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Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei
Autoren: Robert Arthur
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losschritt.
    »Niemand darf uns sehen, wenn wir in den Friedhof hineingehen«, erklärte Justus. »Unsere Absichten sind zwar durchaus ehrenhafter Natur, aber wir wollen vermeiden, daß irgendwelche neugierigen Zeitgenossen uns die Suche vermasseln.«
    Sie gelangten an die Mauer und stiegen hinüber.
    »Na, ganz wohl ist mir’s nicht, so allein hier«, meinte Peter, als sie einen überwachsenen Pfad entlang gingen. Zu beiden Seiten standen dicht gedrängt die Grabmäler, kleine und große, manche schief zur Seite geneigt und ganz verwittert.
    »Du hast einen guten Orientierungssinn, Peter«, sagte Justus. »Präge dir unseren Weg gut ein, damit wir wieder zum Wagen zurückfinden, falls unsere Suche andauern sollte, bis es Nacht wird. Leider sind wir so überstürzt aufgebrochen, daß ich nicht einmal eine Taschenlampe bei mir habe.«
    »Bis es Nacht wird?« Peters Stimme klang gepreßt. »Ich glaube eher, daß wir nicht mal so lange Zeit haben«, bemerkte er, als ein dünner weißlicher Schleier vor ihnen über den Weg zog. »Sieh dir das an!
    Heute abend bekommen wir Nebel, vom Meer her.«
    Justus sah nach Westen, wo der Pazifik lag. Wahrhaftig – da wallten schon leichte Nebelschwaden langsam auf sie zu. In Südkalifornien dringt häufig dichter Nebel vom Meer landeinwärts und legt sich über die Küste, so daß man dort die Hand vor Augen nicht mehr sieht. »Mit Nebel hatte ich nicht gerechnet«, sagte Justus mit finsterem Gesicht. »Das ist noch schlimmer als Dunkelheit.
    Hoffentlich können wir John Silvers Rätsel rasch lösen. Hier ist wenigstens schon der Seiteneingang, Baker Street 150.«
    Justus schritt schneller aus. Sie gingen zwischen zwei hohen Grabsteinen hindurch und kamen unmittelbar neben dem Seiteneingang an eine Wegkreuzung. Von hier aus führten mehrere Pfade nach verschiedenen Richtungen ins Innere des großen alten Friedhofs.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Peter nervös, als Justus einen Zettel aus der Tasche zog.
    »Wir haben Baker Street 150 erreicht«, stellte Justus fest und blickte auf seinen Zettel nieder. »Teil 4 der Botschaft lautet ›Ich nahm den Bogen, meinen besten – mein Pfeil flog hundert Schritt gen Westen.‹ Hier, der Eingang liegt genau nach Norden. Deshalb halb –«
    »Deshalb?« fragte Peter. Justus drehte sich auf der Wegkreuzung um.
    »Hundert Schritt«, sagte er. »Ich glaube, John Silver meint, wir sollen hundert Schritte nach Westen gehen, und der Ausgangspunkt wäre naturgemäß hier, wo direkt vom Eingang mehrere Wege abzweigen. Wir werden also hundert Schritte abzählen. Hundert Männerschritte, wohlgemerkt! Mach du’s, du hast längere Beine.«
    Peter schritt in westlicher Richtung aus; das war ein Pfad, der in einigem Abstand parallel zur Friedhofsmauer verlief. Er versuchte, normale Männerschritte zu machen. Als er bei hundert angelangt war, blieb er stehen.
    »So«, sagte er. »Was jetzt?«
    »Wir kommen nun zu Teil 5 der Botschaft, und der heißt ›Du kennst meine Methoden, Watson. Drei Rosen weisen uns die Dreizehn‹.«
    »Bis hierher war’s einfach. Aber damit fange ich nichts an«, meinte Peter.
    Auch Justus sah weit und breit nichts Aufschlußreiches. Doch dann durchzuckte ihn ein Gedanke.
    »Peter«, meinte er, »bist du sicher, daß du deine Schritte lang genug gemacht hast?«
    »Ja – ich glaube doch. Ich bin kräftig ausgeschritten.«
    »Wir wollen es trotzdem noch mal wiederholen. Es zahlt sich immer aus, wenn man auf Nummer Sicher geht.«
    Peter war einverstanden. Sie liefen zum Ausgangspunkt zurück, und wieder begann Peter hundert Schritte abzuzählen, diesmal die Schritte eines recht langbeinigen Robin Hood. Bei »hundert«, ein gutes Stück weiter als vorher, kam die Mauer am hinteren Teil des Friedhofs in Sicht. Doch ungeachtet der vielen Gedenksteine ringsum fiel Peter nichts auf, das ihnen einen Lichtblick gebracht hätte.
    Da stieß Justus einen unterdrückten Ausruf aus.
    »Dort!« sagte er und wies auf drei alte Grabsteine, die vor ihnen dicht beisammenstanden. Auf den Steinen war zu lesen, daß Josiah Rosewood, Patience Rosewood und Tommy Rosewood am selben Tag im Jahre 1888 an Gelbfieber gestorben waren und hier in Frieden ruhten. Und das Familienwappen auf jedem Stein zeigte eine Rose.
    »Drei Rosen!« Peter hatte schlagartig begriffen. »Hier sind drei Rosen«, mußte Justus zugeben. »Aber wie weisen sie uns die Dreizehn?«
    »Die Reihe entlang, in der die Steine aufgestellt sind!« sagte Peter atemlos. »Vielleicht weist
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