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Die Herren von Everon

Die Herren von Everon

Titel: Die Herren von Everon
Autoren: Gordon R. Dickson
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hatte. „Jetzt sind wir endlich bereit!“
    Und Mikey drängte sich liebevoll an sie alle drei.
     

Nachwort
     
    Mit seinen etwa vierzig Büchern gehört Gordon Rupert Dickson gewiß zu den bekanntesten SF-Autoren, und seine Beliebtheit bei den Lesern ist groß. Und was die einschlägigen Auszeichnungen im Science-fiction-Genre angeht, so sind ihm auch diese nicht verwehrt geblieben: Hugo, Nebula, E. E. Smith Memorial Award und August Derleth Award wurden ihm für verschiedene Kurzgeschichten und Romane verliehen. Obendrein ist er ein ausgesprochen vielseitiger Autor, der in der Science-fiction gleichermaßen zu Hause ist wie in der Fantasy.
    Er läßt sich am ehesten mit Poul Anderson vergleichen (jedenfalls in der Hinsicht, daß Anderson in ähnlichem Maße produktiv war und ist, mit Preisen ausgezeichnet wurde und eine breite Themenpalette anzubieten hat – inhaltlich gibt es durchaus Unterschiede). Tatsächlich sind diese beiden Autoren auch seit Studententagen – als sie Wand an Wand im gleichen Mietshaus wohnten und die Schreibmaschinentasten diesseits und jenseits der Trennwand im Dienste der Science-fiction klapperten – miteinander befreundet und arbeiteten gelegentlich auch zusammen.
    Ein Ergebnis solcher Zusammenarbeit war ein Buch mit Abenteuern der Hokas, pelzigen Außerirdischen, die nicht fähig sind, die Literatur sowie die Metaphern der Menschen als solche zu begreifen – sie nehmen alles wortwörtlich, was zu kuriosen Ergebnissen führt. Ein kauzig-humoriges Buch, das unter dem Titel Des Erdenmannes schwere Bürde (Earthman’s Burden) in der Reihe Moewig Science Fiction erscheinen wird.
    Noch etwas haben Gordon R. Dickson und Poul Anderson miteinander gemein, etwas, das angesichts der vielen Veröffentlichungen vielleicht zwangsläufig ist: Zwischen ihren größten Leistungen und der Masse ihrer Werke klafft ein breiter Spalt, das heißt, beide haben eine Reihe von Romanen geschrieben, die man eher als reine Unterhaltung ohne Ambitionen, als Lesefutter, sehen muß.
    Was nun Gordon R. Dickson angeht, so sind sich Leser und Kritiker zumeist darin einig, daß im Mittelpunkt seines Werkes der sogenannte Childe-Zyklus steht, an dem der Autor über die Jahre hinweg mit großer Ernsthaftigkeit gearbeitet hat und noch arbeitet. Da im Mittelpunkt der bisher veröffentlichten Texte die soldatische Kultur der Dorsais steht, sind sie gelegentlich als militaristisch mißverstanden worden – ein Vorwurf, der sich meines Erachtens nicht halten läßt, weder was die Texte noch die Grundeinstellung eines Autors angeht, der immerhin mit Naked to the Stars (Gewalt zwischen den Sternen) einen überzeugenden antimilitaristischen Roman geschrieben hat. Tatsächlich beabsichtigt Dickson mit dem Childe-Zyklus die Darstellung einer Menschheitsgeschichte von der Renaissance (die er als Geburtsstunde eines neuen Menschen ansieht) bis zum 23. Jahrhundert, einer Evolution, die zu einem neuen Selbstverständnis des Menschen führt. {1} Und eben dieses, Dicksons, Ringen um ein neues Selbstverständnis steht auch hinter dem vorliegenden Roman Herren von Everon (Masters of Everon), einem Text, der nichts mit dem Childe-Zyklus zu tun hat, aber wie Naked to the Stars oder The Alien Way {2} zu den ambitionierten Romanen des Autors zu zählen ist. Der Mensch, so Dickson, steht nicht länger im Einklang mit der Natur, mit seiner Umwelt, letztlich mit den Gesetzen des Universums.
    Dickson greift auf den Umweltbegriff eines Naturvolkes zurück, indem er mit Everon einen Planeten schildert, bei dem sich das Zusammenleben aller unterschiedlichen Glieder zu einem Bewußtsein der Natur manifestiert hat. Auch wenn dies vielleicht mit einigen mystifizierenden Beigaben versehen ist, so bleibt es ein sehr ehrlicher und überzeugender Ansatz, der den Leser über eine spannende Handlung hinaus für den Schutz seiner eigenen Umwelt sensibilisiert.
    Hans Joachim Alpers
     

 

     
    Foto: Fred Haskell
    „In seinen besten Werken gelingt es Dickson, psychologisch interessante Charakterstudien vorzulegen oder fremdartige Perspektiven aufzuzeigen.“
     
    (Lexikon der Science Fiction-Literatur)

 

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