Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
Vom Netzwerk:
mehreren Stellen, und das Dach heizte sich bedrohlich auf. Er lief zur Dachluke und richtete die Flamme nach unten, dann drehte er sich um und stieg hinunter. Die Uzi hielt er in der anderen Hand. Er sprang die Stufen hinab, verpasste die letzten und stolperte ins Zimmer. Neben dem Bilderrahmen lag jemand am Boden. Er trat näher heran und sah, dass es Khalil war. Blut strömte aus einer Wunde in der Brust.
    Smith blickte durch den Einwegspiegel ins Büro und sah Harcourt, wie er mit der Pistole in der Hand die Taschen mit den Goldbarren schloss. Rebecca tippte immer noch auf dem Computer, Tränen liefen ihr übers Gesicht. Dattar stand mit zorngerötetem Gesicht bei ihr und schrie ihr ins Ohr. Smith verstand nicht, was er sagte, aber es hatte bestimmt damit zu tun, dass die eingetippten Buchstaben sofort wieder gelöscht wurden.
    Smith nahm die MP von der Schulter und zielte auf Harcourt. Er drückte den Abzug. Die Kugeln zertrümmerten das Glas und schleuderten Harcourt gegen die Wand. Er fiel außerhalb von Smiths Sichtfeld zu Boden, während die Glassplitter durch den Raum flogen. Dattar richtete sich auf, und Rebecca stieß ihren Stuhl nach hinten und brachte Dattar aus dem Gleichgewicht. Er taumelte gegen den Tisch hinter ihm, und Smith drückte erneut ab und traf ihn mit mehreren Schüssen. Rebecca schrie auf und hielt sich die Ohren mit beiden Händen zu. Smith zertrümmerte die Überreste der Glasscheibe und sprang in das angrenzende Büro. Harcourt war weg, doch eine Blutspur am Boden zeigte, dass er aus dem Zimmer gekrochen sein musste. Manderi war ebenfalls fort. Die Taschen mit den Goldbarren standen noch auf dem Tisch.
    »Komm und bleib hinter mir«, forderte Smith sie auf. Rebecca wankte zu ihm und versuchte ihr Schluchzen zu unterdrücken. »Wo ist der Dritte – Manderi?«
    »Er ist mit Khalil rausgegangen, um nachzusehen, woher der Schuss kam.«
    Dann hatte er also Khalil erschossen und befand sich noch im Haus, dachte Smith. Er würde nicht gehen, ohne vorher alle Zeugen zu eliminieren. Das galt auch für Harcourt.
    »Hat Bilal einmal einen Notausgang erwähnt?«
    »Ich kenne nur die Türen. Er selbst hatte einen geheimen Ausgang, den hat er mir aber nicht verraten.«
    »Wir können nicht durch den Flur hinaus. Manderi könn te uns leicht irgendwo auflauern. Wir müssen über die Treppe aufs Dach. Das Haus ist nicht hoch; wenn du keine Feuertreppe siehst, musst du springen.« Er trat zu der Öffnung ins angrenzende Zimmer, und Rebecca folgte ihm. Er hielt den Flammenwerfer auf die Tür gerichtet, um ihr Feuerschutz zu geben, und deutete mit einer Kopfbewegung zur Treppe.
    »Nimm mein Handy. Bevor du aufs Dach steigst, öffne meine letzte Nachricht und antworte, dass du rauskommst, damit sie nicht schießen. Du musst schnell weg von hier und dir einen sicheren Ort suchen, wo du für eine Weile untertauchen kannst. Vielleicht kannst du mir eine Nachricht zukommen lassen.«
    »Kommst du nicht mit? Ohne dich geh ich nicht weg«, erwiderte sie.
    »Ich komme nach.« Er bemühte sich, die Halbwahrheit möglichst aufrichtig klingen zu lassen, doch er sah ihr an, dass sie es ihm nicht abnahm. Er beugte sich zu ihr. »Geh! « Er blickte ihr nach, wie sie die Treppe hinaufstieg, doch bevor sie das Dach erreichte, trübte sich seine Sicht wieder. Er sah sie nicht mehr verschwinden.
    Smith eilte zurück zur offenen Tür und spähte auf den Flur hinaus. Er konnte Manderi und Harcourt zwar nicht sehen, doch er war sich ziemlich sicher, was sie vorhatten. Er atmete tief durch und sprang hinter die offene Tür. Sein Sichtfeld war stark verengt, und das starre Gefühl in den Augen sagte ihm, dass es sich auch nicht mehr erweitern würde. Er wartete und lauschte. Nach einigen Sekunden hörte er das erwartete Geräusch. Ein leises Husten. Vermutlich Harcourt. Kaum jemand vermochte sich mit einer Schusswunde völlig still zu verhalten.
    Er hörte die leisen Schritte auf dem Flur. Eine Gestalt huschte an der offenen Tür vorbei. Smith sah Manderis Schulter in der Ecke des zertrümmerten Einwegspiegels erscheinen.
    »Beeil dich«, sagte Harcourt. Smith konnte ihn nicht sehen, doch er erkannte die Stimme. Sie taten genau das, was er erwartet hatte. Sie waren zurückgekommen, um das Gold zu holen.
    Smith stand auf, richtete den Flammenwerfer auf den offenen Safe und drückte den Abzug. Die Flammen schossen in den Tresor und hüllten den Inhalt ein. Die Granaten explodierten.
    Die Detonation riss Smith von den Beinen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher