Die großen Erzählungen

entstehen die Werke: ›Tarabas‹, ›Triumph der Schönheit‹, ›Die Büste des Kaisers‹, ›Der Antichrist‹. Mitarbeit bei verschiedenen Exilzeitschriften.
1935
Publikation von ›Die hundert Tage‹.
1936
Veröffentlichung von ›Beichte eines Mörders, erzählt in einer Nacht‹. Roth lernt in Ostende durch Egon Erwin Kisch die Schriftstellerin Irmgard Keun kennen und zieht mit ihr zusammen.
1937
›Das falsche Gewicht. Geschichte eines Eichmeisters‹ und ›Die Geschichte von der 1002. Nacht‹ erscheinen. Roth und Keun reisen nach Paris, Wilna, Lemberg, Warschau, Wien, Salzburg, Brüssel und Amsterdam.
1938
Irmgard Keun beendet die Beziehung. Veröffentlichung von ›Die Kapuzinergruft‹. Roths finanzielle Situation verschärft sich und er leidet unter chronischer Magenentzündung infolge des übermäßigen Alkoholgenusses.
1939
Am 23. Mai wird Roth in das Hopital Necker eingeliefert, wo er am Morgen des 27. Mai stirbt. Posthum erscheint ›Die Legende vom heiligen Trinker‹. 1940 folgt ›Der Leviathan‹; 1967 ›Das Spinnennetz‹.

Informationen zum Buch
    Joseph Roth zählt fraglos zu den bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Romane, allen voran ›Radetzkymarsch‹ und ›Hiob‹, sind weltberühmt. Seine ebenso meisterhaften Erzählungen greifen die großen Themen des Schriftstellers auf. Als Wanderer zwischen den Welten, dessen eigenes Schicksal nur wenige Glücksmomente bereithielt, erzählt Joseph Roth darin vom Ringen der Menschen um ein lebenswertes Dasein in Zeiten des Untergangs. Immer wieder stellt sich für seine Protagonisten die Frage nach persönlicher Schuld, nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Aber der Autor zeigt in seinen Geschichten vor allem auch die desaströsen Einflüsse einer Gesellschaft, die vom Verlust aller Werte gezeichnet ist.
    Joseph Roth war »ein Spezialist für verlorene Menschen« und als glänzender Stilist »einer der besten deutschen Erzähler im zwanzigsten Jahrhundert«. Hermann Kesten

Informationen zum Autor
    Joseph Roth, am 2. September 1894 als Sohn jüdischer Eltern in der Nähe von Brody, Ostgalizien, geboren, studierte deutsche Literatur in Lemberg und Wien. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil und arbeitete später als Journalist in Wien und Berlin. Ab 1933 war er gezwungen, im Exil zu leben. Seine letzten Jahre verbrachte er in ärmlichen Verhältnissen in Paris, wo er am 27. Mai 1939 starb. Seine Hauptwerke sind bei dtv im Taschenbuch lieferbar.