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Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber

Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber

Titel: Die Herzogin, ihre Zofe, der Stallbursche und ihr Liebhaber
Autoren: Victoria Janssen
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der sich an seiner Nasenspitze bildete, hatte die kalte Luft eine belebende Wirkung auf ihn. Es hätte ihm gefallen, den ganzen Tag über draußen zu bleiben und mit Camille zwischen langen Reihen gerade gewachsener, kahler Bäume dahinzureiten, vorbei an blattlosen Hecken, in denen es vor zahllosen Vögeln nur so flatterte, die sich zum Aufbruch sammelten, um in den brachliegenden Feldern nach Futter zu suchen. Er konnte keine Ratten und Mäuse erspähen, wusste aber, dass es hier welche geben musste. Einmal sah er den buschigen Schwanz eines grauen Fuchses zwischen kahlen Ästen verschwinden; wahrscheinlich war das Tier auf der Jagd nach einer hungrigen Maus für sein eigenes Frühstück.
    “Sind wir immer noch im Herzogtum?”, erkundigte er sich. Er hatte keinen Grenzstein gesehen, obwohl sie sich nun einem stabilen schwarz gestrichenen Zaun näherten. Camille glitt vom Pferd, schob den Querbalken beiseite und stemmte sich gegen das Tor, um es weit zu öffnen. Henri nutzt die Gelegenheit, ihr wohlgeformtes Hinterteil in der engen Reithose zu bewundern.
    “Wir haben das Herzogtum vor Kurzem verlassen”, erwiderte sie, während sie ihn durch das Tor winkte. Dann schloss sie das Gatter, stieg aber nicht wieder in den Sattel. “Da vor uns liegt ein Stall. Er bietet Platz für vier Pferde. Ich brauche einen kleinen Spaziergang, um meine Muskeln zu lockern.” Sie blieb stehen und hob die Hand. “Du darfst Sylvie auf keinen Fall erzählen, dass ich mich zu sehr angestrengt habe.”
    “Auf keinen Fall”, schwor er. Außerdem war Sylvie dieser Tage viel zu beschäftigt damit, abwechselnd intime Treffen mit Annette und Nico zu haben und die bevorstehende Reise zu Herzog Maxime vorzubereiten und sich um ihre Herrin Sorgen zu machen.
    Damit er Camille Gesellschaft leisten konnte, stieg Henri ebenfalls vom Pferd. Sofort reckte Tulipe den Hals nach einem Büschel vertrocknetem Gras. Henri schüttelte ein wenig Leben in seine Finger und schob dann seine Hände unter seine Achseln. Durch die dünnen Sohlen seiner Stiefel fühlte er die eisige Kälte des Bodens. Er hätte auf diese elegante, geschmeidige Fußbekleidung verzichten und seine alten, robusten Stiefel vorziehen sollen, die innen mit einer dicken Schicht wärmender Wolle gefüttert waren.
    Ihm fiel ein Weg ein, wie er sich wärmen konnte. Er ließ Tulipe das spärlich sprießende Futter untersuchen und ging hinüber zu Camille. Während der vergangenen Monate hatte er viele neue Erfahrungen gemacht, darunter Musikdarbietungen, die allein zum Zuhören gedacht waren und nicht, um dabei zu tanzen oder Wein zu trinken. Während der Aufführungen gab es immer wieder Pausen, von denen er argwöhnte, dass sie dazu gedacht waren, diejenigen Zuhörer aufzuwecken, die sonst die anderen mit ihrem Schnarchen gestört hätten. Für Henri hatten sich diese Pausen als bevorzugte Gelegenheiten erwiesen, Camille von der Menge fort zu führen und dies mit ihrer Schwangerschaft zu entschuldigen, die sie angeblich ständig zwang, den Ruheraum für die Damen aufzusuchen. Dann fanden sich in fast jedem großen Haus verborgene Nischen, wo sie sich ein paar Augenblicke lang ihrem ganz privaten Vergnügen hingeben konnten. Nun streckte er Camille seine Hände entgegen. “Ist es Zeit für ein kleines Zwischenspiel?”
    Sie nahm seine Hände in ihre und zog ihn zu sich heran. Henri öffnete seinen Mantel und wickelte ihn, so gut es ging, auch um sie, um seine Wärme mit ihr zu teilen. Dann rieb er seine Wange an ihrem Gesicht. Er saugte sanft an dem Stück ihres Ohrläppchens, das unter dem Rand ihrer Strickmütze hervorschaute. Camille schob ihre Finger zwischen seinen Mantel und seine Wolljacke, dann noch weiter unter sein Hemd. Selbst durch ihre Handschuhe fühlten sich ihre Hände kalt an, als sie seine Haut berührte, und er schnappte nach Luft und zuckte zusammen, während sie lachte. Aus Rache rieb er seine kalte Nase an ihrem Hals, dann knabberte und saugte er sachte an der Sehne, die sich spannte, wo ihr Hals auf ihre Schulter traf, und fühlte ihr erregtes Beben, als sie sich eng an ihn schmiegte.
    Einige Minuten vergingen so auf höchst angenehme Weise. Henris Zehen waren bereits völlig taub, als Camille seinen Schwanz durch die lederne Reithose aufreizend rieb, bevor sie ihm beide Hände gegen die Brust stemmte, um ihn wegzuschieben. Sie zog ihre Mütze zurecht, die er völlig verschoben hatte. “Wir haben lange genug hier herumgetrödelt”, verkündete sie. “Hol die
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