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Die dritte Ebene

Die dritte Ebene

Titel: Die dritte Ebene
Autoren: Ulrich Hefner
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geschnappt?«
    Dwain betrachtete den Mann nachdenklich. Auf seiner Brust prangte ein Namensschild. Dr. Stillwell, war darauf zu lesen.
    »Ich habe keine Ahnung, Dr. Stillwell«, antwortete Dwain.
    »Er wird doch nicht wieder ausgebüxt sein. Aber egal, hier drinnen kommt er nicht weit. Haben Sie einen konkreten Auftrag, Soldat?«
    Dwain schüttelte den Kopf. »Ich war mit Ladearbeiten im Hangar beschäftigt.«
    »Gut so, ich könnte nämlich ein wenig Hilfe gebrauchen«, sagte Stillwell. »Hier drinnen liegen noch einige Ordner, die in den Sicherheitsbereich müssen, bevor uns alles um die Ohren fliegt. Greifen Sie zu, Soldat. Sie ersparen mir damit einen weiteren Weg.«
    Stillwell öffnete die Tür und wies auf die Aktenordner, die er neben dem Türrahmen aufgestapelt hatte. »Sie sind ein großer und kräftiger Kerl. Ich denke, Sie vertragen noch ein paar mehr als ich.«
    Stillwell übergab Dwain den Stapel, den er auf den Armen trug, und schichtete noch drei weitere Ordner darauf, sodass sie Dwain bald bis unters Kinn reichten. Die restlichen Ordner nahm er selbst, dann ging er voraus auf die Sicherheitsschleuse zu. Dwain ließ ihn gewähren. Das war die Chance, auf die er gewartet hatte. Er folgte dem Mann.
    Kurz bevor sie die Sicherheitsschleuse aus massivem Panzerglas erreichten, verstummte die Alarmsirene. Ein Summer wurde betätigt, und die Glastür öffnete sich automatisch. Zwei mit Maschinenpistolen bewaffnete Posten flankierten den Zugang.
    »Weswegen der erneute Alarm?«, fragte Stillwell einen der Posten.
    Dwain machte eine möglichst unbeteiligte Miene und senkte den Kopf.
    »Nehmen Sie den Zugang B, Dr. Stillwell«, antwortete der Posten. »Dr. Allistar ist durchgedreht. Er hat einen von Coburns Männern erschossen und sich im medizinischen Labor verschanzt. Offenbar war er es, der den Eindringling in das Areal eingeschleust hat.«
    »Soso, Allistar.« Stillwell nickte nachdenklich. »Ich dachte mir schon, dass so etwas passieren könnte. Seit dem Zwischenfall mit Mcnish war er nicht mehr der Alte. Und dann noch der Unfall mit dem Schulbus. Das war zu viel für den armen Kerl.«
    Stillwell betrat die Schleuse. Dwain folgte, doch plötzlich hielt ihn einer der Posten am Arm fest.
    »Und er?«, fragte der Posten.
    Stillwell wandte sich um. »Er gehört zu mir.«
    Der Wachmann nickte stumm und ließ Dwain passieren. Mit mehreren Ordnern beladen, passierte Dwain die Schleuse und betrat den abgeschirmten Bereich von Camp 08.
Magdalena Ranger District, New Mexico
    »Sie müssen endlich eingreifen«, bat Suzannah inständig. »Schicken Sie Ihre Männer los. Was wir auf Band haben, reicht doch.«
    »Wie lange haben wir noch Kontakt?«, fragte Bob an Raleigh gewandt.
    Raleigh schaute auf die kleine LCD-Uhr im Kontrollpult. »Die Verbindung steht noch genau neun Minuten«, antwortete er. »Die Daten sind an die Zentrale übermittelt. Wir haben seit einer Minute grünes Licht.«
    Bob wandte sich an Brooke. »Ich denke ebenfalls, wir haben genug gehört, holen wir die Jungs da raus.«
    Brooke nickte und erhob sich. »Meine Männer sind instruiert«, erwiderte er. »Ich hoffe, wir können ein Blutbad vermeiden.«
    »Wir tun, was nötig ist«, entgegnete Bob. »Sie übernehmen die Einsatzleitung. Aber denken Sie an die Geisel.«
    »Aber selbstverständlich.« Commander Brooke griff nach seiner Schildmütze, ehe er vom Laderaum des Lastwagens stieg.
    »Gut, Miss Shane«, sagte Bob an Suzannah gewandt. »Lassen wir den Spezialisten den Vortritt. Sie und Mr Pokarev fliegen mit mir.« Suzannah atmete erleichtert auf.
Kontrollausschuss im Weißen Haus, Washington D.C.
    »Ich habe immer redlich und voller Liebe zu meinem Land gehandelt«, erklärte Senator Lee den Anwesenden. »Die Interessen unserer Nation lagen mir stets am Herzen.«
    Der Vorsitzende der Kontrollkommission nickte gleichgültig und betrachtete neugierig die Nachricht, die ein Justizbeamter auf seinen Schreibtisch gelegt hatte. »Dennoch, Senator, scheint es mir Unregelmäßigkeiten in der Buchführung der Worth-Gesellschaft zu geben. Mir liegt ein Protokoll unserer Ermittlungsabteilung vor, wonach seit Jahren Gelder in Millionenhöhe spurlos verschwunden sind. Sie, Senator Lee, tragen als Hauptgesellschafter die volle Verantwortung. Können Sie mir sagen, wo die Gelder geblieben sind?«
    Senator Lee lehnte sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich berufe mich auf meine Immunität als Mitglied des Senats«, antwortete
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