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Die Enterprise im Orbit

Die Enterprise im Orbit

Titel: Die Enterprise im Orbit
Autoren: James Blish und J. A. Lawrence
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nicht!« brüllte Uhura zurück und warf wütend den Stab von sich.
    Völlig ruhig sagte Kirk: »Keiner von uns wird es tun, Galt.«
    Galts Augen funkelten. Sie erinnerten Kirk an das Glitzern von Schneekristallen in der Mittagssonne. »Es gehört zu eurer Ausbildung. Die Versorger wünschen es!«
    »Zum Teufel mit den Versorgern!« brüllte jetzt Kirk, und Chekov neben ihm brummte etwas Unverständliches in seinen nichtvorhandenen Bart.
    Eine unheilschwangere Stille setzte ein, ehe Galt die Augen schloß – und die Steine auf ihren Sklavenreifen aufleuchteten. Der furchtbare Schmerz zwang sie in die Knie. Das Glühen der Steine und der schreckliche würgende Druck schwanden erst, als Galt die Augen wieder öffnete. Es dauerte eine Weile, ehe es den drei Enterprise -Leuten gelang, taumelnd wieder auf die Füße zu kommen.
    »Wir zeigen Geduld mit euch, weil ihr Neuankömmlinge seid«, sagte Galt. »Aber jetzt sehe ich, daß man euch eine Lektion erteilen muß.« Er klatschte in die Hände. Sofort eilten zwei Sklaven von den Seiten herbei und lösten die Fesseln des Burschen neben Galt. Mit ihm verschwanden sie wieder, als Galt dröhnend rief:
    »Kloog!«
    Der Affenmensch kam mit einem Hakennetz, einem Dolch und einer kurzstieligen Peitsche herbei. Er stellte sich erwartungsvoll neben Galt in das Dreieck.
    Die drei Enterprise -Leute wechselten erschrockene Blicke. Galt achtete nicht darauf. Mit kalter Stimme erklärte er: »Kloog wird jetzt Strafmaßnahmen ergreifen. Uhura, stell dich in das Rechteck. Lars, binde sie.«
    Sie warf Kirk einen ängstlichen Blick zu und machte einen Schritt vorwärts, als Kirk schnell vor sie sprang.
    » Ich bin für die Handlungen meiner Leute verantwortlich«, rief er. »Ich verlange, mit den Versorgern zu sprechen.«
    »Das ist nicht gestattet!«
    Kirk unterdrückte seine Wut und sagte: »Es ist mir klar, daß eure Versorger über große Macht verfügen. Aber ich versichere dir, daß die der Föderation größer ist. Bereits jetzt sucht eines der Sternenschiffe nach uns. Sollten wir getötet werden, droht euch die Vergeltung nicht nur dieses einen Schiffes, sondern der gesamten Sternenflotte.«
    »Die Versorger wissen über eure Sternenflotte Bescheid, Captain. Und da du die Verantwortung für die Taten deiner Leute übernimmst, magst du auch ihre Strafe bekommen.« Galt lächelte mit schmalen Lippen. »Ich würde sagen, du bist etwas voreilig, Captain. Doch diese Strafe ist weniger schmerzhaft als der Halsreif. Dreh dich um!«
    Einen Moment zögerte Kirk, dann gehorchte er. Galt, der immer noch lächelte, legte ihm die Handfesseln um.
    »Jetzt bist du der Zielsklave, Captain.«
    Er hatte es ja nicht anders haben wollen. Langsam und wachsam begab Kirk sich zu dem Rechteck und blieb ein paar Schritt vor Kloog in leicht geduckter Haltung stehen, ohne ein Auge von ihm zu lassen.
    »Es ist bedauerlich, daß wir ausgerechnet dich verlieren werden, Captain«, sagte Galt. »Aber es wird als gutes Beispiel für die anderen dienen.«
    Es war ein Beispiel von einer Brutalität, die nur einem wahnsinnigen Gehirn entspringen konnte. Kloog, ein Experte mit dem Hakennetz, sprang plötzlich damit auf den gefesselten Kirk zu, dem es durch einen Satz zur Seite im letzten Augenblick gelang, den Schlingen zu entkommen. Doch ehe er sich gefaßt hatte, hieb Kloog ihm die Peitsche über die Brust. Kirk torkelte rückwärts. Er hörte weder Uhuras Entsetzensschrei, noch sah er Lars den herbeistürmenden Chekov mit dem Stab zurückdrängen. Er wußte, daß er um sein Leben kämpfte, und konzentrierte sich allein darauf, dem gefährlichen Netz zu entkommen.
    In einem wilden Schwung senkte es sich erneut auf ihn herab. Wieder duckte sich Kirk und sprang zur Seite, doch diesmal riß einer der Haken seinen Arm auf. Immer wieder schoß das Netz herab, immer aufs neue wich Kirk ihm aus. Schweiß strömte ihm über das Gesicht, seine Knie zitterten, denn Kloog gönnte ihm nicht die geringste Pause.
    »Halt!« rief Galt. »Fünfzehn Trisek Rast«, hörte Kirk ihn hinzufügen.
    Kloog senkte seine Waffe und ließ sich mit überkreuzten Beinen auf dem Boden nieder, während Kirk zu einer nahen Bank taumelte. Wie durch einen Schleier hindurch sah er Shahna auf sich zukommen. Sie drückte eine schmalhalsige Flasche an seine Lippen.
    »Das wird dir neue Kraft geben. Trink!« forderte sie ihn auf.
    Er schluckte durstig. Ein wenig der Flüssigkeit sickerte seine blutende Brust hinab. Als sein Atem sich allmählich wieder
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