Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)
Autoren: Deborah Hale
Vom Netzwerk:
polierte.
    "Es war auch vor zehn Jahren nicht meine Entscheidung, Strathandrew zu verlassen." Ewan wandte sich wieder seinen Übungen zu … gehen, drehen, zielen, schießen. "Es wurde mir aufgezwungen, weil ich nicht in der Lage war, mich dagegen zu wehren. Jetzt bin ich dazu in der Lage, und das lasse ich mir auch nicht wieder nehmen."
    "Hmpf!" Fergus hielt Ewan die zweite Pistole hin. "Schau, welche dir von der Balance her besser gefällt. Und pass auf, dass du das Ding festhältst, wenn du schießt. Es wird bocken wie ein übellauniges Pony."
    "Es war nicht meine Entscheidung zu gehen", wiederholte Ewan. "Aber es tut mir nicht Leid, dass ich es getan habe, und es tut mir auch nicht Leid, dass ich etwas aus mir gemacht habe."
    Der Wildhüter machte keinerlei Anzeichen, dass er ihn gehört hatte … oder dass es ihn kümmerte. Aber während Ewan Balance und Griff der beiden Pistolen verglich, murmelte er, "Ich schätze, du brauchst jemanden, der aufpasst, dass diese ganze Angelegenheit mit dem Duell anständig abläuft?"
    "Aye. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Sekundant nennt man das. Würdest du mir als Sekundant zur Seite stehen?"
    Fergus nickte knapp. "Wenn du willst."
    "Oh, aye." Ewan legte die Pistolen hin und reichte dem Wildhüter die Hand. "Meinst du, wenn ich nächste Woche noch da bin, könnten wir ein paar Moorhühner aufscheuchen gehen?"
    Fergus dachte über die Frage nach und nickte dann erneut.
     
    Ein paar Stunden später stand Ewan Spencer Stanton auf einem Stück ebener Erde oberhalb des Sees gegenüber, während die Talbot-Frauen aus einiger Entfernung zusahen.
    Lady Lydiard wirkte von der ganzen Sache, an der sie offensichtlich Ewan die Schuld gab, vollkommen schockiert und zutiefst beleidigt. Tessa wurde scheinbar von der Tragik des Ganzen berührt, ohne dass sie der Möglichkeit, dass einer oder beide Männer verletzt werden könnten, viel Beachtung schenkte. Claire war blass und hohläugig und sah besorgt genug für sie alle aus.
    "Es wird alles gut." Ewan stupste ihre Wange mit seinem Knöchel an und versuchte ihr ein Lächeln zu entlocken. "Du wirst sehen."
    "Ich weiß. Ich vertraue dir." Ihre Stimme klang flach, als rezitiere sie ein schwieriges Textstück, das sie sehr mühevoll auswendig gelernt hatte.
    Plötzlich stürzte sie zu ihm hin und drückte ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss auf seine. "Aber bitte sei vorsichtig!"
    Als er sich mit Stanton in der Mitte des Feldes traf, um die Waffen zu wählen, fragte Ewan sich, ob er eigentlich verrückt geworden war. Alles zu riskieren, wofür er so hart gearbeitet hatte, und noch dazu etwas unendlich Wertvolles, das ihm ein glücklicher Zufall beschert hatte? Alles nur wegen ein paar Worten, die ein Mann, dem er Unrecht getan hatte, im Zorn gesprochen hatte? Konnte man der Ehre nicht irgendwie Genüge tun, ohne Blut zu vergießen?
    Vielleicht … aber wagte er das Risiko?
    Er hielt die Pistole in der Hand, als er Rücken an Rücken mit dem Engländer stand. Captain MacLeod gab das Startsignal und zählte dann die Schritte.
    "… acht … neun … zehn."
    Ewan blieb stehen, Er drehte sich um. Er zielte. Dann richtete er die Pistole zum Himmel und schoss. Seine Ehre würde dadurch gleichermaßen befriedigt sein wie sein Gewissen.
    Sein Schuss erschallte, gefolgt von einem weiteren. Dann wurde er von einem plötzlichen Schmerz zu Boden geworfen. Das Nächste, was er sah, war Claire, die sich über ihn beugte. Ihre warmen Tränen befeuchteten seine Wangen und ihre schlanken Finger zitterten, während sie sein Gesicht streichelte.
    "Ewan, kannst du mich hören? Bitte stirb nicht, Liebster! Ich habe nie einen anderen Mann geliebt als nur dich, und ich ertrage es nicht, dich noch einmal zu verlieren! Ich verspreche dir, dass ich dich heiraten werde, oder alles tue, was du sonst willst, wenn du nur am Leben bleibst. Nur bitte, bitte, verlass mich nicht!"
    Er wusste, wie viel Angst sie haben und wie verzweifelt sie ihn lieben musste, dass sie die kultivierte Zurückhaltung ihres ganzen Lebens vergaß und solche waghalsigen Versprechen machte.
    "Ganz ruhig jetzt, ich sterbe nicht." Er zwang die Worte durch die Zähne, die er vor Schmerz zusammengebissen hatte, während er Claire in eine beruhigende Umarmung zog. "Stanton hat mich nur am Bein erwischt."
    "Du hattest Glück, du junger Narr", murmelte Fergus und drückte Ewan einen Flachmann in die Hand. "Es blutet ziemlich, aber das ist auch schon alles. Halt still, während ich es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher