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Die Herrschaft Der Seanchane

Die Herrschaft Der Seanchane

Titel: Die Herrschaft Der Seanchane
Autoren: Robert Jordan
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er hat treue Verbündete, die in seinem Namen handeln, und Feinde, die ihn vernichten wollen. Der Kampf bleibt zermürbend. So müsste er seine ganzen Kräfte darauf konzentrieren, sich auf Tarmon Gai'don vorzubereiten, die Letzte Schlacht. Doch für jeden Schritt, den er vorankommt, wird er zwei Schritte zurückgeworfen. Trotzdem hat er schon viele Veränderungen bewirkt, deren Auswirkungen sich erst langsam abzeichnen.
    So überwachten die Aes Sedai jahrtausendelang den Zugang zur Einen Macht. Frauen, die zwar über die Fähigkeit verfügten, die Wahre Quelle zu berühren, aber nicht stark genug darin waren, sich die Stola einer Schwester zu verdienen und den Stand einer vollwertigen Aes Sedai zu erringen, wurden fortgeschickt, nachdem man dafür sorgte, dass sie mit ihren Fähigkeiten keinen Schaden anrichten konnten. Man unterdrückte gewaltsam jeden Versuch der Abgewiesenen, sich zu einer konkurrierenden Gruppe zusammenzuschließen. Allein die Kusinen ließ man gewähren, ein Bund von Frauen, der diese Bezeichnung zur Tarnung wählte. Die Weiße Burg glaubte, sie kontrollieren zu können. Aber das war ein Irrtum. Mittlerweile hüten sie Geheimnisse, die die Weiße Burg in Aufruhr versetzen werden, wenn die Schwestern sie erfahren.
    Und über kurz oder lang wird dieser Augenblick kommen, denn Elayne Trakand, die Tochter-Erbin von Andor, und Nynaeve al'Meara haben mit den Kusinen ein Bündnis geschlossen, das diese in den Schoß der Burg zurückführen soll.
    Aber auf die Aes Sedai warten noch andere Überraschungen. Da ist das Meervolk, deren Frauen ebenfalls stark in der Einen Macht sind, was sie vor Außenstehenden jahrhundertelang verbergen konnten. Es pocht ebenfalls auf die Erfüllung eines Vertrages, den es mit dem Wiedergeborenen Drachen geschlossen hat. Zurzeit ist die Weiße Burg gespalten und kämpft gegeneinander, aber gleichgültig, wie die Revolte jener Schwestern ausgeht, die die Usurpatorin Elaida nicht als ihre Führerin anerkennen, eines ist gewiss: Das Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.
    Das gilt aber nicht nur für die Aes Sedai, sondern auch für die Invasoren aus Seanchan. In dem fernen Land auf der anderen Seite des Aryth-Meeres wurde die Macht der Aes Sedai rücksichtslos gebrochen. Frauen, die über Saidar gebieten, gelten hier weniger als Sklaven. Sie sind Damane, was in der alten Sprache ›Die Gefesseltem heißt. Sie werden von den Sul'dam, den ›Trägerinnen der Leine‹, beherrscht und als menschliche Waffen missbraucht. Diese Sul'dam haben zwar die Fähigkeit, mit Hilfe eines Gerätes namens Adam einer Machtlenkerin ihren Willen aufzuzwingen und sie zu dominieren, aber sie selbst können die Macht nicht lenken. Doch das ist eine Lüge. Wie sich herausgestellt hat, sind die Sul'dam sehr wohl dazu in der Lage. Eine Neuigkeit, die die seanchanische Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Aus diesem Grund hat Rand al'Thor veranlasst, dass man gefangen genommene Sul'dam mit dieser Erkenntnis konfrontiert und zurückschickt, damit sie sich verbreitet.
    Dabei ist dieses Wissen schon längst einigen wenigen Seanchanern bekannt. Zu ihnen gehört auch die Hochlady Suroth Sabelle Meldarath, Befehlshaberin der Vorläufer der Kaiserin von Seanchan, die zurzeit die Invasionsstreitmacht anführt. Nach der verheerenden Niederlage in Falme haben die Seanchaner einen neuen Anlauf gestartet, das angeblich geraubte Land ihrer Vorväter wieder in Besitz zu nehmen. Die Eroberung von Ebou Dar ging schnell vonstatten.
    Das musste zu seinem Leidwesen auch Mat Cauthon erfahren. Der Gefährte des Wiedergeborenen Drachen aus Kindertagen hat vieles erlebt, seit er an Rand al'Thors Seite das kleine Dorf verließ, in dem er geboren wurde. Auch er gilt als Ta'veren, der das Leben der Menschen in seiner Umgebung beeinflusst, außerdem ist er für sein Glück berühmt. Drei Prophezeiungen und drei teuer bezahlte Gaben jenseitiger, hinter Ter'angreal - Artefakten aus dem Zeitalter der Legenden - befindlicher Mächte haben sein Leben verändert. Folgendes wurde ihm einst prophezeit:
    Er wird die Tochter der Neun Monde heiraten.
    Er wird sterben und wieder leben und noch einmal einen Teil dessen erleben, was einst war.
    Er wird die Hälfte des Lichts der Welt aufgeben, um die Welt zu retten.
    Er erhielt den Ashandarei, einen mit Raben gezeichneten schwarzen Speer, dessen Klinge leicht gebogen ist, ein silbernes Medaillon in der Form eines Fuchskopfes und die Erinnerungen vor langer Zeit
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