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Die drei ??? und die flammende Spur

Die drei ??? und die flammende Spur

Titel: Die drei ??? und die flammende Spur
Autoren: M. V. Carey
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gleichzusetzen.«
    »Mindestens«, bestätigte Mr. Hitchcock. »Er war wohl ziemlich knapp bei Kasse.«
    »Total pleite«, bestätigte Bob.
    »Sein Auto war so verkommen«, sagte Justus. »Das fiel mir auf, denn es vertrug sich einfach nicht mit seinem Auftreten.
    Und jetzt hat er nicht einmal genug Geld, um Miss Hopper die Rechnung zu bezahlen. Der Potter sagt, er fühlt sich in diesem Fall verantwortlich und wird das selbst regeln.«
    »Höchst großzügig«, sagte Alfred Hitchcock.
    »Kommissar Reynolds fand in Farriers Kofferraum das Zeug, das der Mann dazu benutzt hat, die flammenden Spuren zu legen. Der Wagen war an der Straße geparkt, vom Haus aus nicht zu sehen«, sagte Bob. »Der Kommissar ließ das Zeug im Labor auf seine Zusammensetzung prüfen. Das Ergebnis dieser Untersuchung will er uns nicht verraten. Er hält es für richtig, daß gewisse Methoden nicht allgemein bekannt werden.«
    »Der Bursche hat da einige Phantasie bewiesen.«
    »Farrier? Nein. Er hat eine ganze Latte Vorstrafen, und er hat schon viel Zeit in Gefängnissen abgesessen. Früher war er ein gerissener Juwelendieb. Wie uns der Kommissar erzählt hat, wurde er aber zu bekannt. Jedesmal, wenn er sich in irgendeiner Stadt blicken ließ, wurde er sofort von der Polizei beschattet. Da mußte er die Branche wechseln. Er hat dann versucht, sich mit einem kleinen Kunstgewerbegeschäft in Los Angeles über Wasser zu halten.«
    »Dann war es also der Artikel in der Zeitschrift ›Westways‹, der ihn nach Rocky Beach führte?« fragte Alfred Hitchcock.
    »Nein«, sagte Justus Jonas. »Der Kommissar erzählte uns, daß Farrier den ersten Hinweis bekam, als er gewohnheitsmäßig die Kleinanzeigen in der ›Los Angeles Times‹ studierte. Genau wie eine Anzahl anderer Sachverständiger auf diesem Gebiet hatte er schon vermutet, daß die Ikone im Museum in Bukarest eine Imitation ist. Er hatte sich eingehend mit der Geschichte Rumäniens befaßt und wußte vom Verschwinden jenes Alecsandri Luchian, der die echte Ikone mutmaßlich als Vermächtnis des letzten Grafen Dumitru an sich genommen hatte. Als er die Anzeige in der ›Times‹ mit den beiden Namen Nicolae und Alecsandri las, fiel ihm Nicolae ein, der dem Vernehmen nach bei dem Schloßbrand mit ums Leben gekommen war, und er fragte sich, ob das nicht etwas mit der Ikone zu tun haben könnte. Dann machte er sich die Mühe, auf Verdacht Zeitungen aus Chicago und New York zu kaufen – und fand darin gleichlautende Anzeigen. Daraufhin stattete er Rocky Beach einen Besuch ab und kam eines schönen Tages in die Töpferei spaziert und . . .«
    »Und sah das Medaillon mit dem Adler«, schloß Alfred Hitchcock. »Das ist etwas, was ich nicht begreife. Warum mußte Luchian, der Potter, unbedingt immerzu dieses Tonmedaillon am Hals tragen?«
    »Er gibt zu, daß das töricht war«, sagte Justus. »Es kam vielleicht von seiner Einsamkeit, oder es erinnerte ihn an besse-re Zeiten und an die Schenkung des goldenen Medaillons vom Grafen. Er konnte auch nicht ahnen, daß ausgerechnet ein Ru-mäne in Rocky Beach auftauchen würde, es sei denn auf ausdrückliche Aufforderung hin, und die Anzeige, die er alljährlich in jeder großen Zeitung der Vereinigten Staaten aufgab, wandte sich ja ausdrücklich an Nicolae. Er dachte, daß nur Nicolae sie verstehen könnte. Es gehörte zu der Vereinbarung, die sie beide getroffen hatten, ehe sie aus ihrem Vaterland flüchteten. Sie würden sich trennen und beide in die Vereinigten Staaten einzuwandern versuchen. Und Alecsandri würde einmal im Jahr eine Anzeige aufgeben, immer am Jahrestag des Schloßbrandes, bis Nicolae ihn schließlich finden würde. Und für den Fall, daß Alecsandri irgend etwas zustoßen sollte, ehe Nicolae ihn gefunden hatte, sollte Nicolae in den Archiven der Presse die alten Zeitungen durchblättern und dadurch schließlich doch erfahren, an welchem Ort Alecsandri sich einst niedergelassen hatte. Und dann sollte er den Adler mit dem einen Kopf suchen.«
    »Ein komplizierter Plan«, meinte Mr. Hitchcock, »und vieles daran war allzusehr dem Zufall überlassen. In der Unruhe des Aufbruchs konnten sie allerdings wohl kaum etwas Praktischeres ausarbeiten. Also mußte Alecsandri sein Leben lang warten.«
    »Und Nicolae war die Flucht eben doch nicht gelungen.«
    »Was war auf der Fotografie, die Dr. Radulescu dem Potter zeigte?« fragte Alfred Hitchcock.
    »Das wollte er nicht sagen«, erwiderte Peter. »Etwas Grauenhaftes.«
    »Ohne Zweifel der Beweis
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