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DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS

Titel: DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS
Autoren: Penny Jordan
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scherzhaft.
    Zu Carlys Erleichterung kam in diesem Moment die Neue mit Lucys Espresso. Wenn sie ehrlich war, hätte Carly heute nur allzu gern einen guten Grund gehabt, um den Kurs ausfallen zu lassen. Sie wollte nicht über Sex schreiben. Denn ihr war sehr wohl bewusst, dass sie sich gegen ihre Sexualität sperrte. Aber wie sollte sie sich einem Mann denn frei und unbefangen hingeben, wenn sie sich nicht einmal vorstellen konnte, ihm ihre seelischen Narben zu offenbaren? Wenn sie so eine Angst vor echter Intimität hatte? Angst, als nicht gut genug, nicht annehmbar eingeschätzt und zurückgewiesen zu werden? Schon sehr früh hatte sie gelernt, wie weh diese Form der Zurückweisung tat.
    Mehr als alles andere brauchte sie emotionale und finanzielle Sicherheit in ihrem Leben: eine Karriere, einen netten und stabilen Freundeskreis, Reisen; und niemals wollte sie den Fehler begehen, sich zu verlieben.
    Erst wenn sie einen Mann kennen lernte, den sie leidenschaftlich begehrte und der kein Risiko darstellte, würde sie eine sexuelle Beziehung eingehen. Ein Frauenheld kam nicht in Frage. Außerdem musste sie hundertprozentig sicher sein, dass keine Gefahr bestand, sich emotional auf ihn einzulassen. Da sie jedoch nicht einmal ernsthaft nach diesem Musterexemplar suchte, würde sie wohl noch auf unbestimmte Zeit Jungfrau bleiben.
    Nicht, dass sie diese Aussicht beunruhigte.

2. KAPITEL
    „Und meine Bedingungen sind wirklich kein Problem für Sie, Nick? Ich weiß, dass Sie nur wenige Mitarbeiter haben“, sagte Ricardo höflich.
    „Überhaupt keins. Lucy hat mir erzählt, dass Carly sich sofort auf die Chance gestürzt hat. Tatsächlich hat sie geradezu darum gebettelt.“ Nick lachte. „Was ihr wohl auch niemand verübeln kann. Wenn eine Frau nur das Allerbeste gewohnt ist und es plötzlich nicht mehr zu haben ist, freut sie sich natürlich, wenn sie die Gelegenheit bekommt, Zeit mit einem reichen Mann zu verbringen.“
    „Sie ist also auf der Suche nach einem reichen Ehemann?“
    Nick grinste anzüglich. „Wer hat denn von Heirat gesprochen?“
    „Haben Sie nicht gesagt, sie wäre Teilhaberin?“
    „Angestellte. Lucy, Julia und Carly waren zusammen auf dem Internat und haben die Agentur gemeinsam aufgebaut, aber weder Carly noch Julia haben Geld in die Firma gesteckt.“
    „Dann gehört ‚Prêt a Party‘ also…“
    „Nur Lucy und mir. Carly erledigt normalerweise den finanziellen Kram, allerdings glaube ich nicht, dass sie dem Job gewachsen ist. Sie würden mir sogar einen Gefallen tun, wenn Sie sie mir für eine Woche oder so vom Hals schaffen, damit ich die Finanzen endlich einmal richtig ordnen kann. Und Lucy ist ihren Freundinnen natürlich treu ergeben. Sie kennen den Typ: gute Manieren und nicht ein Gramm Verstand.“ Nick zuckte abfällig mit den Schultern. „Und natürlich möchte ich ihr auch nicht allzu viel Schlechtes über die beiden erzählen. Aber keine Sorge Ricardo, Sie können nur gewinnen, wenn Carly Sie mit zu den Events nimmt. Sie sieht gut aus und ist sehr entgegenkommend, wenn Sie verstehen, was ich meine. Besonders, wenn Sie großzügig sind.“
    „Sprechen Sie etwa aus persönlicher Erfahrung?“ fragte Ricardo trocken.
    „Um Himmels willen, nein. Ich bin ein verheirateter Mann. Aber Carly hat mich wissen lassen, dass sie zu haben wäre, wenn ich es wollte“, prahlte Nick. Natürlich wusste er, dass Carly ihn nicht mochte, aber es machte ihm einen Heidenspaß, sie in eine unmögliche Lage zu bringen. Außerdem musste er sich überhaupt keine Sorgen machen, wenn er Carly anschwärzte, denn sie würde nicht zu Lucy gehen und petzen können. „Carly ist unglaublich gut darin, andere Leute für sich zahlen zu lassen. Sie hat es sogar geschafft, sich ein mietfreies Zimmer in Julias Wohnung zu erschnorren. Wenn sie keinen reichen Mann findet, der sie finanziert, hat sie immer noch den Job bei ‚Prêt a Party‘ als zweitbeste Lösung. All die Flüge erster Klasse und die Hotelaufenthalte auf Kosten der Kunden, außerdem lernt sie dort laufend deren Gäste kennen.“ Nick zwinkerte Ricardo viel sagend zu. „Ideal für eine Frau wie sie. Ich werde sie Ihnen vorstellen, und dann können Sie die Liste unserer nächsten Events mit ihr durchgehen und diejenigen auswählen, die Sie gern besuchen möchten.“
    „Ausgezeichnet.“ Insgeheim dachte Ricardo, dass Nick sich nicht wie ein Geschäftsmann, sondern eher wie ein Zuhälter anhörte. Oder war das in der Branche vielleicht ein und
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