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Die drei ??? und der unheimliche Drache

Die drei ??? und der unheimliche Drache

Titel: Die drei ??? und der unheimliche Drache
Autoren: Nick West
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die Gegend, um Ware abzuholen und anzuliefern. Justus holte sich bei seiner Tante Mathilda die Erlaubnis, samt seinen Freunden in dem kleinen Lastwagen der Firma Jonas mitzufahren.
    Justs Tante richtete für alle das Essen, und danach brachen sie gleich auf und zwängten sich neben Patrick auf die Sitzbank im Führerhaus. Justus nannte ihm die Adresse, und bald fuhren sie auf der gut ausgebauten Schnellstraße entlang der Küste nach Süden.
    »Du hattest inzwischen Zeit für ein wenig Forschungsarbeit, Bob«, sagte Justus. »Was kannst du uns über Drachen berichten?«
    »Ein Drache«, sagte Bob, »ist ein durch die Sage überliefertes Ungeheuer, das meist in Gestalt eines großen Reptils mit Flügeln und Klauen erscheint und Rauch und Feuer speit.«
    »Ich habe zwar keine Forschungen angestellt«, unterbrach Peter.
    »Aber ich glaube, Bob hat etwas Wichtiges außer acht gelassen.
    Drachen sind nicht sehr umgänglich.«
    »Das hätte ich schon noch erwähnt«, meinte Bob, »aber Justus interessiert sich ja nur für Tatsachen. Drachen kommen in Sagenvor, also gibt es sie nicht wirklich. Und wenn es keine gibt, braucht es uns nicht zu kümmern, ob sie umgänglich sind oder nicht.«
    »Völlig zutreffend«, bestätigte Justus. »Drachen sind Geschöpfe aus uralten Legenden. Wenn es je wirklich welche gegeben hat, dann sind sie bestimmt inzwischen allesamt ausgestorben.«
    »Das leuchtet mir ein«, sagte Peter. »Wenn sie aber alle ausgestorben sind, wie kommen wir dann dazu, uns mit einem Exemplar zu befassen?«
    »Wir haben erfahren, daß vorige Woche in dem friedlichen Städtchen Seaside fünf Hunde verschwunden sind«, stellte Justus fest. »Und Mr. Hitchcock erzählte uns, daß einer seiner Freunde seinen Hund vermißt und bei seinem Haus einen Drachen gesehen hat. Sagt euch das denn überhaupt nichts?«
    »Doch, freilich«, antwortete Peter. »Das sagt mir, daß ich besser zu Hause in Rocky Beach schwimmen gehen sollte, anstatt mich mit euch auf Drachenjagd zu begeben.«
    »Wenn Mr. Hitchcocks Freund, Henry Allen, uns als Detektive engagiert, wird das für uns bestimmt ein lohnendes Abenteuer werden«, sagte Justus. »Versuch mal, es von dieser Seite zu sehen.«
    »Ich versuch’s ja die ganze Zeit«, sagte Peter.
    »Ob es nun einen Drachen gibt oder nicht«, meinte Justus, »irgend etwas Rätselhaftes geht dort offenbar vor sich. Bald werden wir für unsere Arbeit Fakten zu Verfügung haben. Inzwischen müssen wir die Sache aufgeschlossen angehen.«
    Sie hatten die Außenbezirke von Seaside erreicht, Patrick mäßigte seine Geschwindigkeit und suchte die Straße, die ihm Justus genannt hatte. Langsam fuhren sie noch fast zwei Kilometer weiter, und dann hielt Patrick an. »Hier wären wir wohl richtig, Just«, sagte er.
    Außer hohen Hecken und Palmen konnten sie nichts sehen. Wenn es hier ein Haus gab, dann schien es sich versteckt zu haben.
    Da erspähte Peter das kleine Schild an einem weißen Briefka-sten.
    »H.H. Allen«, las er. »Hier muß es sein.«
    Die Jungen kletterten vom Wagen herunter. »Diese ersten Ermittlungen dürften etwa zwei Stunden in Anspruch nehmen, Patrick«, erklärte Justus. »Kannst du deine Aufträge erledigen und uns dann hier abholen?«
    »Na klar, Just«, sagte der stämmige Ire. Er winkte zum Abschied und fuhr um die nächste Ecke eine abfallende Straße hinunter, die zur Innenstadt führte.
    »Wir wollen uns mal rasch hier umschauen«, meinte Justus.
    »Wenn wir uns einigermaßen auskennen, kommt uns das bei dem Gespräch mit Mr. Allen vielleicht zugute.«
    Auf dem hohen Bergrücken über dem Pazifik standen die Häuser in weiten Abständen. Die Gegend wirkte einsam und verlassen.
    Die Jungen gingen zu einem unbebauten Grundstück neben dem Haus des Regisseurs und sahen über den Steilhang hinunter.
    »Alles friedlich«, sagte Bob mit einem Blick auf den Strand und die glitzernde Wasserfläche unter ihnen.
    »Ganz nette Brandung«, murmelte Peter. »Nicht wild, aber gut meterhoch werden die Wellen wohl sein. Ich schätze, heute abend, wenn die Flut mit Brechern kommt, wäre die beste Zeit für den Drachen. Da hätte er mehr Tarnung.«
    Justus gab ihm recht. »Stimmt, Peter. Falls es einen Drachen gibt.« Er reckte den Hals, um besser hinuntersehen zu können.
    »Mr. Hitchcock sagte, da unten seien unterirdische Höhlen. Von hier aus kann man sie nur nicht sehen. Später, nach unserem Gespräch mit Mr. Allen, gehen wir mal hinunter und schauen sie uns an.« Bob überblickte den
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