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Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Die Berufung: Band 1 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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Meer der Monster anzuzeigen.
    »Ja«, sagte ein Kerl namens Chunhee in freudiger Erwartung. »Hindurch!«
    Chunhee war der bluthungrigste der Fabelhaften. Er war von weither gekommen, aus einem Land mit Drachen und Essstäbchen.
    Drupe kam zu ihnen. Sie berührte Grimluks Schulter, um ihn wissen zu lassen, dass sie hinter ihm stand. »Haltet die Augen offen, meine mutigen zwölf der Zwölf. Ihr wisst, wo sich das Fürchterliche Übel befindet, wenn das Licht leuchtet, das sie ausströmt, wenn sie zum Schlag ausholt.«
    Es schien, als stünde die Welt auf der Kante, als habe sich die riesige Erdenscheibe gelöst und hinge am Rand einer Klippe. Grimluk konnte kaum atmen. Er wünschte sich von ganzem Herzen, er wäre bei Gelidberry und dem Baby. Sogar die Kühe wären jetzt eine tröstliche Gesellschaft.
    Und dann, plötzlich, war es, als würde eine zweite Sonne aufgehen. Ein rotes Licht, blutrot, sprudelnd wie ein Gebräu, wie angedicktes Stutenblut, aus der Richtung, die später einmal Süden genannt würde.
    »Da!«, schrie Dupe und wies mit dem Finger darauf.
    Die Feinde spürten es sofort. Als wären sie vom Blitz getroffen. Sie schritten nicht vor, sie stürzten voran! Und sie marschierten nicht, sie hetzten wie eine wilde Meute! Ein einziges Zucken schleuderte Bogands, Skirrits, Banden-Elfen, Dredge und Gudridan, Beinahe-Tote und Blutfledderer nach vorn, wie Pfeile von einem Bogen.
    Die Wände der Burg erzitterten schon von dem Ansturm.
    Die Bogands feuerten ihre Giftspitzen aus ihren schleimigen Sehnenarmen ab.
    Bruise hob die Hände und brüllte: » Marf ag chell! «
    Die Spitzen drehten noch in der Luft ab und fielen als Brotkrümel zu Boden.
    »Hübsch«, lobte Grimluk.
    Leider war Bruises Vargran nicht mächtig genug, um noch viele außer den Fabelhaften zu retten. Zu beiden Seiten fanden die Bogand-Geschosse ihre Ziele. Die Giftspitzen bohrten sich in Hals, Schulter und Brust. Und das Gift entlud seinen fruchtbaren Zauber, und starke Männer flohen vor nie gesehenen Schrecken. Einige sprangen in Panik von den Burgmauern.
    »Zum Tor!«, schrie Grimluk.
    Die zwölf hasteten von den Zinnen und rannten die engen Steinmauern hinab, die unter ihren Tritten bebten. Erstaunte Soldaten rückten zur Seite, um sie vorbeizulassen.
    Das Tor war aus dicken Baumstämmen gefertigt. Es war so fest, wie nur ein Ding sein konnte. Aber es würde dem Ansturm nur noch einige Minuten widerstehen.
    Mit Spießen und Bögen bewaffnete Soldaten, die eben für diesen Moment ausgebildet worden waren, formten einen Halbkreis um die fabelhaften 12. Zehn starken Männern oblag es, das Tor aufzuschieben. Drupe und zwei weitere Hexen würden dabei helfen, es wieder zu schließen. Aber sie alle wussten, dass es eng werden würde und der Feind in die Burg eindringen würde, sobald die Zwölf hinauseilten.
    Alle standen auf ihren Posten.
    Miladew warf Grimluk ein zittriges Lächeln zu und nickte. »Führe uns, Grimluk.«
    Grimluk schloss die Augen und sah Gelidberry und das Baby vor sich. Plötzlich fiel ihm ein guter Name für das Kind ein.
    »Victoria! Sieg!«
    »Sieg oder Tod!«, schrie Bruise.
    »Ja«, sagte Grimluk wenig begeistert. »Oder Tod.«
    Und dann rief er mit klarer, aber nervöser Stimme: »Öffnet das Tor!«
    Das Tor wurde mühsam aufgestemmt.
    Vargran-Zauber flogen. Der Feind türmte sich auf. Und Grimluk führte die fabelhaften 12 direkt in die Klauen der Feinde, die so zahlreich waren wie die Sterne.

21
    V or ihnen tauchte er auf, wurde größer und größer. Der Fels. Ayers Rock. Uluru.
    Er saß da wie die größte Blutblase der Welt. Drumherum war überall flaches Land. Aber an dieser Stelle trat unerklärlicherweise dieser enorme, unglaubliche braunrote Fels hervor.
    Wenn »Fels« auch »Berg« bedeuten konnte. Oder zumindest »zusammengedrückter, platter Berg«.
    »Sie sagen, er sei vom Himmel gefallen«, erklärte Jarrah.
    »Wer sagt das?«
    »Das Volk, dem er gehört. Das Volk, das hier schon lange gelebt hat, bevor die Europäer aufgetaucht sind. Mums Volk. Und zum Teil auch meins. Die Aborigines.«
    Karri sah von ihrem Laptop auf und sagte: »Der Uluru ist ein Inselberg. So etwas bleibt übrig, wenn ein viel größerer Berg erodiert. Er ist der harte Kern eines alten Bergs. Das eigentliche Rätsel ist nicht, wie der Fels hierherkam, sondern wie die Menschen hierherkamen.«
    »Warum ist das ein Rätsel?«, fragte Mack.
    »Die eingeborenen Völker sind seit mindestens vierzigtausend Jahren hier. Ihr habt ja
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