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Die Gruselfalle

Die Gruselfalle

Titel: Die Gruselfalle
Autoren: Boris Pfeiffer
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zurückgelassen.«
    »Einfach hier?« Bob sah Justus fragend an.  Justus nickte. Schnell zog Bob das Schulheft hervor und legte es auf Onkel Titus’ Werkbank.
    »Und jetzt?«  Justus lächelte wieder und schwieg.  Hinter den drei ??? erscholl Harry Bakers Stimme. »Meine Aufzeichnungen!«  Die drei ??? sahen, wie der Stuhl von einer unsichtbaren Hand zurechtgerückt wurde. Dann hörten sie es knarren, als sich die unsichtbare Gestalt darauf niederließ.
    »Mr Baker, ich bin froh, dass wir einander vertrauen«, sagte Justus bescheiden.
    »Und ich bin meinerseits froh, euch vertrauen zu können«, antwortete die unsichtbare Stimme.
    »Seltsamerweise wird man als Unsichtbarer eher misstrauisch als vertrauensvoll. Das Problem ist, dass ich an meinem Tarnkappenanzug zwar einen Abschaltmechanismus für den Notfall installiert habe. Aber ich war leider nicht sehr klug dabei. Um den Anzug abzuschalten, muss ich eine Zahlenkombination eingeben. Blöderweise kann ich das Tastenfeld nicht sehen, weil es unsichtbar ist. Und als Kay und Karst mich neulich fast erwischt haben, ist es auch noch verrutscht, sodass ich nicht weiß, an welcher Ecke die Eins liegt.«
    »Aber Sie hätten doch einfach alle Zahlen durchprobieren können«, sagte Peter.

    »Leider nicht. Ich habe das Ganze so programmiert, dass es sich bei drei falschen Eingaben selbst zerstört. Nur wenn ich den Chip wieder einlege und sehe, was ich tue, werde ich mich gefahrlos wieder sichtbar machen. Sonst verbrenne ich mich in meinem Tarnanzug.«  Justus seufzte. »Das bedeutet, wenn Sie nicht an den Chip herankommen, können Sie sich nicht wieder sichtbar machen, ohne ernsthafte Verletzungen zu erleiden?«
    »Ganz genau. Ich bin wirklich ein Esel«, stimmte Harry Baker Justus zu. »Und ich weiß einfach nicht, wie ich das bewerkstelligen soll. Kay und Karst sind viel stärker als ich.«  Justus fing an, langsam und nachdenklich seine Unterlippe zu kneten. Ein Zeichen für höchste Konzentration bei ihm, wie Peter und Bob wussten.
    »Wer sind Kay und Karst überhaupt?«, fragte Bob in Richtung des scheinbar leeren Stuhls.  Die unsichtbare Stimme räusperte sich. »Sie betreiben eine Firma für Wachschutz und Sicher heitstechnik. Ich habe mit ihnen als Spezialist für Alarmanlagen zusammengearbeitet. Als ich meine Tarnkappe erfunden hatte, wollte ich sie ihnen verkaufen. Als Unsichtbarer, dachte ich, könnte man alles viel besser bewachen. Doch als ich eines Nachts im unsichtbaren Zustand in der Firma auftauchte, wo ich sie überraschen wollte, habe ich eine schreckliche Entdeckung gemacht. Kay und Karst saßen am Tisch und planten einen Raubzug.  Sie hatten ihre Firma nur als Tarnmantel für Einbrüche aufgebaut. Sobald ihre Alarmanlagen in viele Häuser eingebaut wären, wollten sie dort einbrechen. Ich war so wütend, dass ich mich sichtbar gemacht habe und ihnen mit der Polizei gedroht habe.« Harry seufzte schwer. »Kay und Karst bedrohten mich. Und dann ging alles schief.  Ich wollte mich wieder unsichtbar machen, um zu entkommen. Aber es dauert eine Weile, bis der Anzug anspringt. In der Zeit haben Kay und Karst mir den Chip abgenommen, aber da der Tarnanzug schon lief, ließ er sich nicht mehr ausstellen.  Seitdem bin ich in diesem Zustand und sie jagen mich. Außerdem trägt Karst den Chip in einer verschlossenen Gürteltasche. Selbst ein Taschendieb hätte Mühe, da ranzukommen. Er hat mich gewarnt, dass er ihn zerstört, wenn ich ihm zu nahe komme.«  Justus nickte. »Wir müssen die beiden also in eine Lage bringen, in der sie sich weder wehren noch den Chip zerstören können.«
    »Wir müssten sie einfach betäuben«, schlug Peter vor.
    »Wir haben kein Betäubungsmittel«, sagte Justus.
    »Kay und Karst würden es uns auch kaum aus der Hand essen«, fügte Bob düster hinzu. »Wie sollen wir nur zwei bärenstarken Gangstern etwas aus der Tasche ziehen? Peter hat recht, im Grunde genommen geht das nur, wenn sie reglos vor uns liegen.«  Unvermittelt ließ Justus seine Unterlippe los und strahlte über das ganze Gesicht. »Richtig! Und jetzt weiß ich auch, wie wir das machen.« Justus stürzte in eine Ecke des Schuppens und begann 

    dort herumzuwühlen.
    »Onkel Titus hat vor einiger Zeit einige alte kugelsichere Westen gekauft.«  Peter sah Justus skeptisch  an. »Und was sollen die  br ingen?  Sollen wir uns die  vielleicht anziehen? Wenn  K ay und Karst Pistolen  haben, gehe ich sowieso  n icht m ehr in ihre Nähe.«
    »Haben sie
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