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Die Janus-Vergeltung

Die Janus-Vergeltung

Titel: Die Janus-Vergeltung
Autoren: Robert Ludlum , Jamie Freveletti
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drin hat. Vielleicht hat er das Problem Harcourt ohnehin schon gelöst.«
    »Gut. Seien Sie jedenfalls vorsichtig. Und nicht vergessen – wir brauchen Sie für die Dekontamination, sobald Dattar gefasst ist.« Nach dem Gespräch mit Klein rief Smith Marty an.
    »Kannst du Nolans Computer verfolgen?«, fragte er.
    »Er ist ausgeschaltet. Tut mir leid, Jon.«
    Smith rechtes Handgelenk begann zu brennen, und er biss die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerz zu stöhnen. Sein rechtes Auge juckte, doch er widerstand dem Drang, es zu reiben, weil das die Reizung vielleicht noch verstärkt hätte.
    »Was ist mit ihren Konten? Kannst du feststellen, ob sich da etwas tut?«
    »Ich bin nur an ein dickes Auslandskonto rangekommen. Ich seh mal nach, einen Moment.«
    Smith schwieg und lauschte, während Marty auf seiner Tastatur tippte. Das Brennen breitete sich vom Handgelenk bis zum Ellbogen aus, und er spürte, wie die Nerven im Arm zu reagieren begannen. Auf dem rechten Auge ließ bereits die Sehschärfe nach. Panik stieg in ihm auf, weil er wusste, welche Schmerzen ihm bevorstanden, und weil er fürchtete, nichts mehr zu sehen, bevor er Rebecca helfen konnte.
    »Beeil dich, mir geht’s nicht gut, und es wird immer schlimmer. Dattar hat Senfgas eingesetzt.«
    Marty stieß einen erschrockenen Laut aus.
    »Wo bist du?«
    »Im äußersten Norden von Manhattan. Vor einem Haus, in dem sich vermutlich Nolan aufhält.«
    »Ich hab’s. Ja, auf dem Konto bereitet gerade jemand eine Überweisung vor.«
    Für einen Moment vergaß Smith seine Schmerzen. »Kommst du in den Computer rein?«
    »Ich verfolge die Cookies zurück. Moment.«
    Smith hielt den Atem an. Dafür hörte er Martys schweres Atmen umso deutlicher.
    »Es ist ein PC im Inwood-Viertel in Manhattan.«
    »Sobald sie die Transaktion abgeschlossen hat, bringen sie sie um. Ruf die Polizei, aber sag ihnen, sie sollen vorsichtig vorgehen – es gibt eine Geisel. Harcourt soll nicht wissen, dass wir da sind. Sag ihnen, ein Angehöriger der Army ist im Haus, damit sie nicht auf mich schießen.«
    »Ich werde …«
    Smith wartete nicht, bis Marty zu Ende gesprochen hatte. Er rannte zum Haus und steckte das Handy ein. Seine Arme brannten, doch innerlich fror er. Er sah nur noch unscharf. Die Lider schwollen an, und im rechten Augenwinkel bildete sich eine Blase. Er war nur noch drei Meter von der Haustür entfernt, als er Schüsse aus dem Innern hörte.
    Er warf sich gegen die Tür, und sie schwang auf, mit dem Piepton, der ihm schon bei seinem ersten Besuch aufgefallen war. Der Flur war dunkel, und es war wieder still im Haus. Es gab vier Türen zu beiden Seiten des langen Gangs; die letzte Tür, die zu Bilals Büro führte, stand offen. Er rannte zum ersten Zimmer und duckte sich hinter die Tür. Er wartete einen Moment lang, ehe er auf den Flur hinaustrat.
    Eine Hand schlang sich um seinen Knöchel. Er erstarrte und blickte hinunter. Es war Bilal, der mit einer Pistole in der Hand am Boden lag. Das schwere Atmen des Mannes klang laut in dem stillen Zimmer.
    »Sind Sie getroffen?«, flüsterte Smith.
    »In die Seite. Miss Rebecca.« Er stieß ein leises Husten aus, das nicht gut klang. Als Arzt hatte Smith dieses Geräusch schon öfter gehört, bevor ein Mensch starb.
    »Wo ist sie?«
    »Im Büro. Vorsicht, sie bewachen die Tür. Die Feiglinge trauen sich nicht zu mir herüber. Sie haben mein Gold … sie dürfen nicht entkommen.«
    Smith legte seine Pistole auf den Teppich und tastete Bilal ab. Er fand die Wunde, und Bilal atmete scharf ein, als er sie untersuchte.«
    »Mein Gold«, stöhnte der Mann erneut.
    »Vergessen Sie das Gold. Ich rufe einen Krankenwagen.« Smith zog sein Handy heraus, um Marty eine Nachricht zu schicken.
    »Diese stinkenden Schafhirten dürfen mein Gold nicht bekommen«, sagte Bilal. Smith wollte die Nachricht abschicken, doch er bekam keine Verbindung. »Mein Handy funktioniert nicht.« Bilal gab einen Laut von sich, den man für ein Lachen hätte halten können, wäre der Mann nicht dem Tod nahe gewesen.
    »Das Dach ist aus Metall. Ist sicherer«, keuchte er.
    »Gibt es hier im Raum ein Telefon?«
    »Auf dem Schreibtisch, aber ich hab schon die Polizei gerufen. Hab ihnen gesagt, dass die Dreckskerle sie als Geisel haben. Sie haben es bemerkt und auf mich geschossen. Die Mistkerle glauben, ich wär tot.«
    Smith wollte aufstehen, doch Bilal hielt ihn am Ärmel zurück. »Vorsicht. Es ist ein Firmentelefon, viele Leitungen. Wenn Sie telefonieren, sehen
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