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Die Frau aus dem Jenseits!

Die Frau aus dem Jenseits!

Titel: Die Frau aus dem Jenseits!
Autoren: Sunny Munich
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nach den richtigen Worten zu suchen. „Meine erste Frau...sie war vor einer halben Stunde hier.“
    David schaute ihn überrascht an, dann nickte er verstehend. Jetzt konnte er sich auch das verstörte Verhalten der Sekretärin und Aurelius Zustand erklären.
    „Sie kam demnach bei dem Unfall nicht ums Leben, sondern eine andere“, mutmaßte er.
    Zu seiner größten Überraschung schüttelte der Architekt den Kopf. „Sie starb damals in den Trümmern des Wagens“, behauptete er mit Nachdruck. „Daran gab es keinen Zweifel!“
    „Ja, aber...!“ Verwirrt hielt David inne. Dann hatte er eine Idee. „Das würde bedeuten, dass es eine Doppelgängerin ihrer ersten Frau gibt, die sie jetzt aus irgendeinem Grund aufsucht.“
    Wieder schüttelte Aurelius den Kopf. „Nein, ausgeschlossen! Erstens sieht sie so aus wie meine Frau mit dreiundzwanzig. So alt war Selina, als sie starb. Und zweitens...“ er stockte leicht.
    „Zweitens?“ ermunterte ihn David, als der Architekt schwieg.
    Aurelius gab sich einen Ruck. „Zweitens nannte mich die Frau, die vorhin hier war: Lius!“
    Er musste wohl David Buchmanns verständnisloses Gesicht bemerkt haben, denn er fügte erklärend hinzu: „Selina, meine erste Frau, nannte mich immer nur Lius, wenn wir allein waren und – nun, und intim wurden. Niemals hat irgendjemand diesen Kosenamen gehört, niemals haben wir darüber gesprochen. Das ist ganz sicher. Diese Fremde, die wie Selina vor zwanzig Jahren aussieht, kannte den Kosenamen Lius. Herr Buchmann, wissen sie, was das bedeutet?“
    Seine Augen hingen angstvoll an dem Detektiv. David erwiderte nichts, sondern musterte den Architekten aus halb geschlossenen Augen. Nein, fand David, Aurelius log nicht. Dazu war er viel zu verwirrt.
    Wenn er Bartenstein Glauben schenkte, kam auch keine arglistige Täuschung durch eine andere Person in Frage.
    Zögernd nickte David. „Ja, ich glaube, ich verstehe, was sie meinen, Herr Bartenstein“, sagte er schleppend.
    „Selina ist zurückgekommen!“, brach es aus dem Architekten heraus. „Sie hat sich mir gezeigt, einundzwanzig Jahre nach ihrem Tod!“
    „Das ist möglich“, stimmte David zu und fuhr verhalten fort: „Die Frage ist nur, warum sie das getan hat?“
    Schluchzend ließ Aurelius den Kopf auf den Schreibtisch sinken. „Ich weiß es nicht!“, stieß er hervor. „Ich weiß es wirklich nicht!“
    Er erhob sein verzerrtes Gesicht, indem sich nackte Panik festkrallte.
    „Ich habe Angst“, flüsterte er. „Herr Buchmann, ich habe tödliche Angst.“

9
    __________

    „Ich freue mich, sie so bald wieder zu sehen“, rief Desiree von Bartenstein, als David Buchmann über den kurzgeschorenen Rasen auf sie zuging.
    „Ich hatte ursprünglich nicht die Absicht, sie so bald wieder zu belästigen, obwohl ihr Anblick meine Augen erfreut“, erwiderte David und musterte den schlanken, attraktiven Körper der Frau. Er mochte elegante und selbstbewusste Frauen.
    „Ich habe mich über sie in Google informiert“, sprach sie weiter, „denn sie kamen mir so bekannt vor. Ich bin eine große Verehrerin ihrer Leistung als Theaterregisseur. Seit sie aufgehört haben, gibt es keinen, der auch nur annähernd an ihre Qualität herankommt. Aber es tut mir selbstverständlich auch sehr leid, was damals in der Schwabinger Wohnung passiert ist. Alles sehr Mysteriös, aber auch interessant, aber das passt zu ihnen. Sie haben eine interessante Ausstrahlung.“
    Sie lächelte ihn warmherzig an und klimperte mit ihren Augenlidern.
    „Aber entschuldigen sie bitte, es gibt sicher einen Grund für ihren Besuch, richtig?“, fragte die Hausherrin weiter.
    Als David nicht antwortete sondern sie still beobachtete, sprach Desiree mit einer zynischen Stimme weiter: „Glauben sie immer noch, dass das wertvolle Leben meines geliebten Mannes in Gefahr ist?“
    „Kannten sie Selina?“, fragte David.
    Er wollte ohne Umschweife auf den Grund seines Besuchs zu sprechen kommen, weshalb er sofort auf die erste Frau von Aurelius anspielte. Die Reaktion von Desiree überraschte ihn. Hätte er sie nach ihrem Todfeind gefragt, hätte sie sich nicht anders verhalten können.
    „Fangen sie auch noch mit diesem Miststück an?“, zischte sie mit hasserfülltem Gesicht. „Ich verbiete ihnen, in meiner Gegenwart diesen Namen noch einmal auszusprechen!“
    Anstatt ihn aus dem Haus zu weisen, drehte sie sich um und rannte über den Rasen davon. Während David ihr nachdenklich nachschaute, hörte er hinter sich ein
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