut. Grün und Rot bereit zum Rückzug auf die
Längsschott-Schleusen.«
    »Sie müssen bis zum letzten Mann aushalten«, mahnte Colonel Oordsen, der
die Ereignisse vom Bildschirm aus verfolgte. »Wir sind fast so weit, daß wir
das Modul abtrennen können.«
    »Das werden wir, wenn es nötig ist, Sir«, versicherte ihm der Captain.
    Plötzlich explodierte die ganze Schleuse unter einer Salve panzerbrechender
Raketen nach innen. Obwohl es keine Luft gab, in der die Druckwelle sich
ausbreiten konnte, erzitterten Boden und Wände. Einige Verteidiger wurden von
den fliegenden Teilen erfaßt, andere brachen zusammen, als eine Sekunde später
Splitterbomben flogen. Der Rest feuerte auf die vorrückenden Soldaten. Einer
der Transporter war umgekippt worden, der zweite versuchte um ihn
herumzufahren.
    »Abteilung Rot, hintere Positionen einnehmen«, schrie der Captain.
»Nachhut -«
    Die nächste Raketensalve fegte hinein und fetzte in die Innenbordanlage.
Die Hälfte der Verteidiger war ausgeschaltet. Die Überlebenden, die durch die
Verwüstung wankten, sanken im Kugelhagel zusammen. Der Rest der Einheiten
ergriff die Flucht.
    »Alle herausholen! Zurück zu -« Die Glaswand zersplitterte unter einem
direkten Treffer, einen Sekundenbruchteil später bereitete eine Lenkbombe mit
einem Fünfzentner-Brandzündkopf dem Widerstand an dieser Luke ein Ende.
    Auf der Brücke des Kampfmoduls wandte Colonel Oordsen den Blick von dem
Bildschirm ab, der plötzlich erloschen war. Auf einem benachbarten Schirm meldete
ein SD-Offizier sich von einer zurückgezogenen Position an einer
Längsschott-Schleuse.
    »Wie lange noch, bis die Kuan-yin in den Schatten tritt?« fragte Sterm und sah zu Stormbel hinüber, der
die Vorbereitungen zur Lostrennung des Moduls überwachte. Er hatte vorgehabt,
die Deckung der »Mayflower II« zu nutzen, bis der Raketenschlag geführt war,
aber der unerwartete Verlust des Schiffes als solchem, verbunden mit Lesleys
verräterischem Übertritt auf die andere Seite und das Eintreffen von
Angriffstruppen vor dem Kampfmodul selbst hatte ihn gezwungen, seine Pläne zu
ändern. Es hatte wenig Sinn, die Kuan-yin zu zerstören, wenn er dabei das Kampfmodul verlor.
    »Acht Minuten«, sagte Stormbel. »Aber die Reaktorschüssel ist noch immer
von uns weggedreht. Wir können uns trennen.«
    »Sind Sie sicher, daß wir die Deckung von Chiron sicher erreichen?«
    »Die Kuan-yin kann nicht rasch
manövrieren«, erwiderte Stormbel. »Wenn wir sofort nach dem Trennmanöver mit
Höchstgeschwindigkeit der »Mayflower« vorausfliegen, wären wir lange, bevor die Kuan-yin zielen kann, hinter dem Planeten. Danach können wir eine
Umlaufbahn ansteuern, auf der wir diametral gegenüberstehen.«
    »Luke 1 hat sich ergeben«, sagte Oordsen auf eine Meldung hin mit
gepreßter Stimme. »Das Feuer dort ist eingestellt. Nickolson führt seine Männer
hinaus, einschließlich der Reserve. Wir haben keine Wahl.«
    In Sterms Augen trat ein Funkeln.
    »Ich wünsche genaue Aufzeichnungen über jeden Offizier, der
    desertiert«, erinnerte er Stormbel. »Die im Regierungszentrum, der in
Vandenberg, Lesley im Hexagon, der da - alle.« Seine Stimme klang ruhig, aber
eisig. »Sie werden sich zur gegebenen Zeit
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