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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses
Autoren: Linda Ladd
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beieinander bedankt hatten, brachte Brianna uns zur Tür. Sie nahm Buds Hände in ihre und hauchte: »Bud, du warst wundervoll.«
    Ich hatte keine Ahnung, wie sie darauf kam, schließlich waren sie und ich diejenigen gewesen, die Corkie aus ihrem Wahnsinn herausgequatscht hatten, und Bud hätte es beinahe vermasselt, indem er Lauper und Carrot Top erwähnte. Vielleicht bezog sich das wundervoll auf seine Umarmung. Auf alle Fälle war ich jetzt bereit für die wichtigeren Dinge des Lebens.
    Bud sagte: »Ich bin froh, dass wir helfen konnten. Wir sind doch noch für heute verabredet, oder?«
    Brianna nickte und kuschelte sich für eine zweite Runde an ihn. Wahrscheinlich hatte auch sie Schatten der Leidenschaft angeschaut, und Bud hatte immerhin seine .45er, um sie in Stimmung zu bringen. Ich versuchte entspannt zu bleiben, statt genervt zu auszusehenen, während sie sich ein paar Minuten miteinander vergnügten und ich mir wünschte, Black wäre endlich wieder zurück. Er war in San Francisco und hielt in Berkeley ein Seminar über Persönlichkeitsstörungen, von denen ich mehrere klinische Beispiele gerade eben hatte miterleben dürfen. Er würde heute noch zurückkehren. Vielleicht konnten wir dann eine Wiederholung von Schatten der Leidenschaft gucken, um uns anzuturnen.
    Bud und Finn tauchten endlich zum Luftholen auf. Na wunderbar, meine Geduld war auch am Ende. Sie sagte: »Weißt du was, Bud? Meine Schwester ist doch hier. Du solltest sie kennenlernen.«
    »Ja das möchte ich auch. Aber sie ist bestimmt nicht so hübsch wie du.« Bud, der Meistercharmeur.
    Finn lachte. »Oh, meine Güte, Hilde war immer die Schönere von uns. Ich bin die Klügere.«
    O je, dachte ich. Brianna sah aus wie eine Kreuzung aus Heidi Klum, Nicole Kidman und der bereits erwähnten Jessica Simpson. Niemand auf Gottes weiter Erde war hübscher als sie. Außer vielleicht Rob Lowe in St. Elmo’s Fire. Und von sich selbst zu behaupten, man wäre klug, war auch irgendwie peinlich, aber Finn schien tatsächlich alle beisammen zu haben, jedenfalls weit mehr als die meisten Models, eine Kaste, über die ich, ehrlich gesagt, ziemlich wenig wusste. Und sie war echt nett. Das wusste ich aus erster Hand, aber sie hatte in der Vergangenheit auch einige Schönheitswettbewerbe gewonnen, und das sprach normalerweise nicht dafür, dass jemand so besonders intelligent war. Aber vielleicht hatte ich ja auch einfach nur was gegen unmenschlich schöne Frauen.
    Brianna sah mich an, als hätte sie hören können, was ich gedacht hatte. Ich strahlte breit, um mein schlechtes Gewissen zu verbergen. Sie schaute besorgt. »Ehrlich gesagt, Claire, mache ich mir Sorgen wegen Hilde. Sie ist letzte Woche aus Kansas City gekommen und hat ein Haus in den Royal Bungalows.«
    Das war eine von Blacks Anlagen am See, die er vermietete, aber was hier in der Gegend gehörte ihm schließlich nicht? Er kaufte einfach gern Sachen, vor allem Hotels. In der ganzen Welt. Er konnte auch ganz gut Geschenke kaufen. Das hatte ich letzte Weihnachten herausgefunden, bevor am See die Hölle losgebrochen war.
    Bud sagte: »Was ist, Bri? Du hast doch gesagt, ihr zwei hättet euch gut verstanden an dem Abend, als sie kam.«
    »Ich weiß, aber das ist schon ein paar Tage her. Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie zum Royal hoch ist. Sie hat gesagt, sie sei kaputt und wollte ein paar Tage ausspannen, also habe ich sie in Ruhe gelassen. Aber jetzt mache ich mir Sorgen. Ich konnte sie letzte Nacht nicht auf dem Handy erreichen, und heute Morgen ist sie auch nicht rangegangen. Sie ist über eine Stunde zu spät für Mr Race und sie kommt sonst nie zu spät zum Friseur, vor allem direkt vor der Generalprobe eines Schönheitswettbewerbes.«
    Bud sagte: »Vielleicht ist sie oben in Jeff City im Einkaufszentrum? Oder sitzt einfach nur auf der Terrasse und genießt das warme Wetter.«
    »Ich weiß auch nicht. Ich habe ein komisches Gefühl, Bud. In der Vergangenheit hatte sie ein paar unheimliche Verehrer, und sonst geht sie immer an ihr Handy, weißt du, falls es ihr Agent mit einem Job ist. Ich bin schon eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit, sonst würde ich selbst hochfahren. Aber Umarbeitungen für den Wettbewerb und Make-up-Termine beschäftigen uns in der Boutique im Moment mächtig. Ich habe die ganze Woche lang nur gearbeitet.«
    »Wie wär’s, wenn Claire und ich nach ihr sehen?«, schlug Bud vor. »Ich will sie sowieso kennenlernen.«
    Ja, ich wollte sie auch kennenlernen, aber wenn
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