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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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aufzuhören. »Wir müssen einen Entschluss fassen. Meine spärliche Weisheit sagt mir, dass wir der Bitte der Prinzessin Folge leisten und von der Tötung dieser schleimbeschmierten Schwachköpfe absehen sollten.«
    Dies stieß auf allgemeine Zustimmung, sehr zu Macks Erleichterung. Was sie aber im Anschluss beschlossen, verfinsterte seine Aussichten wieder beträchtlich.
    »Wir lassen sie am besten in den Schacht hinab und versiegeln dann das Loch.«
    »Halt mal! Was?«, sagte Mack.
    »Auf diese Weise findet die Prinzessin sie als Gefangene vor. Begraben, aber noch am Leben.«
    »Nein! Das ist eine grausame Idee!«, rief Mack.
    Die Elfen packten Jarrah, die schrie und um sich trat und sich in keiner Weise kooperativ zeigte. Sie zerrten sie zu dem Loch. Einer schmiss den Generator an, der die Kurbel antrieb. Sie ließen sie in den Korb fallen. Und Karri gleich hinterher.
    Der Motor ächzte und surrte, während die beiden nach unten glitten.
    Mack zählte die Sekunden, die sich zu Minuten ausweiteten. Wie weit unten waren sie?
    Er konnte das nicht. Sie konnten das nicht. Niemals.
    Jemand würde kommen und sie retten, denn so geschah es doch auch immer in den Filmen. Jemand würde ihn retten, bevor er lebendig begraben würde. Lebendig begraben.
    »Hilfe!«, schrie er. »Hiiiiilfe!«
    Ein Elf schlug ihm mit seiner Kegelkeule auf den Kopf. Macks Blick verschwamm zu einem Wirbel aus Abendrotfarben, vermischt mit einem grellen Spritzer Panik.
    Er schlug um sich und brüllte um Hilfe, ihm drehte sich alles, bis ihm ein zweiter Schlag die Lichter ausblies.

23
    V or wirklich sehr langer Zeit …
    Grimluk und die anderen erreichten die Bleiche Königin. Und sie bekämpften sie mit vereinten Kräften.
    Der Kampf dauerte einen Tag und eine Nacht.
    Jeder der Fabelhaften besaß besondere Kraftfelder, denn jeder hatte eins der Zwölf Paare der Macht erlernt. Grimluks Stärke lag im Paar der Vögel und Tiere. Er hatte Hunderte Kreaturen zum Kampf aufgerufen. Und viele mutige Falken, Löwen, Hirsche, Fledermäuse, Keiler und Schlangen waren ums Leben gekommen.
    Grimluk verfügte aber auch über Fähigkeiten im Licht-und-Dunkel-, und sogar im Sturm-und-Stille-Paar, obwohl dies eigentlich Miladews Spezialgebiet war.
    Als es vorüber war, waren die fabelhaften 12 die fabelhaften 8. Vier von ihnen waren im Kampf gefallen.
    Aber die Bleiche Königin, endlich zermürbt und besiegt, lag pochend, hilflos, durch Zauber, Taue und Ketten gefesselt, auf einem Haufen trockenen Zunder, bewacht von Fackelträgern.
    Der Kampf war unvorstellbar lang und blutig und schrecklich gewesen. Grimluk war daran gealtert. Er war nicht länger ein junger Mann mit frischer Haut und festen Muskeln. Sein Gesicht war voller Falten, und sein Körper schmerzte, sogar das Atmen wurde zur Schwerstarbeit. Am schlimmsten aber war der Schatten, der auf immer seine Seele verdunkeln sollte.
    Die Burgmauern waren zertrümmert worden. Große Mauerstücke lagen rundum verteilt. Und überall lagen Tote – auf den Mauern und erdrückt zwischen Mauerresten.
    Die Toten waren meist Menschen, aber es waren auch tote Skirrit und Banden-Elfen dazwischen, Bogands, ein paar Beinahe-Tote und sogar zwei riesige Gudridan – allesamt Monster und Verbündete der Bleichen Königin.
    Und die Zerstörung hatte nicht nur die Burg getroffen. Der ganze Wald war niedergemäht oder abgebrannt. Im Umkreis von hundert Meilen waren sämtliche Dörfer verschwunden. Kein Hirsch, kein Stinktier, kein Vogel, keine Schlange, nichts hatte überlebt.
    Grimluk entdeckte die Leiche seines Freundes, des Lanzenmanns Wick. Er grub ihm eigenhändig ein Grab und häufte Steine darauf, um es zu markieren.
    Bruise und Miladew fanden ihn dort. Bruise hatte seine Garderobe aufgebessert. Das einzige Gute bei so viel Tod war wohl, dass es nun zahlreiche Kleider zum Tauschen gab. Die meisten waren voller Blut.
    »Grimluk«, sagte Miladew zärtlich und fasste ihn am Arm. »Es ist Zeit.«
    »Die Schlacht ist vorbei«, sagte Grimluk. »Die Bleiche Königin liegt in Ketten. Wir haben gewonnen.«
    »Die Schlacht ist vorbei, der Krieg nicht«, sagte Bruise.
    »Drupe hat alle weisen Männer und Hexen zu einer Versammlung einberufen. Sie werden über das Schicksal der Bleichen Königin entscheiden. Und wir müssen mit dem letzten Rest unserer schwindenden Kräfte das Urteil vollstrecken.«
    »Das Urteil wird doch sicher auf Tod lauten«, sagte Grimluk.
    Miladew schüttelte den Kopf. »Nein, Grimluk. Vier der Zwölf sind tot.
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