Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen

Titel: Die Glamour Girls von Chestnut Hall 05 - Herzrasen
Autoren: Michaela Rudolph
Vom Netzwerk:
umarmen, Candy kann ihn gerade noch davon abhalten. »Hey, hey, nicht so stürmisch mit unserer Verletzten.«
    Überglücklich schlägt Jul ein. »Danke.«
    »Finde ich gut. Jul reitet die Stute so, dass du auch Spaß damit hast, Bel - du darfst nur nicht die Geduld verlieren. Am besten, du schickst GG noch heute ein Fax, morgen ist Meldeschluss.« Fabian Sorento scheint mit der Regelung höchst zufrieden zu sein.
    Adas Herz zerspringt. Vor Wut, vor Eifersucht, vor . . . SIE wollte Jul helfen. Er soll ADA dankbar sein, nicht Bel. Und er soll sie wieder lieben! Doch davon scheint er Lichtjahre entfernt zu sein. Warum läuft nur alles immer so verdammt schief? Und immer ist echt oft. Das ganze Leben scheint ihr plötzlich sinnlos.

    »Na Prem? Wir beide sind total out, weißt du das?« Ada sucht Trost bei ihrem Wallach. »Wenigstens habe ich dich.« In tiefem Selbstmitleid gefangen sattelt sie ihr Pferd.
    »Zum Ausreiten ist es aber zu spät.« Harry pocht auf seine Uhr.
    »Ich drehe nur ein paar kleine Runden.« Wenn dieser Tag überhaupt noch etwas Gutes haben soll, muss Ada jetzt auf den Springplatz.
    »Weil du’s bist«, brummt Harry gutmütig. »Aber nicht länger als 'ne halbe Stunde.«
    »Gebongt.« Ada ist dem Pfleger mehr als dankbar. Ihre Laune bessert sich, als sie Prem zwischen den Sprüngen hindurchlenkt. Niemand außer ihr ist zu sehen und das ist auch gut so. Der Wallach schnaubt und greift im Galopp weit aus. Seine Ohren spielen nervös.
    »Dich juckt’s, stimmt’s?« Ada klopft den Pferdehals. Eigentlich ist es verboten, ohne Fabian Sorento zu springen. Aber was er nicht weiß . . . Ada blickt sich um. Der Platz ist menschenleer. Die Pfleger sind im Stall und vom Reitlehrer oder von Jul ist nichts zu sehen. Einen. Nur einen ganz klitzekleinen Sprung.
    Ada lenkt den Wallach gerade auf einen Mini-Oxer zu. Sie zählt leise die Galoppsprünge, so wie ihr das Fabian Sorento beigebracht hat.
    Prem zieht den Sprung willig an, dann macht Ada Druck, presst die Knie zu und stellt sich in die Bügel. Der Wallach hebt ab und Ada geht das Herz auf. Wie lange ist sie nicht mehr gesprungen? Noch mal!!! Das Hindernis ist viel zu klein. Sie galoppiert die lange Seite entlang und spechtet kurz Richtung Stall. Niemand zu sehen! Perfekt. Ada visiert den Steilsprung an, den Jul für Glamour gebaut hat. Das ist wirklich ein ganz schönes Kaliber. Prem reißt den Kopf hoch, als sie ihn gerade Richtung Hindernis dirigiert. Ada beißt sich auf die Lippen, der Steil kommt näher und näher. Soll sie wirklich? Was,
wenn Prem reißt oder sie stürzt? Zu spät. Mit großen Galoppsprüngen nähert sich der Wallach dem Steilsprung. Ja – Ada will fliegen! Konzentriert visiert sie durch die Pferdeohren die rot-weißen Stangen an und lässt die Hände stehen, damit Prem nicht zu früh abspringt. Drei, zwei, eins. Energisch presst sie die Fersen in die Flanken und geht mit der Bewe gung mit. Kraftvoll springt der Wallach ab und ... Ada könnte schreien vor Glück! Sie drückt sich an den Pferdehals und genießt den Sprung, als würde sie zum Mond abheben. Fest presst sie die Knie an den Sattel, als Prems Hufe den Sand berühren. Ada fasst die Zügel nach und galoppiert jauchzend einen großen Zirkel. Was für ein Sprung! Und da - bleibt ihr Herz stehen.
    Fabian Sorento steht mit auf der Brust verschränkten Armen am Ausgang. Vor ihrem inneren Auge sieht sie sich bereits in einem Loch angekettet bei Wasser und Brot. Jetzt wird’s schlimm.
    Sie klopft Prems Hals und pariert durch. Der Reitlehrer winkt sie zu sich. »Dir ist ja wohl wirklich nicht zu helfen, oder?«
    Ada lässt den Kopf hängen und wartet wortlos auf die Strafe.
    »Wir hatten gerade eben eine Verletzte!«, donnert Fabian Sorento so plötzlich los, dass sie zusammenzuckt. »Und Madame beachtet mal wieder keine Regel und macht sich ihre Welt, wie sie ihr gefällt.«
    Wie recht er hat! Sie senkt den Kopf.
    »Aber ... du bist noch nie so gut gesprungen«, stellt Fabian Sorento fest.
    »Es hat sich auch ... toll angefühlt.« Ada traut sich endlich, ihn anzusehen.
    »Richtig gut.« Fabian Sorento nimmt Prem am Zügel und führt ihn Richtung Stall. »Wenn das kein Zufall war und du wirklich Distanzen siehst . . . könnte ich dich ja nächstes Jahr fürs Turnier nennen, zusammen mit Jul.«
    Ada läuft ein Schauer über den Rücken. Noch vor Kurzem wäre sie dem Reitlehrer bei so einem Vorschlag um den Hals gefallen, doch jetzt?
    »Versprich mir eins.« Sorento blickt über
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher