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Die drei !!! - Undercover im Netz

Die drei !!! - Undercover im Netz

Titel: Die drei !!! - Undercover im Netz
Autoren: Maja von Vogel
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Herbstwind heulte ums Haus. Die Detektivinnen hatten es sich mit einer großen Schale Schokoladenkekse, einer Kanne Früchtetee und ein paar flauschigen Kissen auf dem Teppichboden bequem gemacht. Marie, die eine andere Schule besuchte als ihre Freundinnen, hörte mit offenem Mund zu, während Franzi und Kim abwechselnd von den Ereignissen des Vormittags berichteten. »Die Diebin heißt also Dana und geht auf eure Schule?«, fragte Marie ungläubig. »Das gibt’s doch nicht!«
    Franzi nickte eifrig. »Ich konnte es erst auch kaum glauben. Aber sie war es, hundertprozentig! Und sie hat uns auch wiedererkannt.«
    »Stimmt, sie hat einen riesengroßen Schreck gekriegt, als sie uns gesehen hat«, bestätigte Kim.
    »Wenn Schneewittchen und ihre Leibgarde nicht aufgetaucht wären, hätte sie garantiert alles gebeichtet.« Franzi ballte die Fäuste. Es wurmte sie immer noch, dass sie gegen diese arrogante Clique den Kürzeren gezogen hatten.
    »Und ihr kennt die drei Mädchen nicht?« Marie nippte an ihrem Tee. »Wenn sie auch auf die Georg-Lichtenberg-Gesamt-schule gehen, müsste doch herauszukriegen sein, wer sie sind.« Kim zückte ihr Detektivtagebuch, ein abgewetztes Heft, das sie immer bei sich trug, um wichtige Informationen zu notieren, wenn ihr Laptop gerade nicht greifbar war. »Ich hab mich ein bisschen in meiner Klasse umgehört. Die Eisprinzessin und ihre Freundinnen scheinen ziemlich bekannt zu sein. Man könnte auch sagen berühmt-berüchtigt.«
    Franzi horchte auf. »Tatsächlich? Erzähl!«
    Kim blätterte im Detektivtagebuch, bis sie die richtige Seite gefunden hatte. »Schneewittchen heißt eigentlich Lizzy, ihre Freundinnen heißen Kathi und Eva. Lizzy ist die Anführerin der Clique. Alle drei gehen in dieselbe Klasse, einen Jahrgang über uns. Die meisten, mit denen ich gesprochen habe, haben ziemlichen Respekt vor ihnen.«
    »Warum?«, fragte Marie.
    Kim nahm sich einen Schokoladenkeks aus der Schale und biss genüsslich hinein. »Ihr Hobby ist es offensichtlich, andere fertig zu machen. Vor allem diese Lizzy scheint nicht ohne zu sein.«
    »Das hab ich gemerkt«, murmelte Franzi. Beim Gedanken an Schneewittchens kalte Augen bekam sie immer noch eine Gänsehaut.
    Kim steckte sich den restlichen Keks in den Mund und blätterte in ihren Unterlagen. »Anna hat erzählt, dass sie Lizzy im Gedränge der Pausenhalle einmal aus Versehen auf den Fuß getreten ist. Daraufhin wurde sie von ihr so zusammengestaucht, dass sie fast geweint hätte.«
    Franzi konnte sich die Szene lebhaft vorstellen. Anna, ein schüchternes, ruhiges, aber sehr nettes Mädchen aus Kims Klasse, dem sie während ihres ersten Falls aus der Patsche geholfen hatten, war Lizzys fiesen Sprüchen bestimmt völlig hilflos ausgeliefert. Franzi hatte ja selbst den Kürzeren gezogen, dabei war sie eigentlich nicht auf den Mund gefallen.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Marie.
    »Wir müssen herausfinden, was diese Clique im Schilde führt«, sagte Franzi entschlossen. »Und was es mit Danas Diebstählen auf sich hat. Da ist irgendwas faul. Dana schien gar nicht so glücklich darüber zu sein, dass Lizzy und ihre Freundinnen sich auf dem Schulhof eingemischt haben.« »Stimmt.« Kim runzelte nachdenklich die Stirn. »Ich würde fast sagen, sie hatte Angst vor ihnen.«
    »Aber warum sollte sie sich vor ihren eigenen Freundinnen fürchten?« Marie machte ein ratloses Gesicht.
    Kim stand auf, ging zum Schreibtisch und schaltete den Laptop ein. »Vielleicht sollten wir mal im Internet nachsehen. Anna hat erwähnt, dass die Clique eine eigene Homepage hat.« Es dauerte nicht lange, bis Kim die Seite gefunden hatte. Sie befand sich auf News4Teens, einem sehr beliebten Portal, in dem sich Jugendliche aus der ganzen Stadt präsentieren, kennenlernen und vernetzen konnten. Der Eintrag von Schneewittchens Clique war sehr professionell gestaltet und in mehrere Rubriken unterteilt. Kim klickte auf die Fotogalerie. Unter der Überschrift Wer ist die Schönste im ganzen Land? waren dort zahlreiche Bilder von Lizzy, Kathi und Eva zu sehen, auf denen sie in verschiedenen Outfits und Stylings posierten. »Ganz schön selbstbewusst«, stellte Franzi fest. Sie und Marie waren ebenfalls aufgestanden und schauten Kim über die Schulter. »Die scheinen sich ja für echte Models zu halten.« »Zumindest sind sie sehr gut gekleidet«, sagte Marie. »Die Klamotten sind alle vom Feinsten. Nur teure Edelmarken von angesagten Designern, so weit ich das erkennen kann.
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