Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen
Autoren: Michaela Rudolph
Vom Netzwerk:
linst über den Rand seiner kleinen Brille. ». . . und Sie übernehmen die Verantwortung?«
    »Die volle«, sagt Ada im Brustton der Überzeugung. »Sie können sich auf mich verlassen.«
    »Dann sage ich merci, Mademoiselle Henderson.« Ada weiß genau, dass sie mit Madame Baldour die Schweizer Bank gebucht hat. Nichts war gelogen, wie verabredet. Ada hat nur ein Ablenkungsmanöver gestartet. Jetzt steht dem rauschenden Abend nichts mehr im Weg. Nichts, außer Jul!

    »Für dich war leider kein Kosmetiktermin mehr frei.« Josi schüttelt bedauernd den Kopf. Scheinheiliges Biest! Ada sieht den anderen Mädchen nach, die schnatternd Richtung Spa-Bereich pilgern. Sie will, sie muss aussehen wie eine Göttin! Wenn Jul doch kommt, dann soll er bei ihrem Anblick einfach umfallen.
    »Ada - wo bleibst du denn?«, ruft Bel.
    Sie zuckt traurig mit den Schultern. »Josi hat mich nicht eingeplant!«
    Die grünen Augen des Mädchens blitzen wütend. »Das geht nicht. Dann verzichte ich eben auf mein Styling. Mit dem blöden Verband sehe ich sowieso aus wie Quasimodo.«
    »Bestimmt nicht für Jonas.« Ada lehnt energisch ab. »Mit der kaputten Schulter kannst du dich doch nicht schminken. Schließlich bist du die Partyqueen heute Abend.«
    »Warte im Apartment auf uns.« Bel dreht sich weg.
    »Sag, kommt Jul?«, presst Ada heraus.
    »Na klar! Ich bin doch sein Sponsor - das steht so im Vertrag.« Bel zwinkert ihr zu.
    Ada braucht eine Strategie! Sie darf nicht völlig unvorbereitet sein, wenn sie Jul wiedergewinnen will. Soll sie ihn mit einem der Greenies eifersüchtig machen? Das kann aber auch gründlich schiefgehen. Jul steht nicht auf Gezicke und auch nicht auf Theater.
    Nachdenklich betritt sie das Apartment. Ada schaltet den Sternenhimmel mit den Tausenden dimmbaren Lämpchen an und lässt ihre Klamotten auf den beheizten Mosaikboden fallen. Sie dreht die Dampfbadfunktion an und genießt die Wärme, die aus den Düsen sprüht. Soll sie ihm sagen, wie viel er ihr bedeutet? Madame Baldour hat ihr geraten, Jul ihre Gefühle zu zeigen. Und wie geht das? Soll sie ihn einfach küssen? Was, wenn er sie wegstößt. . . das wäre der Super-GAU!
    Ada schnappt sich ein flauschiges Handtuch und linst auf die linke Badseite. Josis blaues Cremedöschen: SKIN CAVIAR – Luxe Body Cream ist genau das, was sie jetzt braucht. Da hört sie Stimmen. Schnell räumt sie die Lotion weg. »Candy?«
    Die Badezimmertür wird aufgerissen. »Ich soll dich stylen? Aber das macht doch keinen Sinn, wenn die Baldour dich so sieht. Wir gehen doch erst um zehn los!« Candy hat dunkel geschminkte Augen und hochtoupierte Haare. »Na, wie sehe ich aus?«
    »Wild and furious!«
    »Hast’s erfasst.« Candy drückt Ada auf einen Hocker und greift nach der Rundbürste. »Wir haben das ganze Wochenende Songs einstudiert. Es wird echt genial. Und wenn die Greenies auch noch für uns abstimmen - gewinnen wir den Internet-Contest.«
    Ada hält den Kopf ganz still. »Ihr seid aber auch gut.«
    Candy ziept in ihren Haaren. »Meinst du das wirklich?«
    »Und die Beste ist Josi.« Ada nickt mit Nachdruck.
    »Wäre gut, wenn du ihr das mal sagen würdest. Dann hätte euer nervtötender Kleinkrieg vielleicht mal ein Ende«, murmelt Candy.
    »Egal, was ich sage, die will mich nur niedermachen«, be- schwert sich Ada.
    Candy angelt nach dem Föhn. »Sie ist halt schwer eifersüchtig!«
    »Auf mich?«, wundert sich Ada.
    »Eine muss den ersten Schritt machen - und das ist meistens die Klügere.«
    Der Föhn ist so laut, dass Ada nicht antworten kann. Josi ist ihre Erzfeindin. Versöhnung? Was für eine absurde Vorstellung!

    »Pschscht«, mahnt Bel im Treppenhaus. »Nicht, dass uns die Baldour noch hört.«
    »Keine Sorge - die ist genauso aufgeräumt wie Shouhtick«, flüstert Ada nicht ohne Stolz
    »Wie du DAS geschafft hast, ist mir ein Rätsel«, meint Candy anerkennend.
    »MEIN Geheimnis.« Ada hat goldenen Lidschatten aufgelegt, passend zu ihrem changierenden, knöchellangen Marchesa- Abendkleid. Die anderen Mädchen sind genauso auffällig gestylt, insbesondere die Bandmitglieder.
    Dreimal muss Bel an die Küchentür klopfen, bis Kiwi endlich öffnet. Er wischt sich den Schweiß von der Stirn und deutet auf diverse Tabletts. »Ich hoffe, es reicht. Ich habe Lachs, Rinderfilet, Parmaschinken, ein bisschen Steinbutt, aber nur ein bisschen, und klar, auch ein paar Stubenküken . . .«
    »Kiwi!«, unterbricht Ada seine atemlose Aufzählung.
    »Ich weiß, ich rede zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher