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Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)

Titel: Die Festung der Titanen: Die Götterkriege 4 (German Edition)
Autoren: Richard Schwartz
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nicht lustig ist, aber …« Zu mehr kam ich nicht, das Lachen barst aus mir heraus, als ob ein Damm gebrochen wäre.
    »Sorge dich nicht, Helis«, sagte Zokora ruhig. »Es ist gleich vorbei.«
    »Wie … wie meinst du das?«, fragte ich sie lachend.
    »Es ist der Trank. Erst nimmt er dir den Schmerz, dann reizt er dich zum Lachen. Kurz danach …«
    Was sie noch sagte, hörte ich nicht mehr, ich hörte nur noch mein Gelächter, bevor mich die Dunkelheit umfing.
    »Es ist eine Katastrophe«, riss mich Elsines Stimme aus meinem Schlaf. Es dauerte eine Weile, bis ich wusste, wer sie war und wo ich mich befand, und es fiel mir schwer, meine Augen zu öffnen oder auch nur einen Finger zu bewegen. Ich spürte eine kühle Hand auf meiner Stirn. »Zokora hat eben nach seinen Wunden gesehen, doch obwohl sie überraschend schnell zu heilen scheinen, hat er hohes Fieber.«
    »Was kein Wunder ist«, hörte ich Aleahaennes Stimme. »Es waren dunkle Elfen, sie bestreichen ihre Pfeile immer mit Gift.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass das Gegengift, das sie Ragnar und ihm gegeben hat, bald seine Wirkung zeigt«, meinte Elsine und nahm ihre Hand von meiner Stirn.
    »In solchen Dingen bin ich geneigt, Zokora zu vertrauen«, hörte ich die Hüterin sagen. »So oder so bleibt uns keine Wahl. Er wird heute nicht kämpfen können. Es ist vielleicht besser so. Wie ich von La’mir hörte, gibt es zwei Schamanen unter den Kämpfern. Ihre Zauber ähneln den Beschwörungen, die ich gelernt habe, ich weiß, wie ich mich ihrer erwehren kann. Havald ist kein Maestro, er hätte es schwer gehabt.«
    Ich versuchte, irgendetwas zu sagen, die Augen zu öffnen oder auch nur laut zu röcheln, aber es geschah nichts, ich blieb in mir gefangen.
    »Vielleicht sollte ich selbst den Wettkampf bestreiten«, überlegte Elsine. »Wenn ich den Drachen rufe, kann keiner dieser Kämpfer gegen mich bestehen, und ich bin weitestgehend unempfindlich gegen jede Art von Zauber. Wenn wir recht behalten, wird der Sieger zum Schluss dem Verschlinger gegenüberstehen. Bislang war nur ich imstande, ihm zu schaden.«
    »Das mag sein«, sagte Aleahaenne. »Doch Arkin teilte uns mit, dass Kolaron während des letzten Kampfes anwesend sein wird.«
    »Er wird nicht selbst erscheinen, es ist wahrscheinlicher, dass er einen seiner Priester als Puppe führen wird«, warf Elsine ein.
    »Es ändert nichts daran, es ist zu gefährlich für Euch. Der Verschlinger wird kein leichter Gegner sein, und wenn Kolaron die Möglichkeit sieht, Euch wieder in seine Hände zu bringen, was wollt Ihr dann tun? Ihr könnt nicht gegen beide zugleich bestehen.«
    »Er wird es nicht wagen. Nicht vor aller Augen.«
    »Was wohl darauf ankommt, wie wichtig Ihr ihm seid, Elsine. Also, sagt mir, wie wichtig seid Ihr ihm?«
    »Er ist besessen von mir. Es gibt nur eine, die er noch mehr hasst als mich.«
    »Asela. Ich weiß. Deshalb solltet ihr beide euch von ihm fernhalten.«
    »Zusammen sind Asela und ich stark genug, um ihm zu trotzen.«
    »Ja«, sagte Aleahaenne kühl. »Ich erinnere mich noch gut daran, wie Balthasar die Erde aufbrach, um eine halbe Armee zu vernichten, und Kolaron wird wohl noch weniger Rücksicht auf andere nehmen. Ich hörte auch, dass Askannon einst einen Stern vom Himmel holte und auf eine Armee fallen ließ, wenn Kolaron es ihm nachtut …«
    »Ich bezweifle, dass er dazu fähig ist«, unterbrach Elsine.
    »Vielleicht ist er es. Vielleicht auch nicht. Wenn er dies oder etwas Ähnliches tut, was meint Ihr, wie viele von denen, die hier lagern, würden dies überleben?«
    »Ich gebe es nur ungern zu«, seufzte Elsine. »Doch ich muss Euch recht geben.« Ich hörte einen Stuhl knarren. »Wir sollten ihn schlafen lassen. Auch wenn er heute nicht kämpfen wird, muss er sich gleichwohl erholen.« Irgendwie spürte ich ihren Blick auf mir. »Wir brauchen ihn noch. Ihn und sein Schwert.«
    Ich hätte sie gerne noch gefragt, wie sie das meinte, doch dann entfernten sich ihre Schritte von mir. Entfernt hörte ich Geräusche und Stimmen, das Lager wachte auf, es war wohl schon Morgen … und noch während ich dies dachte, schlief ich wieder ein.

Der Stab der Maestra
    3 Diesmal hatte ich keine Probleme damit aufzuwachen, was auch daran liegen konnte, dass Zokora gerade den Verband an meinem Bein mit einem Ruck abgezogen hatte.
    »Götter!«, beschwerte ich mich, während ich mich halb aufrichtete und mühsam nach Luft rang. Schulter und Seite machten mich darauf aufmerksam, dass
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