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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma
Autoren: John Grisham
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und Geld. Und vermutlich waren die Kolumbianer hinter ihm her. »Das wäre ziemlich teuer. Ich meine, jetzt, bei fünftausend pro Tag, bin ich nur ein harmloser Hotelangestellter, der nicht besonders gut aufpaßt. In nichts mit drinsteckt, verstehen Sie. Aber wenn ich Sie aus der Stadt herausschaffe, dann werde ich zum Komplizen und laufe Gefahr, angeklagt und verurteilt und ins Gefängnis gesteckt zu werden, all den Scheiß, den ich schon öfters durchgemacht habe. Deshalb würde es ziemlich teuer werden.«
    »Wieviel, Andy?«
    »Hunderttausend.«
    Mr. McDeere zuckte nicht zusammen und zeigte auch sonst keinerlei Reaktion; er behielt seine ausdruckslose Miene bei und schaute über den Strand hinweg aufs Meer. Andy wußte sofort, daß es im Bereich des Möglichen lag.
    »Lassen Sie mich darüber nachdenken, Andy. Fürs erste halten Sie die Augen offen. Jetzt, wo die Polizisten weg sind, werden die Killer kommen. Dies könnte ein sehr gefährlicher Tag werden, Andy, und ich brauche Ihre Hilfe. Wenn Sie irgendetwas Verdächtiges bemerken, sagen Sie uns sofort Bescheid. Wir rühren uns nicht aus diesen Zimmern fort.
    Okay?«
    Andy kehrte an die Rezeption zurück. Jeder Narr würde in seinen Wagen springen und sich dünnemachen. Es waren die Kartons, die gestohlene Ware. Das war es, weshalb sie nicht abhauen wollten.
    Die McDeeres genossen ein leichtes Frühstück aus altbackenem Kuchen und warmen Softdrinks. Ray war ganz wild auf ein kaltes Bier, aber ein weiterer Ausflug zum Supermarkt war zu riskant. Sie aßen schnell und verfolgten die Frühnachrichten. Gelegentlich ließ einer der Sender an der Küste ihre Phantombilder über den Bildschirm flimmern.
    Anfangs ängstigte sie das, aber sie gewöhnten sich daran.
    Einige Minuten nach neun an diesem Samstagmorgen stellte Mitch den Fernseher ab und nahm seine Position zwischen den Kartons wieder ein. Er nahm einen Stapel Dokumente zur Hand und nickte Abby zu, die die Kamera bediente. Die Aussage wurde fortgesetzt.
    Lazarov wartete, bis die Zimmermädchen an der Arbeit waren, dann verteilte er seine Truppen über den Strip. Sie arbeiteten paarweise, klopften an Türen, schauten durch Fenster und schlichen über dunkle Flure. In den meisten der kleinen Betriebe arbeiteten zwei oder drei Mädchen, die jedes Zimmer und jeden Gast kannten. Die Prozedur war einfach, und in den meisten Fällen funktionierte sie. Einer der Gangster fand ein Zimmermädchen und gab ihm einen Hundertdollarschein.
    Wenn sie sich sträubte, gab er ihr solange weiteres Geld, bis sie zur Zusammenarbeit bereit war. Wenn sie die Leute nicht identifizieren konnte, fragte er, ob sie einen U-Haul-Möbelwagen gesehen hätte oder ein Zimmer voller Kartons oder zwei Männer und eine Frau, die einen argwöhnischen oder ängstlichen Eindruck machten, oder sonst irgendetwas Ungewöhnliches. Wenn ihnen das Zimmermädchen nicht weiterhelfen konnte, fragten sie, welche Zimmer belegt waren, und klopften dann an die Türen.
    Fangt mit den Zimmermädchen an, hatte Lazarov sie angewiesen. Geht von der dem Meer zugewandten Seite aus hinein. Haltet euch von den Rezeptionen fern. Gebt vor, von der Polizei zu sein. Und wenn ihr sie erwischt, bringt ihr sie auf der Stelle um und ruft mich dann an.
    DeVasher postierte vier der gemieteten Transporter in der Nähe des Highway auf dem Strip. Lamar Quin, Kendall Mahan, Wally Hudson und Jack Aldrich posierten als Fahrer und beobachteten jedes vorbeikommende Fahrzeug. Sie waren mitten in der Nacht zusammen mit weiteren zehn angestellten Anwälten, die seit langem bei Bendini, Lambert & Locke arbeiteten, in einem Privatflugzeug eingetroffen. In den Souvenirläden und Cafés mischten sich die früheren Freunde und Kollegen von Mitch McDeere unter die Touristen und hofften insgeheim, daß sie ihn nicht sehen würden. Die Partner waren von den Flughäfen überall im Lande zurückgerufen worden, und am späten Vormittag wanderten sie am Strand entlang und inspizierten Pools und Hotelfoyers. Nathan Locke blieb bei Mr. Morolto, aber die übrigen Partner verkleideten sich mit Golfmützen und Sonnenbrillen und nahmen die Befehle von General DeVasher entgegen. Nur Avery Tolar fehlte. Seit er aus dem Krankenhaus verschwunden war, hatte niemand etwas von ihm gehört. Die dreiunddreißig Anwälte eingeschlossen, verfügte Mr. Morolto über fast hundert Männer, die an seiner privaten kleinen Suchaktion teilnahmen.
    Im Blue Tide Motel nahm ein Hausmeister eine Hundertdollarnote, sah sich die
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