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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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sie durchflutete, als sie zusammen mit Sean in die frische Luft hinaustrat. Die Wachen hatten sich aufgelöst wie Schnee an einem heißen Tag. Yana atmete ein, sie rechnete fast damit, daß die Anstrengungen der vergangenen Tage wieder einen Hustenanfall auslösen würden.
    »Diese Beschwerden wirst du nie wieder haben«, sagte Sean, während er mit ihr auf den Weg zuhielt, der zu den heißen Quellen führte.

    »Moment mal, ich brauche noch etwas zum Anziehen«, erwiderte sie und zerrte ihn beinahe in Richtung ihres Hauses.
    »An den Quellen liegt immer irgend etwas herum«, erwiderte er und zog sie wieder an seine Seite. Er grinste dabei mit einer Jungenhaftigkeit, die sie überraschte.
    Lachend ließ sie sich festhalten. »Ist es verkehrt von mir, wenn ich mir einen Teil von Petaybee vom Leib waschen will?« fragte sie, beschwingt vor Erleichterung und von seiner Anwesenheit.
    »Petaybee wirst du dir niemals vollständig abwaschen können, Yanaba Maddock. Jetzt nicht mehr! Du hängst nun bei uns fest, meine Liebe.« Dann warf er den Kopf zurück und stieß einen seltsamen Ruf aus.
    Plötzlich kamen zwei Lockenfelle aus einem nahe gelegenen Waldstück hervor und trabten auf sie zu.
    »Einheimische Transportmittel«, sagte Sean. Als die Pferde neben ihnen stehenblieben, hob er Yana auf eins der Tiere, bevor er auf den Rücken des anderen sprang.
    »Du hast einfach nach ihnen gerufen, und sie sind gekommen?«
    fragte Yana und schäumte schier über vor Lachen, während sie die Finger fest in der Mähne verkrallte. Sie verstand zwar nicht viel vom Reiten, empfand aber keine Furcht.
    »Na klar«, sagte Sean lächelnd. »Dann los!«
    Zu ihrer Überraschung und Freude empfand Yana den wiegenden Schritt des Lockenfells als äußerst behaglich, und das Fell fühlte sich auf ihrer nackten Haut sehr weich an. Sie bemühte sich darum, lieber zu ignorieren, wie schnell die Landschaft an ihnen vorbeischoß, als sie den Waldweg zu den heißen Quellen entlangjagten.
    Binnen weniger Augenblicke waren sie am Ziel und glitten von ihren Reittieren, die daraufhin ebenso freundlich fortschlenderten, wie sie gekommen waren. Sean entkleidete sich und baute sich vor ihr auf: geschmeidig, von leicht silbriger Hautfarbe. Er wartete, bis sie ihre Fetzen abgelegt hatte. Dann streckte sie die Arme nach ihm aus.

    Mit einem Leuchten in seinen Silberaugen, das ihr den Atem verschlug, nahm er sie in seine Arme und drückte ihren Kopf so fest an seine Brust, daß sie seinen Herzschlag vernehmen konnte.
    »Du hast gehört, was Petaybee zu sagen hatte. Dann hör dir jetzt auch noch an, was ich dir zu sagen habe, Yanaba Maddock.« Er drückte ihren Kopf ein Stück zurück, damit sie ihn ansehen konnte.
    »Du bist Tapferkeit, du bist Schönheit, du bist Ehre, du bist stark und gütig. Auch wirst du geliebt. Nicht nur von mir allein.« Er beugte sich vor, küßte ihr eines Auge, dann ihr anderes und schließlich ihre Stirn.
    »Petaybee hat dich geheilt, weil er deiner bedurfte. Auch ich bedarf deiner und des Kindes, das du für uns beide austrägst.« Dann berührte er ihre Brust, doch sanft, wie zur Segnung.
    »Kind?« Sie versuchte sich loszureißen, entsetzt und von Schmerz und Enttäuschung erfüllt. Wenn er eine Mutter für seine Kinder haben wollte, müßte er sich schon jemand anders suchen, ihr selbst war der Gedanke daran unerträglich. »Sean, das liegt schon alles hinter mir. Es mag vielleicht deiner Aufmerksamkeit entgangen sein, aber Stabsoffizierin der Firma wird man erst in den mittleren Jahren. Mein Körper ist einfach nicht…«
    »Nun, meine Liebe, da wir schon gerade darüber sprechen, was Körper sind und was nicht, denke ich, daß du doch das eine oder andere über meinen erfahren solltest. Es ist soviel passiert, da wollte ich dich nicht mit allem auf einmal überfallen, aber beim letztenmal in der Höhle, als wir alle mit Petaybee vereint waren, da wußte ich…«
    »Was wußtest du? Sean? Sean!«
    Doch er war schon ins Wasser gesprungen, und als es über seine Haut spritzte, verschwand die graubraune Aschenfarbe nicht etwa, sondern vertiefte sich noch, ließ seine Haut verschwimmen, daß Yana das Gefühl hatte, ihn nur noch durch einen Nebel zu sehen. Sean rollte sich zusammen, er tauchte unter, und als er wieder hervorkam, bedeckte sein silberbraunes Haar nicht nur die Kopfhaut sondern sein ganzes Gesicht – und seine Gestalt hatte sich auch verändert!
    Bevor sie etwas erwidern konnte, kletterte die Robbe, die Sean war, ans
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