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Die Frau des Highlanders

Die Frau des Highlanders

Titel: Die Frau des Highlanders
Autoren: Melissa Mayhue
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Daddys und deiner Arbeit dort.«
    »Was mein Vater und meine Brüder tun, ist wichtig. Sie riskieren ihr Leben, um Leute zu retten.«
    »Ich sage nicht, dass es nicht wichtig ist, Caitlyn. Ich sage, dass du mich behandelst, als sei es dir wichtiger als ich. Du erlebst keine eigenen Abenteuer. Du verbringst zehn bis zwölf Stunden täglich mit der Leitung dieses Büros und koordinierst die Abenteuer anderer. Du verhandelst mit einigen der mächtigsten Menschen der Welt, aber sieh dich an – wie ein Zug, der täglich dieselbe Strecke fährt. Du machst dich nicht einmal zurecht, wenn ich dich nicht daran erinnere. Was soll ich davon halten? Wie kann ich eine politische Karriere anstreben ohne eine Frau an meiner Seite, die mich in jeder Hinsicht unterstützt? Eine Frau, die sich für meine Karriere aufopfert?«
    Es tat ihr weh, dass er ihr ihre Leidenschaft für ihre Arbeit vorhielt, denn die war das Einzige, was sie ihrer Meinung nach wirklich gut konnte. »Es stimmt nicht, dass ich nicht abenteuerlustig bin«, begehrte sie auf.
    Sein spöttisches Lachen war wie ein Schlag ins Gesicht. »Ach ja? Dann beweise es. Wenn du auch nur einen Funken Abenteuerlust in dir hast, dann schläfst du jetzt und hier mit mir.« Er war aufgestanden und hatte seine Krawatte zurechtgerückt. »Aber du wirst es nicht tun, stimmt’s? Das ist zu weit außerhalb der Norm für Caitlyn Coryell.«
    Sie war schuld. Er hatte gesagt, es sei allein ihre Schuld.
    »Glaubst du, er könnte recht haben?« Sie hasste den jämmerlichen, flehenden Klang ihrer Stimme.
    Nach einer langen Pause sagte Jesse: »Okay, in Ordnung. Du weißt, dass ich Richard nicht mag. Ich habe ihn nie gemocht. Wie oft habe ich dir gesagt, dass er nicht der Richtige für dich ist? Du willst Ehrlichkeit – hier hast du sie. Nein, Schätzchen, du bist nicht abenteuerlustig. Nicht mehr. Dein letztes Abenteuer endete damit, dass du kopfüber von einem Pferd flogst.«
    Sie schauderte in Erinnerung an die schmerzhafte Landung. Es war so aufregend gewesen, sich zu einem Ausritt auf Vaters Pferd davonzustehlen – zumindest die ersten paar Minuten. Wie hieß es doch gleich in dem Sprichwort: Übermut tut selten gut. Sie hatte Wochen gebraucht, um sich von dem Sturz zu erholen.
    »Aber viel bedenklicher ist, wie du dich verändert hast, seit du Richard kennst, Caty. Du bist so bemüht, genauso zu sein, wie er dich haben will, dass du mir wie ein Roboter vorkommst. Du solltest dich reden hören. Es gibt kaum einen Satz von dir ohne ›Richard sagt‹.«
    Jesse war in Fahrt gekommen. »Du trägst dein Haar, wie Richard es will, du besuchst die gesellschaftlichen Veranstaltungen, die ihm wichtig sind, du hungerst dich fast zu Tode, weil Richard nur Superschlanke mag, du kleidest dich nach seinem Geschmack. Du wirst nicht mal Grandmas Hochzeitskleid tragen, verdammt, und wir wissen beide, dass du dein Leben lang davon geträumt hast, darin zu heiraten.«
    »Richard sagte, dass er nur mein Bestes wolle, dass er mich liebe.« Sie merkte kaum, dass sie in der Vergangenheitsform von ihm gesprochen hatte.
    »Es tut mir sehr leid, dass ausgerechnet ich es bin, der dir das sagt, aber es muss endlich gesagt werden: Richard liebt dich nicht. Wenn er es täte, würde er nicht versuchen, dich umzumodeln. So wie du bist, bist du genau richtig. Richard liebt nur Richard. Und das Coryell-Vermögen. Und die Möglichkeit, über Coryell Enterprises nützliche Kontakte zu knüpfen. Er ist ein Mistkerl, Caty, und du solltest ihn schleunigst ablegen wie eine schlechte Angewohnheit.« Jesse hielt inne, um Luft zu holen.
    »Er ist nur ein ehrgeiziger Anwalt«, verteidigte sie Richard, doch es geschah automatisch, nicht aus dem Bedürfnis heraus, den über alles geliebten Mann zu verteidigen.
    »Anwalt oder nicht – er ist ein Mistkerl. Und weißt du was, Caty? Ich glaube, du liebst ihn auch nicht. Ich habe dich kein einziges Mal wirklich glücklich erlebt, seit du eingewilligt hast, den Kerl zu heiraten. Ich glaube, du willst einfach nur verliebt sein, weil du denkst, dass es an der Zeit dafür ist. Aber Liebe kommt nicht auf Bestellung. Sie schleicht sich ein, wenn man am wenigsten damit rechnet. Du kannst sie nicht in deinem Terminkalender notieren. Du kannst sie nicht erzwingen. Du musst dir vor dieser Hochzeit nächste Woche ein paar ziemlich ernste Fragen stellen und sie aufrichtig beantworten.«
    »Okay, das reicht. Danke für deine Ehrlichkeit. Ich weiß, dass du mich nicht verstehen kannst.« Wie
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