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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Greene, die als letzte gekommen waren, bestiegen als erste den wartenden Hubschrauber. Yana stemmte sich an Bord und zwängte sich neben Giancarlos Trage, wo Nanook ausgestreckt neben dem Oberst lag, schnurrte und tat, was sonst seinen Geschwistern vorbehalten blieb. Dann zwängte sich Sean noch auf der anderen Seite neben sie, und so verbrachten sie den Flug in Schweigen.
    »Was da terranisiert wurde, Dr. Fiske, war ein bewußtes, empfindungsfähiges Wesen, das nur zufälligerweise auch ein Planet war«, erklärte Sean, als sie wieder gemütlich in Clodaghs Haus beisammensaßen.
    »Wissenschaftlich betrachtet fällt es mir sehr schwer, so etwas zu glauben«, erwiderte Dr. Fiske, der so aufrecht, wie er nur konnte, auf Clodaghs Bett saß.
    Clodagh war zwischenzeitlich damit beschäftigt, eine weitere Portion Heilmittel gegen die Schürf- und Brandwunden Torkels und Yanas anzurühren. Giancarlo war in das Lazarett auf der Raumbasis eingeliefert worden. O’Shay war danach wieder gestartet, hatte es versäumt, dem Empfangsoffizier davon Mitteilung zu machen, daß er noch einige andere Passagiere an Bord hatte, Passagiere, die versuchten, eine Menge neuer Informationen zu verdauen. Er war mit dem Hubschrauber in Kilcoole gelandet und hatte jene aussteigen lassen, die Petaybees Offenbarungen miterlebt hatten.
    Torkel hatte am längsten gebraucht, um sich von dem. Erlebnis zu erholen, und war danach äußerst ruhig und nachdenklich geblieben.
    Allerdings hatte er ebenso ruhig und nachdenklich Steve Margolies’
    Funkgerät benutzt, um bei dem in Kilcoole stationierten Soldatenkontingent einen bewaffneten Wachtrupp anzufordern, der Clodaghs Haus umstellen sollte.
    Er war verwirrt, dachte Yana, und das konnte sie ihm kaum verübeln. Sie war selbst ein wenig durcheinander, zugleich aber war ihr die Natur der Verbindung zwischen diesem Planeten und seinem Volk sehr viel klarer geworden. Schließlich hatte sie auf unmittelbarer, mikrokosmischer Ebene alles miterlebt, was auch der Planet erfahren hatte.
    »Wissenschaftlich betrachtet gibt es wahrscheinlich auch keine Erklärung dafür«, stimmte Sean Whittaker Fiske in aller Ruhe zu.
    »Und ich selbst habe den größten Teil meiner Kindheit und mein gesamtes Erwachsenenleben damit zugebracht, die entsprechenden Wissenschaften daraufhin zu untersuchen… doch mit geringem Erfolg und nur sehr spärlichen, wissenschaftlich akzeptablen Antworten auf meine Fragen. Ich weiß nur, daß Petaybee für uns arbeitet und für sich selbst, und dies in einer einzigartigen Symbiose.«
    »Ja, eine Art Symbiose könnte es wohl sein«, meinte Whittaker Fiske nickend, während er zerstreut eine marmeladenfarbene Katze streichelte. »Eine höchst bemerkenswerte Symbiose. Ganz eindeutig einzigartig. Dennoch würde ich noch sehr gern weitere Einzelheiten erfahren. Wußte ihr Großvater um die Gefühlsfähigkeit und die Reaktion dieses Planeten? Hat er untersucht, ob seine Empfindungsfähigkeit während des Terranisierungsprozesses oder erst danach entstand? Wie haben Sie sie bemerkt, und vor allem, welches Protokoll gilt nun? Ich glaube kaum, daß die Intergal in irgendeinem der von ihr erforschten Systeme jemals auf ein derartiges Phänomen gestoßen ist. Ich verstehe jetzt, oder glaube es zumindest, weshalb unsere völlig unvorbereiteten und rein naturwissenschaftlich orientierten Mannschaften psychologisch nicht mit ihrer… soll ich es paranormalen Einweihung in Petaybees Intelligenz nennen?…
    zurechtkommen konnten. Der arme Francisco Metaxos ist ein guter Naturwissenschaftler, aber er war doch immer extrem rationalistisch ausgerichtet.«
    »Es geht ihm übrigens besser, Whit«, teilte Clodagh dem Mann mit.
    »Von Minute zu Minute. Und ich glaube, inzwischen ist er auch aufnahmebereiter geworden.«
    Seit den Ereignissen in der Höhle hatte sich zwischen Clodagh und Whittaker eine seltsame, liebevolle gegenseitige Sympathie entwickelt. Dr. Fiske hatte den ganzen Weg bis zum Hubschrauber Clodaghs Hand gehalten. Das Paar hatte nebeneinander Platz genommen und aus den Sichtscheiben geschaut, um dann und wann sehnsüchtige Blicke auszutauschen. Yana hätte nur zu gern mit Sean ganz ähnliche Blicke ausgetauscht – allerdings nicht vor einer ganzen Menschenmenge.
    »Aisling wird Frank herbringen«, fuhr Clodagh fort, »sobald sie damit fertig sind, die Lockenfelle zu füttern und zu striegeln. Besteht die Möglichkeit, Oberst Giancarlo ebenfalls nach Kilcoole zu verbringen, wenn sich sein
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