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Die drei ??? und die schwarze Katze

Die drei ??? und die schwarze Katze

Titel: Die drei ??? und die schwarze Katze
Autoren: William Arden
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merken, daß ich Bescheid wußte und ihn erkannt hatte! Also verdrückte ich mich ins erstbeste Zelt. Und da bekam ich einen gehörigen Schreck – es war das von den Clowns!«
    »Mann!« rief Peter. »Also warst du ausgerechnet in dem Zelt, wo er sicher gleich hereinkommen würde, Chef?«
    Justus nickte. »Ich nahm an, in panischer Verwirrung, Kollege.
    Nun mußte ich rasch überlegen. Das Zelt war zweigeteilt wie alle anderen – hinten war ein getrennter Raum für den Aufenthalt zwischen den Vorführungen und zum Umkleiden, soweit das nicht im Wohnwagen geschah. Da lief ich rein. Ich hörte, wie er vorne hereinkam und sich da ein paar Minuten lang zu schaffen machte. Ich wußte nicht, ob er nach hinten kommen würde oder nicht. Daß er sich hier im Zelt nicht umzog, das sah ich, aber er hätte ja jeden Augenblick bei mir auftauchen können!«
    »Da warst du ja ganz schön in der Klemme, Just«, sagte Andy.
    »Kann man wohl sagen. Aber da sah ich das Kostüm des kleinen Clowns! Der zog sich also im Zelt um, und jetzt war er für diesen Abend fertig und weggegangen. So zog ich mir eben sein Kostüm und seine Maske über. Gerade hatte ich noch die Knollennase umgehängt, da kam der Kerl zu mir – er hatte mich wohl gehört.
    Er hielt mich für den kleinen Clown und forderte mich auf, mit ihm zusammen auf der Hauptpromenade noch eine Nummer vorzuführen. Ich merkte natürlich sofort, daß er das nur vorhatte, um bei dieser Gelegenheit mit der schwarzen Katze zu verschwinden. Für ihn hatte sich die ganze Situation geändert.
    Bisher hatte er immer nur versucht, die Katze an sich zu bringen, ohne daß jemand ahnte, worauf er aus war. Aber jetzt wußten wir alle, was er im Sinn hatte, und Verstecken hatte keinen Zweck mehr. Jetzt ging es ihm nur noch darum, hier wegzukommen.«
    Der Polizeichef nickte. »Das ist mir klar, Justus, aber warum hast du uns nicht gleich gesagt, wer der Bursche war, als du dann wieder im Freien warst?«
    »Ich wußte doch, daß er die Pistole hatte, Sir«, sagte Justus schlicht. »Ich hatte Angst, er würde um sich knallen, wenn ich die Maske fallen ließe. Ich mußte Sie aufmerksam machen, ehe er mitbekam, daß ich nicht der kleine Clown war. Deshalb malte ich das Fragezeichen auf die Erde. Zum Glück hat es Bob gesehen, und ehe der Kerl merkte, daß ich ihn anzeigte, hatte es bei Ihnen gezündet!«
    »Nicht ganz so schnell wie nötig – fast wäre er uns noch entwischt«, meinte der Kommissar dazu. »Gute Arbeit, Justus! Und wo ist nun diese schwarze Katze?«
    »In seiner weiten Hose, ans Bein geschnallt«, sagte Justus. Einer der Polizisten tastete den großen Clown ab und zog die schwarze Katze hervor. Er gab sie dem Kommissar, der sie flink untersuchte und dann ein Stückchen braune Pappe in die Höhe hielt.
    »Eine Karte von der Gepäckaufbewahrung!« rief der Kommissar.
    »Da hat er das erbeutete Geld untergebracht. Damit ist der Fall zum Teil klar. Nun müssen wir noch herausfinden, wer dieser Schuft eigentlich ist.«
    »Schuft?« Mr. Carson hob die Augenbrauen. »Aber Herr Kommissar, der kann es doch gar nicht –«
    Ehe Mr. Carson ausreden konnte, hatte der Polizeichef dem großen Clown Perücke und Maske abgerissen. Mit ungläubigem Ausdruck trat er dann bestürzt zurück. Ohne die Maske war der große Clown ein magerer, weißhaariger alter Mann – bestimmt weit über sechzig!
    »Aber . . . aber . . .«, stammelte der Kommissar. »Das kann nicht der Räuber sein!«
    »Das wollte ich doch eben sagen«, fiel Mr. Carson ein. »Er ist zu alt dafür. So ein Alter kann man nicht ganz tarnen, und er hätte auch nicht wie der Räuber die Wände hochklettern können.«
    »Nein, das nicht . . .« sagte Justus langsam und entmutigt.
    Der alte Clown hatte den Blick gesenkt. »Ich . . . ich habe für ihn gearbeitet. Ich gebe zu, daß ich die schwarze Katze gestohlen habe. Er sagte, ich bekäme zehntausend Dollar dafür! Die Pistolegab er mir auch, aber ich kann nicht mal damit umgehen. Tut mir leid, daß ich Ihnen Angst eingejagt habe, aber ich hatte selber Angst.«
    »Und für wen arbeiten Sie?« fragte der Kommissar.
    Der alte Clown sah sich um. »Für den da! Khan! Er hat mir den Auftrag gegeben.«
    Der Athlet wurde zornrot. »Er lügt! Ich sagte doch schon –«
    Ach sage die Wahrheit«, widersprach der Alte beharrlich. »Sie brauchen mir ja nicht zu glauben, Kommissar. Sperren Sie uns beide ein und befassen Sie sich gründlich mit Khan. Ich weiß, ich habe Strafe verdient, aber hinter
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