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Die Firma

Die Firma

Titel: Die Firma
Autoren: John Grisham
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bei dem Geschäft. Sobald Sie ein Haus gefunden haben, übernimmt unsere Immobilienabteilung alles weitere. Sie brauchen nur noch einzuzi e hen.«
    »Was ist mit dem BMW?«
    Mr. McKnight lachte leise. »Das haben wir vor ungefähr zehn Jahren eingeführt, und es hat sich als beträchtlicher Anreiz erwiesen. Es ist ganz einfach. Sie suchen sich einen BMW aus, einen von den kleineren, und wir geben Ihnen die Schlüssel.
    Wir bezahlen Steuern, Haftpflicht und Wartung. Nach Ablauf von drei Jahren können Sie ihn von der Leasingfirma zu einem angemessenen Listenpreis kaufen. Auch das ist ein einmaliges Angebot«
    »Und sehr verlockend.«
    »Das wissen wir.«
    Mr. McKnight warf einen Blick auf seinen Notizblock. »Wir übernehmen die Arzt-und Zahnarztkosten für die gesamte Familie. Schwangerschaften, Vorsorgeuntersuchungen, Zahnspangen, alles wird voll und ganz von der Firma bezahlt.«
    Mitch nickte, war aber nicht beeindruckt. Das war allgemein üblich.
    »Wir haben einen einzigartigen Rentenplan. Für jeden Dollar, den Sie investieren, legt die Firma zwei Dollar zu, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß Sie selbst mindestens zehn Prozent Ihres Gehalts investieren. Sagen wir, Sie fangen mit achtzigtausend an und legen im ersten Jahr achttausend beiseite. Die Firma legt sechzehntausend dazu, also haben Sie nach dem ersten Jahr b e reits vierundzwanzigtausend. Ein Finanzexperte in New York legt das Geld an, und im letzten Jahr betrug die Rendite neunzehn Prozent. Nicht schlecht.
    Investieren Sie zwanzig Jahre, und mit fünfundvierzig, kurz bevor Sie in den Ruhestand gehen, sind Sie Millionär. Eine Einschränkung: Wenn Sie vor Ablauf der zwanzig Jahre ausscheiden, verlieren Sie alles bis auf das Geld, das Sie eingezahlt haben, auch die daraus erwirtschafteten Zinsen.«
    »Hört sich ziemlich hart an.«
    »Nein, in Wirklichkeit ist es sehr großzügig. Nennen Sie mir eine andere Firma, die zwei zu eins zuschießt. Soviel ich weiß, gibt es keine. Das ist unsere Art, für uns zu sorgen. Viele unserer Partner treten mit fünfzig in den Ruhestand, manche schon mit fünfundvierzig. Wir haben keine feste Altersgrenze, manche von uns arbeiten, bis sie in den Sechzigern oder Siebzigern sind. Jeder so, wie es ihm gefällt. Unser Ziel ist es lediglich, jeden eine beachtliche Rente zu sichern und frühes Ausscheiden zu ermöglichen.«
    »Wieviele Partner im Ruhestand gibt es?«
    »An die zwanzig. Sie werden Sie von Zeit zu Zeit hier sehen.
    Sie kommen gern zum Lunchen vorbei, und einige von ihnen haben sogar noch ein Büro. Hat Lamar das Thema Urlaub angesprochen?«
    »Ja.«
    »Gut. Buchen Sie rechtzeitig, vor allem für Vail und die Caymans. Sie bezahlen nur die Flugtickets, die Apartments sind umsonst. Wir haben geschäftlich viel auf den Caymans zu tun, und von Zeit zu Zeit werden wir Sie für zwei oder drei Tage dorthin schicken und die Kosten abschreiben. Diese Reisen zählen nicht als Urlaub, und Sie unternehmen ungefähr jedes Jahr eine. Wir arbeiten hart, Mitch, und Sie wissen, wie wichtig Entspannung ist.«
    Mitch nickte zustimmend und träumte davon, an einem Strand in der Karibik in der Sonne zu liegen, eine Pina Colada zu trinken und winzige Bikinis zu betrachten.
    »Hat Lamar die Einstellungs-Gratifikation erwähnt?«
    »Nein, aber das hört sich interessant an.«
    »Wenn Sie in die Firma eintreten, geben wir Ihnen einen Scheck über fünftausend Dollar. Wir wünschen, daß Sie den größten Teil davon für neue Garderobe ausgeben. Uns ist klar, daß nach sieben Jahren in Jeans und Sweatshirts Ihr Bestand an Anzügen ziemlich gering sein dürfte. Die äußere Erscheinung ist uns sehr wichtig. Wir erwarten von unseren jungen Mitarbeitern, daß sie gut und konservativ gekleidet sind.
    Es gibt keine Kleiderordnung, aber das Prinzip dürfte klar sein.«
    Hatte er fünftausend «Dollar gesagt? Für Kleidung? Im Augenblick besaß Mitch zwei Anzüge und trug einen davon.
    Mitch verzog keine Miene und lächelte auch nicht
    »Noch Fragen?«
    »Ja. Die großen Firmen sind dafür berüchtigt, daß sie die jungen Anwälte in den ersten drei Jahren in irgendeine Bibliothek einsperren und mit endlosen Recherchen eindecken.
    Das kommt für mich nicht in Frage. Mir macht es nichts aus, meinen Anteil an den Recherchen zu übernehmen, und mir ist klar, daß ich auf der Stufenleiter der unterste sein werde. Aber ich möchte nicht für die ganze Firma recherchieren und Gutachten verfassen. Ich möchte mich mit wirklichen Klienten und
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