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Die Gruselfalle

Die Gruselfalle

Titel: Die Gruselfalle
Autoren: Boris Pfeiffer
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Haus.  Bob sah seinen Freund misstrauisch an. »Wie willst du denn den Kuchen finden? Weißt du etwa doch, wo er ist?«
    »Ich habe gesagt, dass wir den Dieb finden«, erklärte Justus, »nicht den Kuchen.«
    »Und wie? Wir haben nicht den geringsten Anhaltspunkt«, warf Peter ein.

    »Na ja«, Justus begann nachdenklich seine Unterlippe zu kneten. »Vielleicht ist ja Skinny hier gewesen. Schließlich lauert er uns seit Tagen auf.«  Peter stöhnte. »Er ist wirklich eine Plage. Seit über einer Woche waren wir nicht mehr in der Kaffeekanne, weil er uns ständig hinterherschleicht.«
    »Er ist leider stur«, gab Bob zu. »Zu blöd, dass er uns gesehen hat, wie wir unsere Comicsammlung in die Kaffeekanne bringen wollten.«  Justus zuckte die Schultern. »Das war einfach Pech. Andererseits haben wir auch wieder Glück gehabt. Wenn Skinny uns nicht aufgehalten und gefragt hätte, wo wir damit hinwollen und uns stattdessen verfolgt hätte, wüsste er jetzt schon Bescheid.«
    »Aber«, rief Peter, »wenn er so blöd ist, wieso sollte er dann auf einmal schlau genug sein, uns einen Kuchen vor der Nase zu klauen?«  Justus nickte. »Das stimmt. Ich schlage vor, wir holen eine Lupe und Fingerabdruckpulver und untersuchen den Tatort erst mal auf Spuren.«

Meisterdieb
    Die drei ??? kehrten zurück in den Schuppen. In diesem bewahrte Onkel Titus besondere Kostbarkeiten auf. Die drei ??? hatten hier in einer Nacht-und Nebelaktion vorübergehend einige ihrer Detektiv-Werkzeuge gelagert, zumindest bis sie Skinny wieder vom Hals hatten.  Justus zog eine Kiste unter einem alten Bettgestell hervor, als Peter verblüfft auf die Werkbank deutete. »Bob, Just – wo ist denn das ganze Werkzeug?«  Wo sonst hinter Onkel Titus’ Werkbank ordentlich Schraubenzieher, Säge, Hammer und eine Kombizange hingen, herrschte gähnende Leere.  Justus stockte der Atem. Dann flüsterte er: »Wer auch immer hier zugange ist, er geht überaus geschickt zu Werke.«
    »Aber wir waren doch die ganze Zeit hier«, murmelte Bob. »So etwas gibt es doch nicht!«
    »Offenbar doch.« Justus trat an die Werkbank 

    und tastete umher. »Onkel Titus wird verrückt, wenn er das sieht!«  Im selben Moment schepperte es auf dem Hof.
    »Da ist jemand!« Bob raste zur Tür und sah hinaus. »Ich glaube, es kam von dahinten.« Er zeigte auf einen großen Schrottberg.
    »Los«, kommandierte Justus. »Wer immer sich da drin auch versteckt, wir kriegen ihn.«  Die drei ??? rannten zu dem Schrottberg und spähten zwischen Autoteilen und Eisenträgern hindurch ins Innere. Justus zeigte auf eine alte Dampfwalze. »Wir kriechen durch das Führerhäuschen«, flüsterte er. »Das ist der einzige Eingang in den Berg.«  Peter sah Justus groß an. »Wäre es nicht sicherer, wir warten bis dein Onkel zurückkommt?«
    »Wir müssen den Dieb jetzt schnappen. Er ist da drin, ich spüre es«, drängte Justus.
    »Und wenn er da reinpasst, ist er bestimmt nicht sooo groß«, beruhigte Bob Peter.  Nacheinander schoben sich die drei ??? durch die rostige Dampfwalze in das Innere des Schrottberges. Hinter der Walze kraxelten sie über eine alte Waschmaschine, stiegen vorsichtig über einige Autos und gelangten schließlich zwischen einen Haufen riesiger alter Lastwagenreifen.  Verblüfft stieß Justus die Luft aus. Er zeigte durch mehrere Reifen, die aneinanderlehnten. Am Ende des schmalen Tunnels, den sie bildeten, lag eine kleine Höhle. Und in den wenigen Sonnenstrahlen, die das Schrottgebirge durchdrangen, war Tante 

    Mathildas Kuchenteller zu sehen. Allerdings war er leer. Nur ein paar Krümel waren von dem Kirschkuchen übrig geblieben. Direkt daneben lag das Werkzeug von Onkel Titus.
    »Da ist die Beute«, sagte Justus. »Oder zumindest das, was noch von ihr übrig ist.«

    »Aber wo ist derjenige, der das alles hergebracht hat?«, fragte Bob.  Justus spähte durch die Reifen in die Höhle. »Da ist niemand«, verkündete er.
    »Und wie ist er von hier weggekommen?« Peter sah sich ängstlich um.  Auch Justus wusste keinen Rat. Nicht die kleinste Spur verriet, wohin sich der unbekannte Dieb begeben hatte. »Eigentlich müsste er uns entgegengekommen sein«, gab Justus zu.
    »Das ist er aber nicht«, Peter schluckte.
    »Wie soll denn das gehen?«, fragte Bob leise.
    »Wenn das ein Mensch war, kann er sich doch nicht in Luft auflösen.«
    »Was meinst du damit?«, rief Peter. »Meinst du, ein Tier klaut Kuchen und Werkzeug?«  Bob schüttelte den Kopf. »Ich weiß es
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