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Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf

Titel: Die Geisterverschwoerung - Mara deckt auf
Autoren: Susanne Mittag
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leicht drehen. Mit Gefühl, falls du weißt, was das ist  … «
    Es machte »Klick« und die Tür war offen.
    Â»Wie von Geisterhand«, murmelte Mara beeindruckt.
    Â»Wohl kaum. Ein Geist hätte sich geschickter angestellt«, murrte Adrian.
    Als Mara den Raum betrat, erstarrte sie. Nicht, weil er noch immer verwüstet aussah – verwüstet war gar kein Ausdruck! –, sondern weil sie nicht allein war. Vor ihr, im offenen Fenster, hockte Lucas. Ein Bein baumelte draußen, eins hatte er nach innen geschwungen.
    Â»Was machst du denn hier?«, fragte Mara, als sie ihre Fassung zurückgewann.
    Lucas sah sie ebenso verblüfft an wie sie ihn. »Dasselbe könnte ich dich fragen. Schließlich hast du gerade ein Schloss geknackt – wie ein Einbrecher! Hast du sie noch alle?«
    Â»Und du?«, fauchte Mara. »Du bist an der Fassade hochgeklettert!«
    Â»Nein, auf der Leiter des Hausmeisters«, korrigierte Lucas. »Die steht immer vor dem Geräteschuppen herum.«
    Â»Ach?« Mara holte tief Luft. »Und das ist dann also kein Einbruch?«
    Auf einmal ertönte ein scharfer Zischlaut. Adrian schwebte aufgeregt vor Mara hin und her. »Alarm! Winkelmann und eine Frau sind im Anmarsch!«, zischte er.
    Wie ein Wirbelwind sauste er zu dem Einbauschrank, in dem eine Musikanlage und Noten aufbewahrt wurden. »Hier rein!«
    Schritte klackten bereits über den glatten Boden vor der Tür.
    Hastig lief Mara zum Schrank, während Lucas ungerührt auf der Fensterbank sitzen blieb. »Los, versteck dich«, rief sie ihm zu. »Wenn der Winkelmann uns erwischt, gibt es einen Riesenärger.«
    Mit Schwung sprang Lucas in den Raum, sah sich suchend um und duckte sich dann hinter einen Kontrabass, der in einer Ecke lehnte. Gleich darauf kam auch Adrian in den Schrank. Er zog Emilia hinter sich her, die sich allerdings heftig wehrte.
    Hinter der angelehnten Tür fuhr sie Adrian aufgebracht an: »Ich will mich nicht verstecken, ich muss doch Robert beschützen.«
    Â»Und wie willst du das machen?«, zischte der zurück. »Er hätte sich schließlich in Sicherheit bringen können. Stattdessen setzt er sich auf den Klavierhocker. Fehlt nur noch ein roter Pfeil, auf dem steht: ›Hier bin ich!‹«
    Emilia seufzte. »Er will sein Instrument nicht verlassen. Der Arme hat immer noch nicht begriffen, dass es nicht um das Klavier, sondern um ihn geht.«
    Wie gebannt starrten Mara und die beiden Geister durch den Türspalt. Zuerst war nur der Musiklehrer zu erkennen, dann betrat hinter ihm eine Frau den Raum.
    Â»Wow!«, tuschelte Adrian. »Wenn das die neue Musiklehrerin wird, begleite ich dich ab jetzt immer zum Unterricht.«
    Emilia gab ein abfälliges Schnauben von sich – und die Frau richtete ihren Blick abrupt auf den Schrank. Hatte die Fremde Emilia etwa gehört? Wie konnte das sein?
    Als die Frau sich wieder Herrn Winkelmann zuwandte, musterte Mara sie eingehend. Sie war etwa dreißig Jahre alt und sehr schlank. Ihr schwarzes, glänzendes Haar hatte sie hochgesteckt, nur eine kesse Strähne lugte daraus hervor. Sie trug hohe Schuhe, einen eng anliegenden schwarzen Rock und eine schwarze Bluse. In der Hand hielt sie einen Lederkoffer, den sie nun öffnete. Zu gern hätte Mara gesehen, was darin war, denn er schepperte geheimnisvoll.
    Die Frau entnahm ihm eine Kerze, stellte sie auf das Klavier und zündete sie an – was einen empörten Schrei von Robert zur Folge hatte. Der Geisterjunge sprang von seinem Hocker auf, stemmte die Fäuste in die Hüften und versuchte die Flamme auszupusten. Doch nach einem kurzen Flackern leuchtete sie genauso hell auf wie zuvor.
    Während Robert mehrmals Luft holte, von Mal zu Mal kräftiger und wütender, nahm die Frau ein handgroßes Gerät aus dem Lederkoffer. Sie zog eine Antenne heraus und schaltete es ein. Verschiedene bunte Anzeigen leuchteten auf. Dann wandte sie sich an den Musiklehrer. »Wie lange gibt es denn schon Anzeichen für einen Spuk?«
    Â»Jahrelang, soweit ich weiß«, seufzte Herr Winkelmann. »Mein Vorgänger hat mir an seinem letzten Tag davon erzählt. Er fand es  … inspirierend, einen Geist zu haben.« Wütend hob er seinen verbundenen Arm. »Ich kann daran nichts Inspirierendes finden. Und ich wäre froh, wenn Sie schnell etwas gegen ihn unternehmen könnten, Frau de Santis. Am
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