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Die Geheimen Küsse Des Millionärs

Die Geheimen Küsse Des Millionärs

Titel: Die Geheimen Küsse Des Millionärs
Autoren: Michelle Celmer
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töricht, aber wenn sie jetzt die Zeit zurückdrehen könnte zu dem Moment, in dem er um ihre Hand angehalten hatte, dann würde sie ohne zu zögern Ja sagen. Doch an jenem Abend hatte er sie mit dem Antrag völlig überrascht, und sie hatte keine Zeit gehabt, darüber nachzudenken. Und das tat sie normalerweise immer gründlich, bevor sie eine Entscheidung traf. Doch das machte jetzt auch keinen Unterschied mehr, denn er hatte gesagt, dass er sie nicht liebte, sondern sie nur wegen des Babys heiraten wollte. Allerdings tat das ihrer Liebe für Brandon keinen Abbruch.
    „Miss Adams?“
    Als Paige sich umdrehte, sah sie die hochschwangere Emma Larson vor sich, die einen Teller mit Muscheln in der Hand hielt, deren Geruch Paiges Übelkeit verstärkte.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Hallo, Ms Larson. Wie nett.“
    „Ich wollte Ihnen nur sagen, was für ein wundervoller Empfang das gewesen ist. Wenn die Gala morgen nur halb so schön ist, dann wird sie ein voller Erfolg.“
    Paige versuchte, nicht auf die Muscheln zu starren. „Sehr freundlich von Ihnen, dass Sie das sagen.“
    Allerdings konnte sie nicht verhindern, dabei zuzusehen, wie Emma eine der Muschelhäppchen in den Mund steckte, und sie spürte, wie die Übelkeit vollends von ihr Besitz ergriff.
    „Verzeihen Sie bitte!“, stieß sie hervor und eilte auf die Damentoilette, die sich glücklicherweise ganz in der Nähe befand, sodass Paige sie gerade noch rechtzeitig erreichte. Als es ihr wieder besser ging und sie sich aufrichtete, bemerkte sie entsetzt, dass in der Zwischenzeit die Braut Margaret Tanner, Emma Larson und Gillian Preston von der „Seaside Gazette“ sowie Ana Rodriguez ebenfalls in den Waschraum gekommen waren und sie besorgt ansahen.
    „Geht es Ihnen gut?“, fragte Margaret. „Es ist doch hoffentlich keine Lebensmittelvergiftung?“
    „Keine Sorge, alles bestens. Ihre Gäste sind in Sicherheit.“ Glücklicherweise war ihr jetzt nicht mehr übel.
    „Es wird bald besser“, tröstete Emma sie. „Mir ist im dritten Monat die ganze Zeit über schlecht gewesen, und mit einem Mal war es dann weg.“
    „Als ich mit meinem ersten Sohn schwanger gewesen bin, ist es mir auch so gegangen“, warf Gillian ein.
    „Falls du dir einen Virus eingefangen hast, ist es bestimmt in ein oder zwei Tagen vorbei“, versprach Ana.
    Da die Frauen offensichtlich eine Erklärung erwarteten, erzählte Paige ihnen von ihrer Schwangerschaft. „Es ist ein bisschen kompliziert“, erklärte sie, als die Frauen wissen wollten, wer der Vater sei.
    Emma berührte ihren Arm. „Na, dann willkommen im Klub. Wir haben alle etwas Ähnliches durchgemacht, aber jetzt sind wir überglücklich. Alles wird gut, ganz sicher.“
    So sicher war Paige sich da nicht, aber dann hakte Emma sich bei ihr unter. „Warum suchen wir uns nicht ein ruhiges Plätzchen und reden ein bisschen?“
    Obwohl Paige die andere Frau kaum kannte, tat es gut, ihr Herz auszuschütten und zu erfahren, dass Emma in einer ganz ähnlichen Situation gewesen war. Plötzlich keimte Hoffnung in ihr auf, dass vielleicht wirklich alles gut werden konnte. Selbst wenn Brandon und sie kein Paar werden würden, musste sie ihm sagen, was sie für ihn empfand und wie sehr sie ihn respektierte. Vor der Gala würde keine Zeit mehr dafür sein, aber danach würde sie mit Brandon sprechen – ob er wollte oder nicht.
    Die restliche Woche hatte Brandon auf der Ranch verbracht. Trotz all der harten Arbeit keimte in ihm ein Gedanke auf, der allmählich zur Gewissheit wurde. Er war ein Mistkerl.
    Am Samstagnachmittag, als er sich eigentlich für die Gala hätte umziehen sollen, saß er im Gras vor dem Grab seiner Mutter, die auf dem Familienfriedhof eine viertel Meile von der Ranch entfernt beerdigt worden war. Ihm war auf einmal klar, dass er Paige verurteilt hatte, ohne ihr die Gelegenheit gegeben zu haben, ihren Standpunkt zu erklären. Zwar hatte auch er eine problematische Kindheit gehabt, doch hatte er niemals fürchten müssen, kein Dach über dem Kopf zu haben. Auch hatte er keine Ahnung, was es bedeutete, kein Geld zu haben. Als Paige von finanzieller Sicherheit gesprochen hatte, war er automatisch von großen Häusern und teuren Autos ausgegangen. Dabei hatte er im Grunde seines Herzens gewusst, dass Paige von allen Frauen, die er kannte, am wenigsten materiell eingestellt war. Und dann hatte er von ihr erwartet, alles aufzugeben, wofür sie so hart gearbeitet hatte, um sich einem – ihres Wissens
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