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Die Fahrt Zu Den Sternen

Titel: Die Fahrt Zu Den Sternen
Autoren: Anne McCaffrey , Margaret Ball
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Mitteilung arglos die angeforderte Zustellungsbestätigung zurückgeschickt hatte.
    »Wo liegt das Problem dabei?« erkundigte Acorna sich. »Das scheint mir doch die vollkommen übliche Verfahrensweise zu sein.«
    Gill bedachte sie mit einem abfälligen Blick. »Vielleicht für Leute, die keine Berühmtheiten sind. Bei dir verrät diese Empfangsbestätigung, wem auch immer sie zugegangen sein mag, daß er deinen Datennetzknoten ausfindig gemacht hat.
    Jetzt wirst du mit Werbesendungen und noch Schlimmerem regelrecht überschwemmt werden. Verdammt noch mal, diese Testnachrichten werden doch verschickt wie Konfetti, an jede Netzverteilerstelle, von der die Absender glauben, daß sie dort ihr Ziel finden könnten. Und dabei hatte ich gedacht, daß wir allen Komtechnikern unmißverständlich eingeschärft haben, anonyme Nachrichten niemals zu bestätigen!«

    Acorna legte ihre Hand auf die Schulter des Technikers. Er war jung genug, um in den vergangenen zwei Jahren auf Maganos ausgebildet worden zu sein, mager genug, um davor aus einer von Kezdets Fabriken gekommen zu sein, und er zitterte unter ihrer Hand. Sie schickte dem Jungen so lange besänftigende, beruhigende Impulse zu, bis sie spüren konnte, daß er sich wieder etwas gefaßt hatte.
    »Wenn du die Leute, die hier arbeiten, völlig grundlos derart runterputzt, Gill«, tadelte sie ihn, »wie kannst du dann erwarten, daß sie deine Wünsche beherzigen? Keine Sorge«, beruhigte sie den Techniker, »das ist keine große Sache, bald ist das vergessen.«
    »Das glaubst auch nur du!« widersprach Pal finster.
    Acorna zuckte die Achseln. »Ich habe bisher noch nie eine anonyme Botschaft bekommen, also gibt es auch keinerlei Grund anzunehmen, daß diese eine den Anfang einer Schwemme bilden sollte.«
    »Noch – nie…« Gill vergrub beide Hände in seinem lockigen roten Bart und zerrte daran, als wolle er ihn mit einem Ruck ausrupfen. »Himmel, allein in der letzten Woche müssen wir ein halbes Hundert dieser Konfettinachrichten zurückgehen lassen haben!« Vorwurfsvoll starrte er den jüngeren Mann an:
    »Hast du ihr etwa nichts davon erzählt, Pal?«
    »Ich war nicht der Ansicht«, antwortete Pal betreten, »daß es eine sonderlich gute Idee wäre, zu erwähnen, daß wir ihre Post durchsehen…«
    »Ihr macht WAS?« verlangte Acorna mit sich überschlagender Stimme zu wissen. »Gill, was in aller Welt hat dich zu der kolossalen Dreistigkeit berechtigt, meine persönlichen Mitteilungen abzufangen? Und du, Pal, hast du dir etwa eingebildet, ich und meine Post wären dein Privatbesitz, nur weil ich deine Annäherungsversuche nicht rundheraus zurückgewiesen habe?«

    »Hör mal, Acorna Acushla«, wandte Gill ein, »so kannst du wirklich nicht mit mir reden, mit mir, der ich dich gebadet habe, als du noch ein Baby warst, was zudem noch gar nicht so lange her ist!«
    Mit ein paar kurzen, beißenden Sätzen bewies Acorna, daß sie mit Gill sehr wohl so und sogar noch schlimmer reden konnte und das auch tun würde. Als sie schließlich davonstapfte, war Gills Gesicht ebenso rot wie sein Bart, und Pal schwor später Stein und Bein, daß er aus den Ohren des Schürfers kleine Dampfwolken hatte aufsteigen sehen.
    »Ich wußte doch, daß es keine gute Idee war, es ihr zu erzählen«, wiederholte Pal.
    Gill starrte ihn wütend an: »Du hättest ihr ja erklären können, warum wir es tun mußten!«
    »Hast du irgendwas davon gemerkt, daß sie mir Gelegenheit gegeben hätte, auch nur ein einziges Wort zu sagen?«
    erwiderte der Beschuldigte. »Außerdem, du hättest es ihr ja auch selbst erklären können, und ich habe dich nichts Derartiges sagen hören!«
    Gills tiefes Lachen polterte durch das Komzentrum, und er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Da hast du auch wieder recht, Pal, mein Junge. Ich sag’ dir was, besorgen wir uns doch einen Ausdruck sämtlicher Mitteilungen, die wir in den vergangenen zehn Tagen oder so aussortiert haben. Das wird ihr das Problem klarmachen, ohne daß wir diese besagte Rechtfertigung selbst an der Entrüstung der gekränkten jungen Dame vorbeizuschleusen brauchen.«
    »Wohin sollen wir sie schicken? In der Stimmung, in der sie jetzt ist…«
    »Egal in welcher Stimmung sie sich befinden mag«, meinte Gill, »auf einer Mond-Bergbaubasis kann man nicht allzu weit wegstapfen. Und du müßtest dir genausogut wie ich denken können, wo sie hingehen wird, um Dampf abzulassen. Warum rufst du nicht mal kurz bei deiner Schwester an und läßt
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